Die Bürgerinitiative Schmalensee setzt sich mit aller Kraft dafür ein, dass die Feldmark im Naturpark Holsteinische Schweiz traumhaft bleibt. Die Träume der windigen Industriellen sind die Albträume der Bürger. Zeit, aufzuwachen.
Die Errichtung irrationaler Sakralbauten wäre ein Sakrileg.
Zur Situation in Schmalensee schrieb uns Frau Dr. Antonia Fehrenbach am 12. Juni 2013 diese Zeilen:
Seit August 2012 wenden sich Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Schmalensee gegen die Ausweisung einer Windindustriefläche in unserer Feldmark zwischen Schmalensee, Damsdorf und Stocksee.
Auf Gemeindeebene war zu dem Zeitpunkt nichts mehr zu machen. Alle Fristen verstrichen. Die entscheidenden Beschlüsse wurden in den Sommerferien gefasst.
Drei Gemeindevertreter (inkl. des Bürgermeisters) sind Flächeneigner in dem besagten Areal. Trotz unserer Proteste wurde dann diese rund 200 ha große Fläche vom Land Schleswig Holstein im November 2012 als Windenergieeignungsfläche Nr. 306 ausgewiesen.
Unsere Petition mitsamt Unterschriftenlisten, auf denen sich rund 45% der Bürger von Schmalensee gegen eine Ausweisung und für einen Bürgerentscheid zum Thema aussprechen, und die wir noch im Oktober bei unserem Energiewendeminister Dr. Robert Habeck persönlich abgegeben haben, ist im Landesplanungsamt niemals angekommen und gilt als verschollen.
Die Fläche Nr. 306 ist das größte ausgewiesene Areal im Kreis Segeberg, der die ehrgeizigen Landesziele ohne Kompromisse umzusetzen gewillt ist.
Sechzehn 150 m hohe Windkrafträder sollen hier errichtet werden, neun allein auf Schmalenseeer Gemarkung. In Schmalensee würden 2 Aussiedlerhöfe mit 400 m Abstand, 3 Wohnsiedlungen mit rund 800 m Abstand und einzelne Straßenzüge sowie der Dorfkern selbst mit circa 1 km Abstand unmittelbar von den Immissionen betroffen sein.
Unser Glück ist, dass die Fläche vom Land mit einem artenschutzrechtlichen Prüferfordernis belegt wurde. Denn betroffen wären auch Rotmilane und Uhus, die nahe der Fläche brüten und sie regelmäßig überfliegen sowie Seeadler aus den Gebieten Stocksee und Belauersee, deren weitere Raumnutzung über die Fläche geht. Das Gebiet gehört mit seinem feinstrukturierten Knicknetz zum Naturpark Holsteinische Schweiz. Eine große Zahl von Fledermausarten fühlt sich hier heimisch.
Mit unseren Aktionen zur Rettung unserer Feldmark haben wir bisher folgendes erreicht:
Wir haben durch unsere Präsenz in den GV-Sitzungen verhindert, dass der B‑Plan durch den potenziellen Betreiber Denker & Wulf ausgehebelt wurde.Es wurde eine neue Wählergemeinschaft gegründet, die sich Bürger für Schmalensee (BfS) nennt und die nach der Kommunalwahl im Mai jetzt mit 3 VertreterInnen in den Gemeinderat (insgesamt 9 Mitglieder) einziehen wird. Parallel dazu haben wir auf der Grundlage der neuen Gemeindeordnung von SH ein Bürgerbegehren initiiert, das noch in der Prüfung auf Zulässigkeit ist.
Wir haben ein Konto mit finanziellen Zuwendungen für Rechtsberatung (und einen guten Rechtsanwalt) und für ein eigenes Naturschutzgutachen, das wir mit Unterstützung von Fachleuten selbst in die Hand genommen haben.
Wir sind am Ball geblieben und haben dennoch immer wieder das Gefühl „gegen Windmühlen zu kämpfen“, denn gerade werden in SH die EU-Richtlinien für die Abstandsregelungen zu Großvogelhorsten aufgeweicht. Die Flächeneigner sind zum Teil Großgrundbesitzer und Großindustrielle oder sie sitzen in den Gemeindevertretungen und gehen skrupellos zur Sache.
Unseren neuen Gemeindevertretern aus der BfS fehlt (zum Glück) diese Skrupellosigkeit. Sie suchen den Konsens, möchten eine einvernehmliche Lösung finden, um den Frieden in der Gemeinde zu bewahren. Ich fürchte jedoch, dass sie sich damit einer Illusion verschreiben.
Denn wenn sie dem Ziel, nämlich die Industrialisierung unserer Feldmark mit allen Kräften zu verhindern, nicht die oberste Priorität geben, werden die Windkraftlobbyisten sie allesamt in die Tasche stecken und mit dem Frieden wäre es dann endgültig vorbei.
Meine Devise daher ist: Wir müssen unsere Volksvertreter stark machen und ihnen in der Umsetzung des gemeinsamen Ziels aktiv zur Seite stehen.
Sie dürfen dieses Schreiben gerne öffentlich machen.
Herzlichst
Ihre
Antonia Fehrenbach
BI “Windenergie in Schmalensee”
Dr. Antonia Fehrenbach
Diplom-Biologin
Autorin
Bürgerinitiative für vernünftige Energiepolitik in Schmalensee
Wir bitten um Deine Unterstützung!
Liebe Freunde der Feldmark,
wir möchten den zum zweitschönsten Lieblingsplatz des Kreises Segeberg erwählten Ort für uns und euch allen vor dem Verbau mit Windkrafträdern bewahren, damit Wanderer und Radwanderer dort Blätter und nicht Windkraftwerke rauschen hören, damit Seeadler und Rotmilane dort außer Lebensgefahr jagen und kreisen können, damit uns der freie Blick in einen ruhigen Himmel über dieser einzigartigen Knicklandschaft erhalten bleibt.
Die heiße Phase unseres Widerstandes ist eingeläutet. Der Bauvorhabenträger Denker & Wulf lädt ein zu einer frühzeitigen öffentlichen Beteiligung im Rahmen des Bauleitplanungsverfahrens. Damit auch dieser Abschnitt zu unseren Gunsten ausgeht, brauchen wir eure Unterstützung.
Was wir erreicht haben?
- Das Land Schleswig-Holstein hat unsere Feldmark mit einem besonderen Prüfverfahren (UVP) belegt.
- Uns liegt eine umfangreiche mit eigenen Kräften erstellte Datensammlung von Brutvogel- und Fledermausvorkommen in unserer Feldmark vor.
- Land, Kreis und Naturschutzverbände können über diese harten Fakten nicht mehr hinweg sehen.
- Wir haben 3 Sitze in der Gemeindevertretung und die Hälfte der Stimmen wenn es um Windenergie geht.
- Entgegen aller Unkenrufe ist noch kein Spatenstich erfolgt!
Und wir sind entschlossen, dies weiterhin zu verhindern.
Der aktive Kern der Bürgerinitiative stößt nun in seinen Möglichkeiten an Grenzen. Zeit und Kraft können wir investieren. Aber nun geht es darum unser Recht zu bekommen.
Windkraftbefürworter und die Betreiberfirma Denker & Wulf kämpfen inzwischen mit unlauteren Mitteln – milde ausgedrückt – damit noch in diesem Jahr ein Bauantrag gestellt werden kann. (Denn die Förderung aus dem Energiegesetz steht auf der Kippe und damit sehen sie die fetten Gewinne – wohl zu Recht – in Gefahr.)
Wir wollen diesen unmoralischen Machenschaften entgegen treten und benötigen so schnell wie möglich die Unterstützung durch einen Fachanwalt. – Aber – der kostet und wir haben keine ausreichenden finanziellen Mittel für diesen Rechtsbeistand.
Wenn auch Du möchtest, dass wir erfolgreich weiterkämpfen, um den Bau der Windkrafträder zu verhindern, wäre auch eine kleine finanzielle Unterstützung von Dir eine sehr große Hilfe.
Wir danken im Voraus und verbleiben mit freundlichen Grüßen,
Monika Zelinski-Krause, Ulla Berger & Antonia Fehrenbach
Kontakt: Monika Zelinski-Krause, Am Ringreiterplatz 34, 24638 Schmalensee
Bürgerinitiative für vernünftige Energiepolitik in Schmalensee
Bankverbindung:
Bürgerinitiative Windenergie
Konto 792 655 30
BLZ 212 900 16
VR Bank Neumünster, Zweigstelle Bornhöved
Bitte im Verwendungszweck folgendes vermerken: Zuwendung für Rechtsbeistand
Hier finden Sie diesen Aufruf als pdf.