Energiewende europäisch denken
- Norbert Glante, Mitglied des Europäischen Parlaments (SPD)
- Dr. Markus Pieper, Mitglied des Europäischen Parlaments (CDU)
- Alexandra Thein, Mitglied des Europäischen Parlaments (FDP)
- Ingmar Jürgens, Experte für wirtschaftspolitische Fragen, Europäische Kommission
- Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur
Die Diskussion moderierte:
- Albrecht Meier, Politikredaktion des Berliner Tagesspiegel
VERNUNFTKRAFT. war durch Dr. Gisela Deckert, Helga Ehresmann, Nikolai Ziegler und weitere Mitglieder vertreten.
“Wie geht es weiter mit der Energiewende in Europa und wie lassen sich die Stärken aller Länder besser nutzen?
Kann mehr europäischer Wettbewerb die Preise in Deutschland senken?
Windkraft im Norden, Solarenergie im Süden – sind die nationalen Ziele effizient?
Ob europäische oder deutsche Lösungen: Netzausbau ist notwendig, aber nicht durch meinen Garten?
Wie verbessern wir Transparenz, Bürgerbeteiligung und Versorgungssicherheit?”
lauteten die Leitfragen der Podiumsdiskussion, zu denen es – gemessen an unseren Positionen – viele vernünftige und einige sehr unvernünftige Antworten gab.
Die Frage “Was erwarten Sie sich von Europa” – war der Startschuss für Fragen des Publikums.
Wir äußerten die Erwartung, dass Europa uns Deutschen helfen möge, zur Vernunft zu kommen.
Im Folgenden skizzierten wir einige der krassen ökonomischen und ökologischen Fehlentwicklungen. Es stellte sich heraus, dass nur sehr wenigen von den rund 200 Teilnehmern das Ausmaß der Naturzerstörung im Namen des “Ökostroms” annähernd bewusst war.
Auch die einschlägigen Fakten und Zahlen (Primärenergieverbrauch, Volllaststunden, Grundlastfähigkeit) waren nicht allgemein geläufig.
Dass tausende Windkraftanlagen in Wäldern geplant und vielfach bereits errichtet sind, schien auch den Vertretern von Kommission, EU-Parlament und Bundesregierung nicht bekannt zu sein.
Die Konfrontation mit den Zahlen und Fakten rief Reaktionen zwischen Betroffenheit und Ungläubigkeit hervor.
Die EU-Parlamentarier hielten das von uns skizzierte Phänomen der Windindustrialisierung von Wäldern und Naturräumen unisono für eine bedauerliche Fehlentwicklung.
Der Präsident der Bundesnetzagentur meinte, dies “könne nicht sein”, da das Roden von Wald “ungesetzlich sei”.
Wir mussten ihn leider aufklären.
Unser Fazit:
Europäisch denken ist gut.
Viel wichtiger aber: überhaupt erst mal denken.
Falls Sie vor Ort waren, und die von uns dargestellten Sachverhalte überprüfen wollen, empfehlen wir Ihnen diesen Basistext, diese Ergänzung,diesen Artikel im FOCUS sowie diesen Artikel in der Rhein-Zeitung.