Seit der Bundestagswahl 2017 sind am 20. Oktober 2017 bereits vier Wochen vergangen. Vier Wochen, die weite Teile der Vernunftkraft-Redaktion für Erholungsreisen genutzt haben, weshalb es auf unserer Internetseite sehr beschaulich zuging.
Der Wahlabend brachte ein Ergebnis, das viele Teilnehmer überraschte. Nachdem die Sozialdemokraten eine Regierungsbeteiligung direkt ausgeschlossen hatten, verblieb als einzige denkbare Regierungskoalition ein Bündnis, das sich nur sehr wenige Wahlberechtigte gewünscht hätten.
Die Sondierungsgespräche für eine solche „Jamaika“-Koalition haben gerade begonnen – ob es tatsächlich zu einer solchen Regierung kommt, ist gegenwärtig nicht absehbar. Prinzipiell hätten alle vier Parteien jedenfalls guten Grund, sich unsere Argumente und Forderungen zu eigen zu machen. Sie alle könnten dies in völligem Einklang mit ihren erklärten Grundphilosophien tun: Angesichts des Desasters sind Innehalten und Nachdenken sowohl mit marktwirtschaftlichem als auch christlich-sozialem, liberalem und ökologischem Gedankengut kompatibel, da ebenso schlichtes wie zwingendes Gebot der Vernunft. In unseren Briefen an die jeweiligen Parteipräsidien hatten wir dies dargelegt.
Die Liberalen machten “vernünftige Energiepolitik” zum Teil ihrer Kernforderungen. Dass es ihnen gelingen möge, den Verhandlungspartnern irrige Prämissen auszureden und ihre Programmpunkte “Abschaffung des EEG” und “Beendigung der baurechtlichen Privilegierung von WKA” durchzusetzen, ist schwer zu hoffen. Schwer zu denken geben sollte allen Karibik-Reisenden außerdem, was im fünften Kontinent vor sich geht:
In einem Staat, der im Vergleich zu Deutschland über riesige Flächen und ein Vielfaches an Wind und Sonne verfügt, werden die Tücken ebendieser “Energieträger” erkannt und Konsequenzen gezogen:
Würden sich eventuelle schwarz-gelb-grüne Koalitionäre darauf verständigen, die grotesken Phantasien von der Energiewende-Weltmeisterschaft aufzugeben und das Primat der Physik zu akzeptieren, so könnte “Jamaika” für Mensch und Natur in Deutschland zum unverhofftem Glücksfall werden. 28 Flugstunden dauert diese Vision.
Die von Windkraft-Freunden reflexhaft vorgebrachten Thesen, dass es sich bei den Verantwortlichen um “Klimaleugner” handele und die Menschen “Downunder” allesamt nicht bei Trost wären, erscheinen uns bei weitem zu kurz gedacht – nicht nur für diese lange Strecke.
Im Übrigen: 28 Stunden zu fliegen kann sich sparen, wer die ZEIT vom 19. Oktober 2017 zur Hand hat und zehn Minuten aufmerksame Lesezeit investiert. Professor Weimann erklärt darin erneut die Funktionsweise des (europäischen) Emissionshandelssystems und legt dar, weshalb dieses die sinnvolle Herangehensweise ist, wenn man „Klimaschutz“ nicht als Witz oder Subventionsvorwand auffasst, sondern tatsächlich Emissionsreduzierung erreichen möchte.
Der vollständige Beitrag ist hier einsehbar. Dieselben Sachverhalte finden Sie u.a. auch in diesem Video erklärt.