war Dirigent, Intendant und Naturschützer
Unser Wegbegleiter der ersten Stunde verstarb am 15. Juni 2018.
Er war und bleibt uns Vorbild und Ansporn.
Wir verneigen uns in Dankbarkeit.
Als Dirigent hat sich Enoch zu Guttenberg mit der Musik auf eine Weise auseinandergesetzt, die Publikum und Kritiker aufgerüttelt und ihm internationale Achtung verschafft hat. Als Symphoniker und als Interpret der großen Sakralwerke setzten seine Aufführungen wichtige Akzente auf bedeutenden internationalen Bühnen. Seit 2009 war Enoch zu Guttenberg Intendant der Internationalen Herrenchiemsee Festspiele. Im Zentrum seiner Aktivität und Kreativität lag die Musik, doch seine Mitwelt hat Guttenberg nie aus den Augen verloren. In Sachen Umweltpolitik und Naturschutz hat er sich über Jahrzehnte stark engagiert. So gehörte er zu den Mitbegründern des Bundes Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND). Diesem Verband kehrte Freiherr zu Guttenberg 2012 den Rücken, da er durch dessen unkritische Förderung des Windkraftausbaus die Erfolge jahrzehntelanger Naturschutzarbeit und die einstigen Ideale gefährdet sah. Die Begründung für den Austritt aus dem BUND können Sie hier nachlesen. Dem Windkraftausbau wider alle Vernunft hat Enoch zu Guttenberg u.v.a. diese Rede gewidmet.
Als beharrlicher Mahner und Visionär in Sachen Umweltpolitik sowie als erfolgreicher Förderer der kulturellen Zusammenarbeit zwischen Ost und West wurde Enoch zu Guttenberg unter anderem mit dem Deutschen Kulturpreis und dem Bundesverdienstkreuz der 1. Klasse geehrt.
Enoch zu Guttenberg zur Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT. (2013):
“Dort wo Natur, Heimat und Kultur und damit Menschen existenziell gefährdet sind, haben sich Gleichgesinnte zusammenzufinden, um Widerstand zu leisten. Es gab und gibt immer wieder Grund einem Zeitgeist zu widerstehen, und es waren in unserem Land leider oft nur Wenige, die es wagten, mit offenem Visier einem falschen Zeitgeist die Zähne zu zeigen. Ich glaube daran, dass Bürgerwille in diesem Land noch etwas bewegen kann. Das unterstütze ich – denn Vernunft ist dringend geboten.”