Weisel, Rheinland-Pfalz, den 9. Februar 2015
Bürger der Rheinhöhengemeinden schließen sich zum Protest gegen den Bau von Windkraftanlagen zusammen Gelungene Protestaktion mit Unterschriftenübergabe Die Windkraftlobby kennt keine Grenzen. Sie macht selbst vor dem Welterbe Oberes Mittelrheintal nicht halt. In unmittelbarer Nähe, im Wald der Ortsgemeinden Weisel und Dörscheid (Rheinland-Pfalz), sollen 10 Windräder errichtet werden. Einwohner von Weisel, in Nähe der Loreley, gründeten daher eine Initiative gegen dieses Vorhaben und haben sich zwischenzeitlich mit Windkraftkritikern aus den umliegenden Gemeinden, auch des Nachbarbundeslandes Hessen zusammengeschlossen, die seitens optischer und akustischer Auswirkungen hoch belastet sind, um dieses Vorhaben zu stoppen. Am 9. Februar dieses Jahres fand in Weisel eine Sitzung des Gemeinderates statt, bei der eine Bürgerfragestunde eingerichtet war. Trotz des schlechten Wetters trafen sich an diesem Abend ca. 200 Bürgerinnen und Bürger aus Weisel und den umliegenden Orten wie Niederwallmenach, Oberwallmenach, Rettershain, Wollmerschied, Ransel und Lautert, um ihren Unmut über den möglichen Bau von Windrädern in Weisel zu äußern. Die Veranstalter zeigten sich mit der Aktion, die eine offiziell angemeldete Versammlung war, sehr zufrieden. Dem Bürgermeister von Weisel wurden fast 1.200 (!) Unterschriften gegen den Bau von Windrädern übergeben. Die Unterschriftenabgabe wurde begleitet durch einen „stillen Protest“ mit Plakaten und Kerzen auf dem Rathausvorplatz. Infos unter http://www.niederwallmenach.org/unsere-partner/weisel/ Pressevertreter der örtlichen Tageszeitung (Rhein-Lahn-Zeitung) und des Südwest Rundfunks (SWR 4 Hörfunk) waren ebenfalls vor Ort. Das Modell eines Windrades zusammen mit der Weiseler Kirche im Maßstab 1:100 war von einem engagierten Windkraftkritiker gebaut und am Eingang des Rathauses aufgestellt worden (), um die Größenverhältnisse plastisch zu veranschaulichen. Dieses Modell ist inzwischen im Ort aufgestellt worden, damit alle Bürgerinnen und Bürger einen Eindruck gewinnen können, was bei der zügellosen Durchsetzung der Energiewende in dieser Form auf sie zukommt. In der Gemeinderatssitzung selbst gaben die Vertreter der Windkraftkritiker im Rahmen der Übergabe der Unterschriftenlisten eine kurze Stellungnahme zu ihrer Protesthaltung ab. Fehlende Wirtschaftlichkeit von Windkraftanlagen und dadurch Risiken für die Kommunen, Verfall von Immobilienwerten, Entvölkerung der Dörfer, Zerstörung der Natur und gesundheitliche Risiken waren einige der Argumente, die genannt wurden. Alternative Möglichkeiten für eine ökologische Energiewende im Rahmen eines energetischen Gesamtkonzeptes, jenseits der alleinigen Nutzung von Windkraft, konnten kurz vorgestellt werden. Anschließend hatten auch die anwesenden Besucher die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen, im Wesentlichen zum Stand von Verträgen und Erklärungen sowie zu den Vertragspartnern der Gemeinde. Es wurde jedoch seitens der Gemeinde nicht klar kommuniziert, mit wem welche Verträge abgeschlossen wurden. Unter Federführung der Bürgerinitiave Niederwallmenach arbeiten die zusammen-geschlossenen Windkraftkritiker weiter daran, die Öffentlichkeit über Gefahren, Risiken und Umweltbeeinflussung durch Windkraftanlagen zu informieren, vor allem die Räte in Orts- und Verbandsgemeinden stehen hier im Fokus. Weitere „stille“ Protestaktionen im Vorfeld von Ratssitzungen finden statt, Flyer werden verteilt und Banner in den betroffenen Gemeinden installiert. Für detaillierte Informationen zum Thema besuchen Sie die Homepage der Bürgerinitiave Niederwallmenach und Umgebung (BINU) http://www.niederwallmenach.org |