In Sachen “Energiewende”, wie auch in anderen Bereichen der Politik, geben sich die Akteure gerne bürgernah. Bürgernähe und Bürgerbeteiligungen gelten auch als Schlüssel zur Akzeptanz. Dabei lässt sich Bürgernähe höchst unterschiedlich interpretieren, wie im Dezember 2014 in Niedersachsen deutlich wird.
In Sachen Windkraft nimmt der dortige Umweltminister Stefan Wenzel die Bürgernähe wörtlich. Ihm können die irrationalen Sakralbauten gar nicht bürgernah genug sein. So sieht Herrn Wenzels aktueller Entwurf des Windenergieerlasses als Abstandsempfehlung 400m zur Grundstücksgrenze vor. Gesundheitsgefährdung und Vermögensentwertung werden dabei billigend in Kauf genommen. Statt der in Bayern nun geltenden 10H-Regelung billigt Herr Wenzel den Niedersachsen damit gerade mal einen 2H-Abstand zu. Eigentlich müsste Herr Wenzel nach den vielen Bürgerschreiben und Gesprächen besser wissen, was er den Menschen und der Natur mit seinen rein ideologisch motivierten Planungen zumutet.
Andere Parlamentarier lassen mehr Durchblick und ein menschenfreundliches Verständnis von Bürgernähe erkennen. So beispielsweise Dr. Gero Hocker, umweltpolitischer Sprecher der FDP Niedersachsens, der am 18. Dezember klare Aussagen traf:
Bravo, Dr. Hocker.
Wie wiederholt betont, ist VERNUNFTKRAFT. parteipolitisch unabhängiger Partner einer Politik, die vernünftige Ansätze verfolgt. Wenn Sie, liebe Leser unserer Seite, Beispiele für bürgernahe und ideologieferne Ansätze bei Akteuren anderer Coleur finden, sind wir für Hinweise dankbar und machen auch diese gerne bekannt.