Mit Spott und Arroganz gegen den gesunden Menschenverstand
Am 21. Januar 2015 sind die Gründe, aus denen die Windkraft scheitern wird, mal wieder besonders offensichtlich: Die rund 24.500 zwischen Flensburg und Berchtesgaden aufgestellten Subventionspropeller lieferten alle zusammen mal wieder fast nichts – sie deckten laut ARD Videotext rund 3 Prozent des Strombedarfs.
Im Jahr 2014 erfolgte ein Zubau an Nennleistung bei der Windenergie von ca. 3.500 MW. Dies entspricht einer Steigerung von mehr als 10 Prozent. Demgegenüber erhöhte sich die Windstromproduktion aber nur um ca. 0,79 Prozent. Im Monatsvergleich November 2014 und 2013 lieferten mehr Anlagen sogar weniger Strom.
Es ist für jeden, der ohne Scheuklappen auf die Zahlen schaut, unverkennbar, dass die Windkraft auf dem absteigenden Ast ist. Dass eine “Energiewende”, die auf diese “Technologie” setzt, geradewegs ins Nichts führt, lässt sich ohne Realitätsblindheit oder argumentativen Kopfstand nicht mehr leugnen.
Für die Profiteure des Ausbaus der Subventionspropeller wird die Situation langsam beunruhigend. Höchste Zeit also, in eine neue Dimension der Dreistigkeit vorzudringen:
Wenn man keine Argumente hat und der Wind nicht wehen will, versucht man die Gegner lächerlich zu machen. Diesem Zweck dient das an genau jenem 21. Januar 2015 mit freundlicher Unterstützung der Lobbyisten in Betrieb genommene Portal “Windkraftsatire”.
Wer mit den Hintergründen der Windkraft vertraut ist, erkennt unschwer den satirischen Gehalt dieser Pressemitteilung:
Mit Satire gegen Windkraft-Blockierer – Website jetzt online Mit Humor und Spott gegen Blockierer und Verhinderer der Energiewende: Auf die Kraft der Satire setzt die neue Website Windkraftsatire.de. (WK-intern) – „Sie ist eine sorgsam entwickelte Netzpräsenz von Freunden und Entwicklern der Windenergie“, sagte Kerstin Haarmann jetzt bei der Präsentation der Website vor Medienvertretern in Berlin.Haarmann spricht für die federführende Interessengemeinschaft aus dem ostwestfälischen Raum, die auch eine ganze Reihe von Bürgerwindparks verwirklicht hat.Ross und Reiter werden im Internet öffentlich genannt. So etwa ein Bürgermeister, der sich wie ein Maulwurf gebärdet, bloß um das Anschlusskabel eines längst genehmigten Windrads auszubuddeln. Politiker finden sich auf Windkraftsatire.de wieder, die ungeniert die Verspargelung der Landschaft heraufbeschwören, obwohl die eigene Stadt über noch kein einziges Windrad verfügt. „Wir zeigen mit solchen skurrilen Fällen, dass wir das Lachen noch nicht verlernt haben“, sagt Kerstin Haarmann. Die Rubrik „Absurdistan“ des Portals listet viele zum Schreien komische Verhinderungsstrategien auf. Der Hintergrund ist gleichwohl ein ernster. Während die Notwendigkeit des Windenergie-Ausbaus von Naturschutzverbänden, Parteien oder Bürgergruppierungen oft treuherzig bejaht wird, sammeln dieselben Akteure gleichzeitig Scheinargumente für ihre „Windkraft: Ja, aber nicht hier!“-Haltung. „Windenergie-Projekte werden dadurch oft jahrelang aufgehalten“, sagt Kerstin Haarmann. „Das kostet nicht nur Zeit und Geduld, sondern auch Nerven und Geld.“ Die nach journalistischen Grundsätzen aufgebaute Website bietet neben Satire auch nützliche Hintergrund-informationen für die interessierte Öffentlichkeit und dient ferner als Kontakt-Börse und Info-Pool für Journalisten. Windkraftsatire.de sei auch als Aufruf an die Branche zu verstehen, so der zuständige Redakteur Volker Stephan, mutiger und offensiver für die umwelt- und naturverträgliche Windenergie an Land einzutreten. Auf Bürgerversammlungen oder im Internet werde den oft obskuren und populistischen Positionen der Gegner noch zu selten offen begegnet. Grund für diese Zurückhaltung, so Kerstin Haarmann, seien vielfach noch laufende Planungsverfahren, die nicht gefährdet werden sollen. Aus dieser Defensive will Windkraftsatire.de die Planer und Projektierer von Windparks nun befreien. Das Internet-Angebot wird ständig aktualisiert und will kurzfristig Unterstützer in der gesamten Republik gewinnen. „Ob in Ostwestfalen, Mecklenburg oder Bayern – die Windenergie trifft hier wie da auf die selben durchschaubaren Widerstände“, so Kerstin Haarmann. „Den vernetzten Verhinderern begegnen wir Windenergie-Förderer am besten gemeinsam mit entwaffnendem Humor.“ Interessierte Windkraft-Unterstützer erhalten weitere Auskünfte per e‑mail an info@windkraftsatire.de. Die Seite selbst ist hier im Netz zu finden: http://windkraftsatire.de |
Uns, die wir die Unsinnigkeit und die katastrophalen Auswirkungen des Windkraftausbaus an hunderten Orten dieses Landes mit eigenen Augen erleben, ist beim Lesen dieser ernst gemeinten Satire nicht zum Lachen zumute.
Das erklärte Ziel der “Windkraft-Journalisten” lautet, die Physik, die mathematische Statistik und die Ökonomik (die “Verhinderer der Energiewende”) zu verspotten und aufgeklärte oder intuitiv vernünftige Bürger dieses Landes zu verunglimpfen.
Unsere Ziele sind dem diametral entgegengesetzt.
VERNUNFTKRAFT. empfiehlt:
Die Betreiber der Plattform möchten “die Blockierer aus ihren Verstecken holen”.
- elementare Gesetze der Physik
- einschlägig bekannte Sätze der mathematischen Statistik
- grundsätzliche volkswirtschaftliche Zusammenhänge
Man will die Bürger offenbar provozieren und ihnen Aussagen abringen, die dann lächerlich gemacht werden sollen. Vor diesem Hintergrund raten wir davon ab, diese Seite durch Einträge im Forum o.ä. zu bereichern. Es ist nicht davon auszugehen, dass sachliche Kommentare veröffentlicht werden. Vielmehr sollen eventuelle kleine Fehlerchen und Unstimmigkeiten in Blogbeiträgen ausgeschlachtet und zur Festigung des konstruierten Zerrbilds vom tumben, fortschrittsfeindlichen Wutbürger und egoistischen Weltenrettungs-vereitler genutzt werden.
Vernunftbürger verstecken sich nicht, sondern wenden sich mit guten Argumenten und Fakten an die Öffentlichkeit. Vernunftbürger debattieren nicht auf dem jämmerlichen Niveau, das die Windkraftlobby mit dieser “Satire”-Seite vorgibt. Die Chance, sich selbst zu disqualifizieren und ihre menschen- und vernunftverachtende Attitüde ungefiltert zur Schau zu stellen, sollten wir Frau Haarmann und ihren Gesinnungsgenossen nicht nehmen. Diese Leute sind Satire.
Zur Person:
Kerstin Haarmann
Hier noch ein paar Bilder, für die Frau Haarmann sicher viel Spott übrig hat:
So wie hier im Saarland, möchte die “Grüne” Politikerin an möglichst vielen Orten möglichst schnell die Wälder zu Industriezonen machen. Dazu setzt sie auf “die Kraft der Satire”.
Wir setzen lieber auf die Kraft der Vernunft.
Echte Satire ist uns allerdings auch nicht fremd und lachen können wir ebenfalls – auch vor ernstem Hintergrund.