- In Deutschland teuer erzeugter Strom wird immer häufiger mit Verlusten ans Ausland verkauft.
- Im Vergleich der beiden ersten Halbjahre 2012 und 2013 hat die Stromproduktion aus Braunkohle um 2 Terawattstunden (TWh) auf 72 TWh und die aus Steinkohle um 4 TWh auf 57 TWh deutlich zugenommen.
- Gleichzeitig ist die Stromproduktion aus Gaskraftwerken um 4,6 TWh auf 22 TWh gesunken.
Diese empirischen Fakten fördert eine Studie des Fraunhofer Insituts für Solare Energiesysteme zutage.
Aus Sicht der Bundestagsfraktion der Grünen, die die Studie in Auftrag gegeben hatte, müssten dies ziemlich unangenehme Wahrheiten sein. Schließlich legen diese Zahlen die Absurdität des immer weiter fortschreitenden Aufbaus von Windkraft und Photovoltaik bei Einspeisevorrang und Festpreisgarantie für Zufallsstrom schonungslos offen.
Wer dieses Programm ernsthaft mit Klimaschutz und Ökologie rechtfertigt, muss die Augen vor der Realität krampfhaft verschließen. Die Zahlen sind Ausdruck dessen, was DENA-Chef Stephan Kohler schon vor geraumer Zeit als “Wahnsinn” bezeichnete.
Die wichtigsten Auszüge aus diesem FAZ-Artikel:
Nach einer Analyse im Auftrag der Bundestagsfraktion der Grünen wurde im ersten Halbjahr für die Kilowattstunde Strom an der Börse 2013 viermal so oft ein Preis von weniger als 1 Cent erzielt.
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Der Stromexport habe sich in den 196 Stunden, als weniger als 1 Cent die Kilowattstunde gezahlt wurde, auf 778 Gigawattstunden ebenfalls fast vervierfacht. Die Untersuchung wurde vom Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme verfasst.
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Über den Einfluss der regenerativen Erzeugung in Folge garantierter Preise und bevorzugter Einspeisung für Ökostrom ins Netz auf die Niedrigpreisphasen an der Börse äußern sich die Autoren nicht.
Offensichtlich sind sowohl Auftraggeber als auch Auftragnehmer der Studie nicht willens, sich sachgerecht mit den unbequemen Wahrheiten zu befassen. Wenn sie mit Ihren politischen Zielen und Ideologien im Einklang stehen, sind die Grünen gegenüber unbequemen Wahrheiten (so der Buchtitel des Klimawandel-Mahners Al Gore) sonst mehr als aufgeschlossen. Wer jedoch den Standpunkt vertritt, dass Wälder Windräder brauchen, der muss zur Wahrheit einen großen Sicherheitsabstand halten.
Hoffnungsvoll stimmt, dass die große Mehrheit der FAZ-Leser diese Absurdität vollends durchschaut.
Auftragsstudie der Grünen. Mehr muss man dazu nicht sagen. Schuld am Stromverschenken haben die konventionellen Kraftwerke. Natürlich. Bei so einer Kausalitätskette wundert, dass nicht Adam und Eva als Alleinschuldige herhalten müssen.
ist nur einen von vielen treffenden Kommentaren.
Dass unangenehme Wahrheiten zum “Ökostrom” gerne verschwiegen werden, zeigt sich auch an einer aktuellen Studie, die sich der Tötung von Fledermäusen durch Windkraftanlagen widmet. Auch hier sind die Ergebnisse offenbar politisch unerwünscht. Mehr dazu hier.