Am 30. April 2015 strahlte das Kirschenland Werratal in prächtigster weißer Blüte – eingebettet in zartes Frühlingsgrün der umgebenden Hügel und Berge.
Doch die Idylle trügt. Bald schon sollen der “Energiewende”-Politik auch hier Mahnmale gesetzt, sollen Bäume und Ausblicke durch nutzlose Stahlkolosse verdrängt und verstellt werden. Deren Einzug würde einen bekennenden Liebhaber jener Region zum Wegzug drängen. Mit diesem Lied macht Guntram Pauli auf die brisante Lage aufmerksam:
Zur Person Mit monumentalen Crossover-Werken (ROCK REQUIEM, COSMOGENIA) hat sich der Musiker Guntram Pauli deutschlandweit einen Namen gemacht. 2001 widmete er seiner Wahlheimat Witzenhausen, in der er seit 1991 lebt, den Song “Dort wo ich meine Heimat fand”. Der Text ist autobiografisch, der Musiker hatte nach vielen Stationen tatsächlich seine Heimat gefunden. Und er war insbesondere von der wunderbaren Landschaft zwischen Hohem Meissner und Werratal fasziniert. Hier fand er nach langen Jahren in der Großstadt München anmutige, nahezu unberührte Natur – einen Platz, um zu bleiben. Das soll nun anders werden. In Paulis Wahlheimat, dem größten geschlossenen Kirschanbaugebiet Europas und einer der waldreichsten Regionen Deutschlands, sollen Windindustrieanlagen mit 200 Meter hohen Windrädern angesiedelt werden. Grund für den Musiker, sich mit Sinn oder Unsinn nicht nur dieses Projektes, sondern mit der Energiewende generell zu beschäftigen. Und er wurde in kürzester Zeit zu einem der Aktivisten in der heimischen Bürgerinitiative gegen den in seinen Augen völlig unsinnigen Windwahn. Für ihn steht fest, dass er seine lieb gewonnene neue Heimat verlassen wird, wenn es ihm und seinen Mitstreitern nicht doch noch gelingt, die lokalen Politiker und Verpächter der notwendigen Flächen von der Zerstörung einer einzigartigen Naturlandschaft abzuhalten. |