Am 27. Juli 2013 fand in München die Demonstration
“Für eine vernünftige Energiepolitik zum Wohl von Mensch und Natur”
statt.
In enger Zusammenarbeit mit vielen weiteren bayerischen Mitstreitern hatten Katharina Quabius und Johann Waldmann die Veranstaltung organisiert. Die beiden sind Vorstands- bzw. Gründungsmitglied der Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT.
Es ging den Teilnehmern darum, ihrer Forderung nach einer sinnvolleren Energiepolitik Nachdruck zu verleihen und Herrn Ministerpräsident Seehofer in seinem ‑gemessen am Ausgangspunkt- vernünftigen Kurs zu bestärken.
Gemeinsam mit seinem sächsischen Amtskollegen Stanislaw Tillich hatte Horst Seehofer eine Bundesratsinitiative zugunsten des besseren Schutzes der Menschen vor den noch viel zu wenig erforschten Gefahren des Infraschalls auf den Weg gebracht.
VERNUNFTKRAFT. hatte den Vorstoß der Ministerpräsidenten Seehofer und Tillich begrüßt. Mehr VERNUNFTKRAFT. wendet sich an die Ministerpräsidenten Sachsens und Bayerns” href=“https://www.vernunftkraft.de/vernunftkraft-wendet-sich-an-die-ministerprasidenten-sachsens-und-bayerns/” target=“_blank”>dazu. Für dieses Bemühen um die Etablierung international üblicher Standards der Gesundheitsvorsorge mussten die beiden Ministerpräsidenten massive Kritik der Profiteure des subventionierten Windkraftausbaus entgegennehmen.
Das Wehgeschrei der Lobbyisten bestärkt uns in der Auffassung, dass dieser kleine Schritt eines größeren Abstands zur Wohnbebauung ein wichtiger Schritt ist und den Anfang vom Ende des Windkraftirrsinns darstellen kann. Es erschien uns daher wichtig, diesen kleinen Schritt in Richtung Vernunft öffentlich zu honorieren und damit größeren Schritten in diese Richtung den Boden zu bereiten.
Der 27. Juli war ein Sommertag der sommerlichsten Sorte.
Viele Münchner nutzten ihn zur Flucht aus der aufgeheizten Stadt – vielleicht um in genau der ländlichen Idylle und Romantik der bayerischen Natur und Landschaft Entspannung zu finden, die durch die Windkraftpläne zerstört zu werden droht. Die Demonstrationsteilnehmer nahmen den umgekehrten Weg – und das nicht zur Erholung und Zeitvertreib.
Trotz über 35°C haben sich an die 500 Abgesandte von Bürgerinitiativen aus ganz Bayern der Strapaze unterzogen, einen vollen Nachmittag auf den heißen Straßen der Weltstadt mit Herz zu verbringen.
Mit sehr liebevoll und originell gestalteten Plakaten und Ausstellungsstücken haben Oberbayern, Niederbayern, Oberpfälzer, Schwaben, Ober‑, Unter- und Mittelfranken auf die sinn- und kopflose Windkraftindustrialisierung der bayerischen Natur und Kulturlandschaft aufmerksam gemacht.
Die Demonstration startete am Sendlinger Tor.
In der Eröffnungsrede wies Frank Woelfel darauf hin, dass die hier versammelten Bürger eigentlich Besseres zu tun hätten, als zu demonstrieren. Dass sie als friedliebende und rechtschaffene Bürger am liebsten in ihrer Heimat ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen, sich ihren Familien und ihrem sozialem Umfeld widmen und politische Entscheidungen kompetenten Fachleuten anvertrauen würden.
Die unerträglichen Missstände in Sachen Windkraftausbau, die Bedrohung von sozialer und wirtschaftlicher Existenz, der drohende Verlust von Heimat und Identität, zwinge die hier Versammelten jedoch, ihre Dörfer und Gemeinden zu verlassen und in die Landeshauptstadt zu kommen. Auch an einem so heißen Tag, an dem, wer kann, die Stadt verlässt.
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Als nächster Redner erläuterte Diplom-Physiker Herrmann Gottschalk die technischen Hintergründe der gegenwärtigen Stromerzeugung durch Windkraft und legte die Unsinnigkeit eines weiteren Ausbaus von Windkraftanlagen dar.
Mit großem Engagement hielt Dr. Friedrich Buer den Hauptvortrag am mittlerweile gut gefüllten Platz am Sendlinger Tor. Darin schlug er einen weiten Bogen über alle im Zusammenhang mit dem Windkraftausbau relevanten Kritik- und Diskussionspunkte. Das Redemanuskript finden Sie hier.
Danach setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung.
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Ziel war die bayerische Staatskanzlei.
Dort schilderten Betroffene des Windkraftwahns Ihre Erfahrungen.
Sie berichteten von Missachtung von Demokratie und Bürgerrechten im Zusammenhang mit der Planung von Windkraftanlagen, von der Spaltung dörflicher Gemeinschaften in Profiteure und Leidende und von bewegenden Schicksalen, die jedem, der die gesundheitliche Unbedenklichkeit von Windkraftanlagen postuliert, die Schamesröte ins Gesicht treiben müssten.
Stellvertretend für den Ministerpräsidenten begrüßte Staatsminister Dr. Spaenle die bayerischen Vernunftbürger, die ihm ihren Dank für den getroffenen Vorstoß in Sachen 10H aussprachen, ihn zur Beharrlichkeit ermunterten und ihm als Motivationshilfe eine Schatztruhe überreichten. In dieser befanden sich Gegenstände, die jene Schätze symbolisieren, die durch den Windkraftausbau verloren gehen.
Alle Vortragsmanuskripte können Sie hier einsehen.
Hier finden Sie weitere Bildimpressionen.
Und hier einige Video-Mitschnitte:
Marsch Sendlinger Tor zur Staatskanzlei
Übergabe eines symbolischen Geschenks an Minister Spänle
Statement Dr. Ziegler, Vernunftkraft
Demo Abschluss
Es war ein anstrengender, aber sehr schöner Tag – ein gelungener Auftakt für noch Größeres.