Weißer Rauch steigt auf

Die Bundes­tags­wahl hat die politi­sche Landschaft nicht gerade übersicht­li­cher gemacht. Mittler­weile ist zumin­dest sicher, dass es keine schwarz-grüne Koali­tion geben wird. Dies ist unseres Erach­tens eindeu­tig eine positive Nachricht. Denn die Inter­es­sen von Mensch und Natur sind bei den GRÜNEN gegen­wär­tig nicht mehr relevant. Der immer wieder ins Feld geführte Grund­satz der Nachhal­tig­keit wird von Protago­nis­ten der vermeint­li­chen Öko-Partei auf geradezu unfass­bare Weise verra­ten

Den Zusam­men­hang zwischen ihrer Kaltschnäu­zig­keit gegen­über umwelt­be­weg­ten Menschen und dem eigenen schlech­ten Abschnei­den wollen die grünen Partei­stra­te­gen nicht erken­nen. Ob der Unwille, sich selbst reinen Wein einzu­schen­ken, einem Mangel an Trink­be­hält­nis­sen geschul­det ist, sei dahin­ge­stellt. In jedem Fall ist es gut, dass diese Partei bei den entschei­den­den (energie-)politischen Weichen­stel­lun­gen keine relevante Rolle spielen wird. 

Was diese für unser Anlie­gen höchst relevan­ten Weichen­stel­lun­gen betrifft, so war am 8.11.2013 bei SPIEGEL-online davon zu lesen, dass “Union und SPD den Windrad-Ausbau begren­zen” wollen.

Im Handels­blatt vom 9.11.2013 werden diese ersten Verlaut­ba­run­gen aus der Arbeits­gruppe Energie, die die Linie für die künfti­gen Koali­ti­ons­ver­hand­lun­gen vorskiz­ziert, genauer dargelegt. 

Es ist die größte Umgestal­tung des Erneu­er­ba­ren Energien Geset­zes (EEG) seit seiner Einfüh­rung“, sagte Umwelt­mi­nis­ter und Unions-Verhand­lungs­füh­rer Peter Altmaier nach der letzten Runde der Energie­ge­sprä­che am Samstag­abend. Die Kosten müssten gedämpft werden und erneu­er­bare Energien besser in den Strom­markt integriert werden. In einem ersten Schritt soll Windener­gie deutlich weniger Hilfen erhal­ten: „Bei Wind an Land werden wir die Förder­sätze senken, vor allem an windstar­ken Stand­or­ten“, sagte SPD-Verhand­lungs­füh­re­rin Hanne­lore Kraft. Dies trifft vor allem Küsten­re­gio­nen. Kräftig gestutzt wird aber auch der Ausbau auf hoher See.

Weiter heißt es 

Die Einschnitte bei der Windkraft werden nicht nur die Küsten­re­gio­nen betref­fen, sondern auch die Binnen­län­der. Denn die Förde­rung soll sich trotz der Kürzun­gen insge­samt nur noch auf die guten Stand­orte konzen­trie­ren, im Wesent­li­chen also im Norden. Bayern und Baden-Württem­berg werden daher in ihren Aufhol­plä­nen beim Windkraft­aus­bau gebremst. 

Gemes­sen an dem, was unserem Land blühen würde, wenn grünge­wirkte Berater ihre Pläne hätten frei entfal­ten können, klingt dies alles zunächst einmal in der Tendenz vernünf­tig

Aller­dings ist hier klar zu stellen:

Im Sinne einer sinnvol­len Nutzung erneu­er­ba­rer Energien, für die sich die VERNUNFTKRAFT. einsetzt, gibt es zumin­dest im Geltungs­be­reich des zur Reform anste­hen­den EEG nirgendwo “gute Stand­orte” für großtech­ni­sche Windkraftanlagen.

Unter sinnvol­ler Nutzung verste­hen wir einen Techno­lo­gie­ein­satz, der weder Mensch noch Natur  schadet und ohne dauer­hafte Subven­tio­nie­rung auskommt – also volks­wirt­schaft­lich einen positi­ven Netto­ef­fekt hat. 

Nach diesen Krite­rien ist ein weite­rer großtech­ni­scher Windkraft­aus­bau auf Basis des jetzt gegebe­nen Standes der “Techno­lo­gie” nirgendwo sinnvoll.

Eine kurze Befas­sung mit der statis­tisch-mathe­ma­ti­schen Reali­tät unter­mau­ert dies. 

Gerade in den vermeint­lich günsti­gen Gegen­den leiden die Menschen bereits beson­ders stark unter den Auswir­kun­gen der flächen­de­cken­den Umzin­ge­lung durch nutzlose Sakral­bau­ten, wie Profes­sor Hans-Werner Sinn die “Windkraft­an­la­gen in Norddeutsch­land” bezeichnet.

Unter der Regie­füh­rung eines grünen Energie­wen­de­mi­nis­ters zieht das Subven­ti­ons­rit­ter­tum in Schles­wig-Holstein nun auch noch gegen den schutz­be­dürf­ti­gen Seead­ler zu Felde.

Eine Aufrüs­tung in diesem Feldzug gegen die Natur im Norden lehnt VERNUNFTKRAFT. vehement ab. Das Wohl von Mensch und Natur ist für uns nicht verhandelbar.

Weder in der fränki­schen noch in der holstei­ni­schen Schweiz noch sonstwo. 

Die einzige ökono­misch und ökolo­gisch vernünf­tige Maßnahme ist daher ein Morato­rium – sprich ein sofor­ti­ges Ausset­zen jedwe­der Förderung. 

Was dem Natur­schutz zuwider­läuft, den Menschen das Leben schwer macht und volks­wirt­schaft­li­che Werte vernich­tet, muss beendet werden – so einfach ist das. 

Aus den jetzt mit der Regie­rungs­bil­dung betrau­ten Kreisen äußern sich die Wirtschafts­po­li­ti­ker der CDU/CSU-Fraktion am ehesten in diese Richtung. Von Sigmar Gabriel, dem die Frank­fur­ter Allge­meine am 9.11.2013 Ambitio­nen auf ein Super-Minis­te­rium attes­tiert, waren in den letzten Wochen ebenfalls zaghaft-vernünf­tige Töne zu vernehmen. 

Sollte dieser die Befug­nisse eines “Super-Minis­ters” nutzen, könnte der einstige Pop-Beauf­trage poten­ti­ell zum Vernunft-Beauf­trag­ten werden und sich um Mensch und Natur verdient machen. Dazu müsste sich Herr Gabriel der Maxime seines politi­schen Ziehva­ters erinnern: In Sachen Windkraft­aus­bau ist ein entschie­de­nes “Basta!”   dringend geboten. 

Der Vollstän­dig­keit und der partei­po­li­ti­schen Neutra­li­tät halber, möchten wir hier noch eine in diesem Kontext sehr vernünf­tige Stimme aus der größten künfti­gen Opposi­ti­ons­par­tei zitieren:

Es sind neue Argumente aufge­taucht, die den Ausbau [der Windkraft] absurd erschei­nen lassen. Erstens: Trotz des ungesteu­er­ten Ausbaus hat die Windkraft 2012 einen Anteil von nur 1,3 Prozent der Primär­ener­gie erbracht. Zweitens: Durch die Netzstruk­tur und den Kraft­werks­park führt der Zubau von Windkraft­an­la­gen zu einem erhöh­ten CO-Ausstoß. Weil sich Gaskraft­werke nicht mehr rechnen, werden alte Braun­koh­le­kraft­werke zugeschal­tet. Drittens: Aufgrund des Erneu­er­bare-Energien-Geset­zes erhöht jeder Zubau den Strom­preis für die Verbrau­cher. Also sage ich: Der Stopp des Ausbaus ist jetzt die richtige Antwort. Es ist doch pervers, wenn man, um die Umwelt zu schüt­zen, den CO2-Ausstoß steigert und die Landschaft zerstört.

Diese bemer­kens­werte vernünf­tige Aussage hat Oskar Lafon­taine am 31. Oktober in der Saarbrü­cker Zeitung getätigt. Der erste namhafte Bundes­po­li­ti­ker, der die Unsin­nig­keit und die zerstö­re­ri­schen Wirkun­gen des Windkraft­aus­baus erkannte und benannte war unseres Wissen übrigens der Frakti­ons­vor­sit­zende der künftig nicht mehr im Bundes­tag vertre­te­nen FDP. 

Wenn es nicht nötig ist, ein Windrad in die Landschaft zu stellen, dann ist es nötig, kein Windrad in die Landschaft zu stellen

erklärte Rainer Brüderle am 7. Juni 2013 im Handels­blatt.

Dass die Vernunft mittler­weile in fast allen Berei­chen des politi­schen Spektrums Fürspre­cher gefun­den hat, betrach­ten wir als ermuti­gende Entwicklung.

Diese Entwick­lung gilt es zu stärken – auf dass die ökonomische=ökologischeVernunft zum Mainstream wird. 

windkrafteule

 

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