Energie­dia­log Brandenburg

Am 22. Juni 2015 fand in Wünsdorf der erste Branden­bur­ger Energie­dia­log statt. Hochran­gige Vertre­ter aller im branden­bur­gi­schen Landtag vertre­te­nen Parteien folgten der Einla­dung seitens der branden­bur­gi­schen Vernunftbürgerschaft:

  • Wolfgang Roick – SPD
  • Ralf Chris­toff­ers – Die LINKE (ehem. Wirtschaftsminister)
  • Steeven Bretz und Dr. Saskia Ludwig – CDU
  • Peter Vida und Chris­toph Schulze – BVB Freie Wähler
  • Clemens Rostock und Heide Schinow­sky – Bündnis 90/Die Grünen
  • Birgit Bessim und Sven Schrö­der – AfD
Die abend­fül­lende Veran­stal­tung wurde vom Vorstand der VI “Rettet Branden­burg” - Waltraud Plarre, Udo Heune­mann, Hans Jürgen Klemm, Rainer Ebeling, Helga Ehres­mann, Charis Riemer, Detlef Gurczik, Eveline Kroll, Dr. Wolfgang Rasim  – organi­siert und gelei­tet. Waltraud Plarre berichtet:
 
 

PRESSE­MIT­TEI­LUNG DER VI RETTET BRANDENBURG

Die Volks­in­itia­tive „Rettet Branden­burg“ hatte am 22.06.2015 zu einem Energie­gip­fel ins Bürger­haus nach Wünsdorf geladen zum Thema: „Hat Branden­burgs „Energie­wende“ ein vernüf­ti­ges Maß erreicht? Sind die Folgen für Mensch und Natur noch (er)tragbar?“

Es waren die Vertre­ter aller Parteien des Branden­bur­ger Landtags der Einla­dung gefolgt, um mit den ca. 110 anwesen­den Bürgern über die Bilanz von vier Jahren Energie­wende zu diskutieren.

Die Referen­ten des Abends, Dr. Ziegler, Vorsit­zen­der der Bundes­in­itia­tive Vernunft­kraft, und Prof. Dr. Weimann von der Univer­si­tät Magde­burg, beleg­ten mit Fakten und Zahlen die Defizite der auf Erneu­er­bare Energien ausge­rich­te­ten Klima­po­li­tik Deutschlands.

Während Prof. Dr. Weiman nachwies, dass eine nur natio­nale deutsche Klima­po­li­tik keinen Sinn macht und im Ergeb­nis  steigende Strom­preise, verstärk­ten Einsatz von Braun­kohle, einen hohen Ressour­cen­ver­brauch und keine Reduzie­rung von Kohlen­di­oxyd in der Atmosphäre verzeich­nen wird, begrün­dete Dr. Ziegler das Verfeh­len der branden­bur­gi­schen Energie­wen­de­ziele: Bezahl­bar­keit, Versor­gungs­si­cher­heit, Umwelt­ver­träg­lich­keit und Bürgerakzeptanz. 

Die Bürger brach­ten in ihren Beiträ­gen ihren Unmut über die massive Zerstö­rung ihrer Umwelt durch Windkraft, die die konven­tio­nel­len Kraft­werke nicht erset­zen kann und ihre Angst vor gesund­heit­li­chen Auswir­kun­gen durch weite­ren Ausbau vor. Sie verlang­ten einen sofor­ti­gen Stopp von der Landes­re­gie­rung, um die Energie­po­li­tik des Landes neu und sinnvoll auszurichten.

Die Gäste von CDU, Freien Wählern und AfD stimm­ten ihnen voll zu und versi­cher­ten weiter­hin der Bürger­be­we­gung ihre volle Unter­stüt­zung im Ringen um den unver­sehr­ten Erhalt der branden­bur­gi­schen Natur­land­schaf­ten.   Die  Vertre­ter von SPD, DIE LINKE sowie Bündnis 90/Die Grünen zeigten Gesprächs­be­reit­schaft, beharr­ten aber in ihren Denkfes­seln der gegen­wär­ti­gen Energie­stra­te­gie mit einer Verdopp­lung der Anzahl der Windkraft­an­la­gen im Land. 

Höhepunkt des Abends war die Verkün­dung, dass die Unter­schrif­ten von bisher 28.000 Bürgern Branden­burgs für eine Volks­in­itia­tive zur gesetz­li­chen Veran­ke­rung größe­rer Mindest­ab­stände (10 mal die Höhe der Anlage) zu jegli­cher Wohnbe­bau­ung und den Ausschluss von allen Waldge­bie­ten für die Bebau­ung mit Windkraft­an­la­gen vorliegen.

Die Unter­schrif­ten­lis­ten sollen in Kürze der Landtags­prä­si­den­tin von Vertre­tern der inzwi­schen 84 Bürger­initia­ti­ven Branden­burgs überge­ben werden.

Im Fazit wurde mit allen Partei­ver­tre­tern die Fortset­zung der Gesprä­che und gegebe­nen­falls eine Nachfol­ge­ver­an­stal­tung vereinbart.

Waltraud Plarre                                                                                                        

Mitglied des Vorstan­des der Volks­in­itia­tive „Rettet Branden­burg“ – Neuhäu­ser Str. 18 – 14797 Kloster Lehnin – Telefon 0173/23 62 974


           

Profes­sor Weimann
Dr. Ziegler
Ralf Chris­toff­ers (ehem. Minis­ter und Archi­tekt der Branden­bur­ger Energie­stra­te­gie 2030).
spannende Momente
Geschafft!
                                                                   
 

VERNUNFTKRAFT. dankt den oben in der Punkta­tion genann­ten Damen und Herren herzlich für ihre Teilnahme, die – neben einer perfek­ten Organi­sa­tion seitens der Mitstrei­ter aus Branden­burg – für einen gelun­ge­nen und sehr aufschluss­rei­chen Infor­ma­ti­ons- und Diskus­si­ons­abend sorgte. 

Anhand der von den Referen­ten präsen­tier­ten Inhalte und der Reaktio­nen darauf wurde mindes­tens eines sehr deutlich:

Alter­na­tiv­los” ist das, was in Branden­burg unter dem Stich­wort “Energie­wende” und spezi­ell in Sachen Windkraft­aus­bau geschieht, mit Sicher­heit nicht.

Soweit im politi­schen Raum über die (vermeint­li­che) Notwen­dig­keit und Wünsch­bar­keit weite­rer Anlagen ehemals impli­zi­ter Konsens bestand, so wurde dieser spätes­tens an diesem Abend in einen erfri­schen­den Dissens überführt. 

Im Sinne der Auflö­sung politi­scher Paralyse bot die Veran­stal­tung reich­lich Gelegen­heit, Argumente zu schär­fen und Positio­nen zu überden­ken oder zu akzen­tu­ie­ren. Der politi­schen Kultur war dies sicher­lich nicht abträg­lich und für Mensch und Natur allemal eine gute Nachricht. 

Eine ausführ­li­che Dokumen­ta­tion der vorge­tra­ge­nen und ausge­tausch­ten Inhalte und Argumente wird zu gegebe­ner Zeit folgen. Vordring­lich ist, den Branden­bur­gern zum Errei­chen des selbst­ge­steck­ten Ziels eine GRATU­LA­TION auszu­spre­chen. Was bei der Landtags­wahl außen vor blieb, brachte des Volkes Initia­tive auf den richti­gen Weg: in Richtung Zentrum der politi­schen Aufmerksamkeit.

Nachtrag, Oktober 2015

Der Abend kann nun in Bild und Ton nachvoll­zo­gen werden. Wir danken Herrn Dieter Umlauff für die freund­li­che Überlas­sung des aufge­zeich­ne­ten Materi­als. Die Mitschnitte sind in hoher Bildqua­li­tät erstellt – sollten sie nicht scharf zu sehen sein, müssen Sie die Einstel­lun­gen auf HD setzen. Dazu bitte im YouTube-Fenster unten auf das Rädchen klicken.

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