Nach einem nicht enden wollenden Winter und einem kaum wahrnehmbaren Frühling hat nun endlich der Sommer in Deutschland Einzug erhalten. Das ist neu.
Nicht neu ist der Versuch der Eneuerbare-Energien-Lobby, punktuelle Situationen hoher Einspeisung aus Windkraft bzw. Photovoltaik als Beleg für die generelle Tauglichkeit dieser Technologien heranzuziehen.
Das gezielte Bejubeln von Scheinrekorden soll offenbar die wenig sonnige Realität vergessen machen.
Das Magazin FOCUS hat diesem eindeutig zweckgerichtetem Jubel am 18. Juni 2013 eine Bühne geboten.
In diesem Artikel wird die hanebüchene Aussage
Es gibt derzeit kein Land auf der Welt, in dem Wind- und Solaranlagen über 60 Prozent der für die Stromversorgung benötigten Kraftwerksleistung sicherstellen können. Die Daten widerlegen eindrucksvoll die im Zuge der Energiewende immer wieder vorgetragenen Befürchtungen, dass eine Stromversorgung mit so viel Wind- und Solaranlagen in einem Industrieland wie Deutschland nicht funktionieren kann
eines Herrn Dr. Allnoch völlig unreflektiert übernommen. Herr Dr. Allnoch ist als Direktor des Wirtschaftsforums für Erneuerbare Energien quasi von Berufs wegen Sonnenanbeter.
Wer trotz Hitze einen kühlen Kopf behält, nicht zu lange direkt in die Sonne schaut und sich von selbiger nicht blenden lässt…
…kann nicht an der Erkenntnis vorbei, dass hier extrem irreführend argumentiert wird.
Dieser Einspeiserekord bietet nicht den geringsten Anlass zum Feiern – außer natürlich für diejenigen, die mittels Solardach oder Windpark-Beteiligung von der EEG-Umverteilung profitieren.
Warum Herrn Dr. Allnochs Aussage unsinnig ist, können Sie anhand des vermeintlichen Osterwunders nachvollziehen. Wie sich herausstellte, fand das Osterwunder nicht statt.
Ein Mittsommerwunder ist auch nicht zu erwarten – bzw. – wenn es kommt, kein Grund zur Freude.
Die Unsinnigkeit des obigen Zitats lässt sich im Prinzip auf das Wort “sicherstellen” reduzieren. Dies ist schlicht falsch. “Zufällig und weitgehend unvorsehbar erzeugen” wäre korrekt.
Die gesicherte Leistung beträgt bei allen deutschen PV-Anlagen nämlich exakt null Prozent der installierten Kapazität.