Am 18. September 2020 befasste sich der Bundesrat mit dem geplanten “Investitionsbeschleunigungsgesetz”. Das Gesetz ist Teil einer Strategie, den Windkraftausbau noch schneller voranzubringen und “Genehmigungshemmnisse” zu beseitigen. Gerichtliche Instanzenwege sollen gekürzt, Widersprüche und Klagen von Dritten keine aufschiebende Wirkung mehr haben und Raumordnungsverfahren nur noch auf Verlangen der Investoren durchgeführt werden.
Eine kritische Prüfung wird den Behördengenehmigungen damit de facto unmöglich gemacht. Irrtümer werden billigend in Kauf genommen. So werden Tatsachen geschaffen, die irreparable Folgen haben können. Dieses Beschleunigungsgesetz dient dazu, auf einem falschen Weg das Tempo zu erhöhen.
Eine kleine – mehr gaben die Auflagen nicht her – aber sehr feine Schar engagierter Mitstreiter für das Wohl von Mensch und Natur fand sich morgens vor dem Bundesrat ein und mahnte zur Entschleunigung. Zahlreiche Berliner, denen es nicht verborgen bleibt, dass außerhalb der urbanen Gebiete Natur im großen Stile weiter industrialisiert und Bürgerrechte dafür eingeschränkt werden sollen, unterstützten und bekundeten durch Hupen und “Daumen hoch” im vorbeifahrenden Auto ihre Sympathie.
VERNUNFTKRAFT. dankt allen, die den Entschleunigungsstreifen gesäumt und wohlwollend beachtet haben.