Zum 25. April 2015 ruft die Industriegewerkschaft Bau, Chemie, Energie zu einer Großdemonstration auf:
Ihre Motive erklären die Gewerkschafter mit diesen Worten:
“Erst trifft es die Kraftwerke, dann die Tagebaue. Die gesamte Wertschöpfungskette reißt. Wer kurzfristig aus der Kohle aussteigen will, riskiert eine sichere und bezahlbare Energieversorgung. 100.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Nicht mit uns. Es reicht. Wir wehren uns! Wir kämpfen für eine sozial gerechte Energiewende, für Wachstum und gute Arbeit. Uhrzeit und der genaue Treffpunkt werden Ende der Woche bekannt gegeben” - von der Seite der IGBCE - |
Der Feststellung, dass die Bundesregierung “falsche Weichenstellungen” vornimmt – bzw. zementiert hat – kann sich VERNUNFTKRAFT. vollständig anschließen.
Auch die soziale Schieflage der gegenwärtigen “Energiewende”-Politik sehen wir als ernstes Problem an. Es handelt sich bei dieser planwirtschaftlichen Politik – insbesondere dem EEG – um einen volkswirtschaftlichen Kardinalfehler, der eine Umverteilung von unten nach oben sowie eine Vernichtung von Volksvermögen hervorruft und den technologischen Fortschritt lähmt. Dass man – sofern der Kernenergieausstieg außer Frage steht – nicht kurzfristig aus der Kohleverstromung aussteigen kann, ist keine Frage von Meinung oder Weltanschauung, sondern schlicht Folge physikalischer Gesetze.
Weder die genannten Zahlen zu Arbeitsplätzen noch die Aussagen zu Tagebauen und Wertschöpfungsketten können und wollen wir an dieser Stelle prüfen oder fundiert kommentieren. Worüber wir fundiert berichten können und was uns antreibt, ist die Zerstörung von Natur und Lebensqualität sowie die kalte Enteignung, die wir als Ergebnis dieser “Energiewende”-Politik erleben.
Wir kämpfen weniger für “eine sozial gerechte Energiewende, Wachstum und gute Arbeit” als vielmehr für eine vernünftige Energiepolitik und das Wohl von Mensch und Natur.
Diese Unterschiede sind jedoch absolut nachrangig, solange die Irrationalität das bestimmende Wesensmerkmal der Energiepolitik bleibt. In dieser Irrationalität haben die Gewerkschafter und die Vernunftbürger einen gemeinsamen Gegner. Sie teilen sich diesen Gegner sogar mit den unabhängigen, nicht von EEG-Profiteuren durchdrungenen Arbeitgebern.
Wenn die Grundfeste unseres Wirtschaftsmodells zu Disposition gestellt, wenn Natur, Landschaft und Lebensqualität flächendeckend einer Ideologie geopfert werden, müssen vernunftbegabte Menschen zusammen stehen. Egal, welche Motive sie neben der unmittelbaren Gefahrenabwehr verfolgen und welchen Weltanschauungen sie anhängen.
Wir möchten daher anregen, dass auch diejenigen, die unter anderen Effekten der Irrationalität leiden, Präsenz zeigen und ein Stück Wegstrecke gemeinsam absolvieren.
In jedem Fall bietet die Veranstaltung Gelegenheit, unter für die energiepolitischen Fehler sensibilisierten Menschen und gegenüber einer medialen Öffentlichkeit für vernünftige Positionen zu werben und unsere Problemlagen bekannt zu machen.
Diejenigen, die mit Fakten und Naturgesetzen wenig anfangen können, sondern mit gezieltem “Campaigning” und dem Verbreiten von Unwahrheiten, Absurditäten und Ängsten dafür sorgen wollen, dass die fundamentalen Irrtümer der “Energiewende”-Politik noch ewig weiter bestehen können, rufen übrigens zur Gegendemonstration auf:
In diesem ideologisch aufgeladenen, hitzigen Umfeld für Rationalität und Besonnenheit zu werben, also Vernunftkraft zu verbreiten, kann nicht schaden.