Unter dem Titel „Schmutziger Irrtum“ beschreibt Herr Frank Dierschner in der ZEIT vom 4. Dezember 2014, wie die deutsche Energiewende-Politik, insbesondere der subventionierte Ausbau von wetterabhängigen Stromerzeugungsanlagen, mittelbar den CO2 - Ausstoß erhöht. Die in jenem Artikel dargelegten ökonomischen Zusammenhänge sind vollkommen zutreffend und der informierten und interessierten Öffentlichkeit seit Langem bekannt.
Äußerst bemerkenswert ist, dass mit Herrn Patrick Graichen nun der neue Vordenker der Energiewende-Politik sich zu diesen Zusammenhängen bekennt und eine gravierende Fehleinschätzung konzediert. Bisher hat sich AGORA vorwiegend durch schlechte Ideen hervorgetan. Dagegen ist dieses freimütige Bekenntnis:
Wir haben uns geirrt bei der Energiewende. Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen neuen Windräder und Solaranlagen, die Deutschland baut, leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben. Wir hatten gehofft, dass sie die schmutzigen Kohlekraftwerke ersetzen würden, die schlimmste Quelle von Treibhausgasen. Aber das tun sie nicht.
geradezu erfrischend.
Eine sehr treffende Abhandlung zu diesem Eingeständnis finden Sie im Blog der kritischen Wissenschaftler:
Ebenfalls erfrischend realitätsnah ist die Beschreibung der Ursache des Irrtums:
Rund um die Erneuerbaren Energien Branche ist ein regelrechter politisch-ökonomischer Komplex herangewachsen. In seinem Einfluss ist er wahrscheinlich nur mit der Atomwirtschaft im vergangenen Jahrhundert vergleichbar. Alle Akteure in diesem Komplex verbindet ein Interesse: Probleme der Energiewende müssen lösbar erscheinen, damit die Wind- und die Sonnenbranche weiter subventioniert werden.
VERNUNFTKRAFT. empfiehlt:
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