Im Handelsblatt vom 18. Oktober 2013 findet sich ein Kommentar von Wolfram Weimer, der unseres Erachtens die Vernunft-Medaille in goldener Ausführung verdient.
Unter dem Titel
Stoppt die EEG-Planwirtschaft
Deutschlands Energieversorgung wird immer teurer und unsicherer. Milliardensubventionen sind verzockt. Dem Wirtschaftsstandort droht ein Desaster. Es wird Zeit, die Öko-Planwirtschaft endlich abzuschaffen.
legt der Autor in sechs Punkten dar, wie das EEG unser Land in eine ökonomische und ökologische Katastrophe führt.
Nach mehreren erfreulichen Artikeln, welche entweder die ökonomischen Verwerfungen, oder die ökologischen Verheerungen der gegenwärtigen “Energiewende-Politik” thematisierten…
…ist dieser treffende Kommentar unseres Wissens der erste Beitrag in einem deutschen Qualitätsmedium, der beide Aspekte ins Auge nimmt und der steigende Stromkosten und zerstörte Natur als die zwei Seiten derselben hässlichen Medaille benennt.
Bei jener Medaille handelt es sich allerdings nicht um eine Auszeichnung, sondern um ein Schandsiegel, dass denen um den Hals zu hängen ist, die wider alle Vernunft auf den weiteren subventionsgestützten Ausbau von Windkraftanlagen und anderen Erzeugungsanlagen für Zufallsstrom drängen und die Realsatire mit aller Macht fortsetzen wollen.
Diese beiden Phänomene simultan zu erfassen
und dies in leicht verständlichen sechs Punkten darzulegen, halten wir für höchst anerkennenswert.
Hier die entscheidende Passage:
… Und sechstens führt der massive Bau von Windkraft- und Solaranlagen zu einer Landschaftsverschandelung, wie sie noch keine Generation zuvor gewagt hat. Eine Fahrt durch Deutschland ist inzwischen ein Slalomlauf durch eine verspargelte und verspiegelte Natur. Ausgerechnet die grüne Bewegung hat der Umwelt damit einen katastrophalen Bärendienst erwiesen. Die naïve Unterscheidung zwischen „guter“ und „böser“ Energie ist eine ideologische Groteske. Darum gehört die Erneuerbare-Energien-Planwirtschaft grundlegend reformiert. Sie hat das größte Subventionsmonopoly der neueren Geschichte in Gang gesetzt, bei dem am Ende die Natur Schaden nimmt, die Wirtschaft bedroht wird und alle Verbraucher unter stark steigenden Strompreisen leiden. Die neue Bundesregierung sollte ab sofort keine neuen Windräder und Solaranlagen mehr ans Netz lassen. In der DDR gab es einen Klassikerwitz zum Effekt der Planwirtschaft, bei dem ein DDR-Bürger ein paar Schuhe kaufen will und versehentlich in eine Metzgerei geht: „Sie haben keine Schuhe hier?“ Sagt der Metzger: „Keine Schuhe gibt’s nebenan. Hier haben wir kein Fleisch.“ Bei der EEG-Planwirtschaft gilt genau das gleiche: „Haben Sie keinen günstigen Strom?“, fragt der Deutsche beim Windradbetreiber. „Keinen günstigen Strom gibt es bei den Solaranlagenbetreibern, bei uns gibt es keine Versorgungssicherheit und keine unverbaute Natur.“ |
Danke, Herr Weimer!
Deutlicher kann man den Irrsinn kaum darstellen.
Laut Handelsblatt bezeichnet sich der Autor als wertkonservativ.
Die von ihm in diesem Kommentar vertretenen Ansichten werden jedoch nicht nur von wertkonservativen Mitbürgern geteilt.
Gerade auch Menschen, die sich selbst als primär ökologisch orientiert und innerlich tief grün geprägt bezeichnen würden, empfinden diese Ansichten als absolut richtig.
Statt in politischen und weltanschaulichen Kategorien lassen sich diese Ansichten viel besser in eine einzige Kategorie einordnen: die der Vernunft.
Was Herr Weimer hier schreibt, ist schlicht vernünftig.
Vernunftbürgern ist der Schutz der Natur wichtiger als die Erfüllung grotesker politischer Zielvorgaben.
Vernunftbürger stehen genau dafür ein.
Auch wenn die GRÜNEN das noch nicht wahrhaben wollen – wer wirklich GRÜN denkt und fühlt, hat dem hier beschriebenen Irrsinn abgeschworen.
Ein Urgestein des Naturschutzes hat sehr ähnliche Gedanken vor wenigen Tagen in wunderbare Worte gekleidet.