In der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel fand am 26. September 2015 das erste Windkraft-Symposium der Vernunftbürger Schleswig-Holsteins statt. Unsere Partner und Gründungsmitglieder vom Gegenwind Schleswig-Holstein e.V. berichten:
Vertreter der Landesregierung, der Ministerien und Behörden, Landtagsabgeordnete, Ärzte, Physiker, Chemiker, Rechtsanwälte sowie viele interessierte Bürger aus unterschiedlichen Bürgerinitiativen und Wählergemeinschaften hatten sich am 26.09.2015 im Wissenschafts-zentrum in Kiel zusammengefunden, um sich über die möglichen gesundheitlichen Risiken des derzeit von der Landesregierung forcierten Windkraftausbaus zu informieren und zu diskutieren. Bereits im Foyer hatten die einzelnen Bürgerinitiativen die Gelegenheit genutzt, um mit Postern, Bildern und Modellen von WKA auf das jeweilige Problem vor der eigenen Haustür aufmerksam zu machen. Nach Grußworten von Dr. Susanne Kirchhof, Landesverband Für Mensch und Natur – Gegenwind Schleswig-Holstein und Dr. Nikolai Ziegler, dem 1. Vorsitzenden von Vernunftkraft, der Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik, der extra aus Berlin zum Symposium angereist war, sprach Prof. Fritz Vahrenholt zu dem Thema Energiewende in der Sackgasse. Der ehemalige Hamburger Umweltsenator und derzeit Vorsitzende der Deutschen Wildtierstiftung prangerte mit deutlichen Worten die irrsinnige Energiewendepolitik der Bundes- sowie Landesregierung an und wie sehr der Naturschutz dabei mit Füßen getreten wird. Anschließend erläuterte Gerhard Artinger, Dipl. Ing. für Maschinenbau, sehr überzeugend, warum die TA Lärm als Grundlage des Genehmigungsverfahrens für WKA veraltet ist und die Gesundheit der Menschen nicht vor Infraschallimmissionen schützt. “Werden Sie Ihrer Verantwortung den Menschen gegenüber gerecht” appellierte Dr. med. Thomas Stiller, Facharzt für Allgemeinmedizin an die Vertreter der Landesregierung, nachdem er in seinem Vortrag dargestellt hatte, warum Infraschall Stress verursacht und dass Wirkungen auf den menschlichen Organismus messbar sind. Er warnte dringend vor den gesundheitlichen Folgen von zu geringen Abständen zwischen Windkraftanlagen und Wohnbebauung. “Gesundheit muss schwerer wiegen als Profit” forderte Susanne Kirchhof in der Podiumsdiskussion im zweiten Teil der Veranstaltung von der Landesregierung. Vertreten ließ sich Robert Habeck von seinem Abteilungsleiter für Energie, Klima und Ressourcen aus dem MELUR, Johannes Grützner, der die Abwägungsschwierigkeiten der Landesregierung bei unterschiedlicher Interessenslage erläuterte. Viele Fragen besonders der betroffen Bürger konnten weder von ihm noch von Gerhard Jessen, der den BWE auf dem Podium vertrat, für den Fragenden zufriedenstellend beantwortet werden. Die von Hermann Bernd, dem Landeskorrespondenten des ZDF, souverän moderierte Diskussion dauerte bis 14.30 Uhr. Zum lösungsorientierten fachlichen Austausch über die Defizite der TA Lärm und der neuesten Erkenntnisse aus der Medizin zum Thema Infraschall wurde ein Gespräch zwischen der Fachabteilung des Ministeriums und Gegenwind Schleswig-Holstein verabredet. |