Durch EEG und Landver­schan­del stoppen wir den Klimawandel

Wäre im Luther­jahr 2017 ein zeitge­nös­si­sche Missstände zusam­men­fas­sen­der „Tetzel-Spruch“ zu finden, so käme dieser Ausspruch seinem histo­ri­schen Vorbild nahe.

Im Kernland der Refor­ma­tion sind Prakti­ken im Gange, die jenen, welche zur Losung „Wenn die Münz‘ im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt“ führten, eine deutli­che Paral­lele aufwei­sen. Analog zum vor 500 Jahren bewusst genähr­ten Irrglau­ben, dass man als armer Sünder durch Zahlung eines Obulus’ Gnade erhal­ten könne,

In diesem Artikel sind die histo­ri­schen Hinter­gründe dargestellt.

wird heutzu­tage landauf, landab ein ähnlich fragwür­di­ges, gleich­sam sinnlo­ses Opfer­tum gepredigt:

Seitens weiter Teile der politi­schen Nomen­kla­tura wird der Eindruck erweckt, als könne, ja müsse man mittels der „Energie­wende“ dem Weltun­ter­gang entge­gen treten. Wer „Ökostrom“ bezieht, dessen Ausbau gutheißt, die ausufern­den Kosten klaglos trägt und die ökolo­gi­schen Verhee­run­gen achsel­zu­ckend hinnimmt, der darf sich – so die herrschende Doktrin – zu den Guten zählen und über seinen vermeint­li­chen Beitrag zur Welten­ret­tung freuen.

Schlichte Gemüter verdich­ten diese Doktrin zu „Wälder brauchen Windrä­der“ – ein mehr als schlech­ter Witz. Eilfer­tige Erfül­lungs­ge­hil­fen entwi­ckeln mit „Dichte­zen­tren“ und ähnli­chen Konstruk­ten das bürokra­ti­sche Instru­men­ta­rium zur Umset­zung dieser Ideologie.

Mangels fachli­cher Exper­tise und mangels Bezug zu den origi­nä­ren Zielset­zun­gen unseres Vereins, möchten wir den Leser(innen) unserer Seite keine theolo­gi­sche Diskus­sion zumuten – als überlie­fert gilt aller­dings, dass der empfun­dene Verrat an den Grund­ideen des Chris­ten­tums und der Wunsch, diesen wieder Geltung zu verschaf­fen, das zentrale Motiv des 2017 gefei­er­ten Martin Luther waren und den Anstoß zur Refor­ma­tion gaben.

Auf diesen histo­ri­schen Hinter­grund nahmen einige unsere Mitglieds­ver­bände am 24. Mai 2017 Bezug. Mit einem öffent­li­chen Thesen­an­schlag an den jewei­li­gen Landta­gen machten Vertre­ter des Landes­ver­bands Gegen­wind Schles­wig-Holstein, der Volks­in­itia­tive rettet Branden­burg, des BLS-Landes­ver­band Sachsen, des rhein­land-pfälzi­schen Bündnis­ses und des ThLEMV auf die Sinnlo­sig­keit des aktuel­len Opfer­kul­tes aufmerksam.

vor dem branden­bur­gi­schen Landtag in Potsdam
vor dem sächsi­schen Landtag in Dresden
Michael Eilen­ber­ger erläu­tert Herrn MdL Sebas­tian Fischer (CDU) die Thesen.
Mit von der Partie: Profes­sor Sigis­mund Kobe von der Techni­schen Univer­si­tät (Insti­tut für theore­ti­sche Physik, links im Bild)
vor dem Landtag Mecklen­burg-Vorpom­merns in Schwerin
Mit dabei: Michael vom Bauer, energie­po­li­ti­scher Sprecher der FDP, und Norbert Schuma­cher, Partei­vor­sit­zen­der “Freier Horizont”.
vor dem Landtag Schles­wig-Holsteins in Kiel
Susanne Kirch­hof bei ihrer Ansprache
Daniel Günther, der künftige Minis­ter­prä­si­dent, im freund­li­chen Gespräch mit der Vernunftbürgerschaft.
vor der Kreis­ver­wal­tung Simmern (Hunsrück) in Rheinland-Pfalz
Uwe Anhäu­ser und Wolfgang Piroth beim Thesenanschlag.
im Thürin­ger Landtag in Erfurt
Thomas Heßland (ThLEmV) mit wohlwol­len­der Unter­stüt­zung durch Stefan Gruhner (energie­po­li­ti­scher Sprecher der CDU-Fraktion).

Exempla­risch der Bericht unserer Mitstrei­ter aus dem hohen Norden:

 

Bericht des Landes­ver­bands Gegen­wind Schleswig-Holstein

Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt

10 Thesen zur Energiepolitik

30 Vertre­ter aus den unter­schied­lichs­ten Landkrei­sen Schles­wig-Holsteins haben sich am 24. Mai um 15.00 Uhr vor dem Landtag in Kiel versam­melt, um dort 10 Thesen zur Energie­po­li­tik an eine Tür zu nageln.

Oliver Kumbartzky, der energie­po­li­ti­sche Sprecher der FDP und Uli König, Piraten, waren vor das Landes­haus gekom­men, um sich anzuhö­ren, wie wir die Energie­po­li­tik von Land und Bund mit dem Ablass­han­del der katho­li­schen Kirche vor 500 Jahren in Bezug setzten.

Von mittel­al­ter­li­cher „Wertschöp­fung im ländli­chen Raum“ sprach die Vorsit­zende des Landes­ver­bands Für Mensch und Natur – Gegen­wind Schles­wig-Holstein, Susanne Kirch­hof, und beschrieb, mit welchen Metho­den damals Papst und regio­nale Bischöfe aus dem Verkauf von Seelen­heil ein einträg­li­ches Finanz­mo­dell entwi­ckelt hatten, das eine massive Umver­tei­lung des Geldes von unten nach oben zur Folge hatte. Die Analo­gie zur heuti­gen EEG-Energie­wende drängt sich förmlich auf.

Als gegen Ende der Rede von auch noch der CDU-Vorsit­zende und vermut­lich zukünf­tige Minis­ter­prä­si­dent, Daniel Günther, vor die Delega­tion trat und nicht nur die Thesen in Empfang nahm, sondern auch in einer kurzen Anspra­che betonte, dass die CDU ihre Wahlver­spre­chen – größere Abstände zwischen Windkraft­an­la­gen und Wohnhäu­sern und eine neue Regio­nal­pla­nung, die auch dem Bürger­wil­len also der Akzep­tanz vor Ort wieder Rechnung trägt – bei den schwie­ri­gen Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen mit den Grünen nicht verges­sen wird, war ihm die Sympa­thie der Anwesen­den und Applaus sicher.

Susanne Kirch­hof betonte am Ende ihrer Rede mit dem Hinweis auf die zeitgleich statt­fin­den­den Aktio­nen in Branden­burg, Baden-Württem­berg, Sachsen, Thürin­gen Hessen, Rhein­land Pfalz und Mecklen­burg-Vorpom­mern, dass die Energie­po­li­tik in den einzel­nen Bundes­län­dern sehr wohl die Weichen für den Ausgang der Bundes­tags­wahl stellt.

Weder SPD noch Grüne hielten es für nötig, wenigs­tens einen Abgeord­ne­ten zu schicken. Während Ralf Stegner sogar im Hinter­grund durchs Bild schlen­derte, dabei aber die kleine Aktion keines Blickes würdigte, blieb Bernd Voß, Abgeord­ne­ter der Grünen, wenigs­tens zu einem kurzen Gespräch stehen, als er nach Ende der Veran­stal­tung das Landes­haus verließ.

Die Botschaft ist bei den Akteu­ren der zukünf­ti­gen Koali­tion weitest­ge­hen angekom­men. Bleibt zu hoffen, dass diese nicht nur in den Ohren, sondern auch in den Köpfen nachwirkt.

Zum Schluss ein histo­ri­scher Exkurs: Martin Luther hatte seine Thesen wider den Ablass­han­del zunächst an den Erzbi­schof von Mainz und Magde­burg, Albrecht von Branden­burg, geschickt und keine Reaktion von ihm erhal­ten. Danach verbrei­te­ten Freunde von Martin Luther seine Thesen, die darauf Gegen­stand der öffent­li­chen Diskus­sion im ganzen deutschen Reich wurden.

Wir können daraus (wieder einmal) das Fazit ziehen, dass eine fachli­che Diskus­sion mit den Entschei­dern – solange sie die direk­ten Profi­teure des von uns beklag­ten Missstan­des oder zumin­dest von den Profi­teu­ren des Systems beein­flusst sind, wenig Erfolg hat.

Die Missstände müssen in der Öffent­lich­keit disku­tiert werden, nur so werden wir eine Änderung herbeiführen.

 

Der NDR, 

die sächsi­sche Zeitung,

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die Rhein Main Presse,

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die ostthü­rin­gi­sche Zeitung,

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die Landtags­frak­tion der thürin­gi­schen CDU

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und der Blick­punkt Brandenburg 

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berich­te­ten. 


Ein Hinweis in eigener Sache: VERNUNFTKRAFT. liegt es fern, religiöse Gefühle zu verlet­zen, histo­ri­sche Perso­nen zu verein­nah­men oder unsere Argumente mit morali­schen Katego­rien zu überhö­hen.  Geschmack­lo­sig­kei­ten, wie sie die Erneu­er­bare Energien Lobby mitun­ter liefert – erinnert sei an das Edito­rial des Herrn Hermann Albers, der sich zu einer Kreuzi­gungs­me­ta­pher verstieg und sich selbst die Rolle Jesu auf den Leib schrieb – sind nicht unser Stil. In vollem Bewusst­sein des weltan­schau­li­chen Plura­lis­mus unserer Bewegung plädie­ren wir weiter­hin alle gemein­sam dafür, Innezu­hal­ten und Nachzu­den­ken.

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