Dass die Windkraft keinen nennenswerten Beitrag zu unserer Energieversorgung leisten kann, wird immer offenkundiger: 24.000 Anlagen tragen gerade mal 1,3 Prozent zur Deckung unseres Bedarfs bei.
Ist die Windkraft für den Energiebedarf auch unbedeutend, so bereitet sie für die Versorgungssicherheit doch wesentlich größere Probleme, als es der geringe Anteil von 1,3 Prozent des Primärenergieverbrauch vermuten lässt: Der Flatterstrom gefährdet die Stabilität der Netze, wie Daniel Wetzel in der WELT vom 14. April 2014 erklärt.
An diesen fundamentalen Problemen ändern auch vermeintlich innovative Schwachwindanlagen nichts. Im Gegenteil, sie verschärfen die Lage: Das Windstromangebot wird umso flatterhafter, je mehr Anlagen errichtet werden.
Noch nicht ganz so offenkundig, aber in der kumulierten Wirkung enorm, ist der Umstand, dass die Windkraft nicht nur keinen Wert hat, sondern zu allem Überfluss auch substanziell Werte vernichtet. Von den ökologischen Schäden ganz abgesehen, verursacht der Ausbau der Windkraftindustrie auch handfeste ökonomische Verluste:
Wer sich ein Eigenheim erspart hat, sieht sich mit einem substantiellen Wertverlust konfrontiert, wenn in der Nähe Windkraftanlagen gebaut werden. Diese (Teil-)Enteignungen werden zunehmend zum Massenphänomen. Die Betroffenen erhalten bislang keine Entschädigung. Aus diesem Grund wandten wir uns im Februar 2014 an den Bundesjustizminister. Wir forderten Fairness und gaben Anregungen zur Behebung dieses Defizits.
Das Problem ist leider noch nicht gelöst, wird jetzt jedoch auch von den relevanten Interessenvertretern als solches erkannt. In Baden-Württemberg hat der Verband Haus und Grund entsprechende Forderungen formuliert:
Aus der Presseerklärung vom 26.3.2013 Ausbau von Windkraftanlagen: Haus & Grund erwartet Ausgleichsreglung für Wertverluste und klare AbstandsregelungDer von der Landesregierung geplante massive Ausbau von Windkraftanlagen erfüllt zahlreiche Mitglieder von Haus & Grund mit Sorge. Windkraftanlagen rücken in Folge der Ausbaupläne immer näher an die Wohngebiete heran – mit entsprechend nachteiligen Folgen für die Eigentümer. „Durch den Bau von Windrädern droht zum Teil massiver Wertverlust von benachbarten Grundstücken und Wohngebäuden“, befürchtet Ottmar H. Wernicke, Geschäftsführer von Haus & Grund Württemberg. „Mieteinnahmen sinken oder fallen ganz weg, während auf der anderen Seite durch die Windkraftanlagen erhebliche Gewinne erwirtschaftet werden.“ Der Rechtsschutz der betroffenen Eigentümer sei angesichts der wirtschaftlichen Tragweite unzureichend. Die Grundstücke würden durch Lärm, Schattenschlag, Eiswurf und nicht zuletzt durch die bedrängende Wirkung sowie nicht ausreichenden bauordnungsrechtlichen Abstandsflächen an Wert verlieren. Verluste von 30 % und mehr bis zur Unverkäuflichkeit der Immobilien seien die Folge. „Da ist es nur fair, wenn dafür ein Ausgleich geschaffen wird“, fordert der Verbandsvorsitzende Michael Hennrich. „Zumal die Problematik vor allem Eigentümer im Ländlichen Raum betrifft. Sie sind ohnehin schon mit starken Wertminderungen ihrer Immobilien konfrontiert“. „Wir fordern deshalb zum einen eine angemessene Entschädigungsregelung für betroffene Eigentümer und zum anderen eine größere Abstandsregelung“, so Ottmar Wernicke. „Die Höhe der Windkraftanlage x 10, das muss der Mindestabstand sein, um die schlimmsten Beeinträchtigungen von Eigentümern und Mietern abzuwenden.“ Das Land müsse einen konkreten gesetzlichen Anspruch auf finanziellen Ausgleich für die betroffenen Eigentümer schaffen. Dies sei angesichts dieses enteignungsgleichen Eingriffs verfassungsrechtlich geboten. „Klimaschutz darf jedenfalls nicht auf dem Rücken der Eigentümer ausgetragen werden“, so Hennrich. |
Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es ebenfalls neue Erkenntnisse zum Thema.
Am 8. April 2014 ist von einer empirischen Studie der renommierten London School of Economics zu lesen. Für Großbritannien kommen die Autoren zu ähnlichen Ergebnissen. Hier finden Sie einen Artikel des Guardians dazu:
Eine Entwurfsversion der Studie finden Sie hier.
An sich ist das Phänomen seit Langem bekannt, wie dieser Artikel aus dem September 2003 zeigt:
Gut, wenn dies nicht länger ignoriert wird.
Es geht bei diesen Wertverlusten nicht um die Sorgen von ein paar wenigen Wohlhabenden. Diese Verluste betreffen die gesamte Gesellschaft. Denn diesen individuellen Verlusten steht kein gesamtgesellschaftlicher Gewinn gegenüber. Im Gegenteil. Die Opfer, die den Eigenheimbesitzern im Zuge des Windkraftausbaus zugemutet werden, sind vollkommen sinnlos.
Fazit
Die Windkraft schafft keine Werte. Aber sie schafft es, bestehende Werte wegzuwehen.
Machen wir endlich Schluss mit dem Unsinn.
Verlassen wir den Holzweg.
Schließlich vernichtet der Windkraftausbau nicht nur monetäre Werte, sondern zerstört obendrein unsere letzten Paradiese.