Ähnlich wie ihre rheinland-pfälzischen Kollegen, sind die hessischen Grünen ganz besonders stark vom Eifer erfasst, die weitläufigen, wunderbaren Wälder in ihren jeweiligen Bundesländern in Industriezonen zu verwandeln.
In der verqueren Gedankenwelt vieler GRÜNEN dient das Abholzen von Wäldern dem Schutz selbiger. Ohne “Klimaschutz” könne es keinen Naturschutz geben, behaupten sie.
Sie suggerieren 1. dass die deutschen Wälder bereits vom Klimawandel dahingerafft würden und 2. dass das Aufstellen von Windkraftanlagen inklusive Abhholzens von Bäumen ein probates Mittel sei, um der globalen Katastrophe zu entkommen.
Den Wald zerstören, um ihn zu retten, lautet die Devise.
Mit gleicher Logik könnte man die Todesstrafe als Kernbestandteil jeder Resozialisierungsmaßnahme erklären. Diese Argumentation ist für Jeden, der das eigenständige Denken nicht gänzlich aufgegeben hat, so ungeheuerlich, dass die bloße Wiedergabe des Unfugs bereits physisch schmerzt.
Unabhängig davon, wie man die Gefahren des Klimwandels einschätzt, ist es ein empirischer Fakt, dass die mittleren Temperaturen sich in Deutschland seit mehr als 10 Jahren nicht nennenswert verändert haben. Eine starke Schädigung deutscher Wälder durch den Klimawandel kann für die Gegenwart definitiv ausgeschlossen werden. Die Behauptung der rheinland-pfälzischen “Umwelt”-Ministerin Höfken
kann nur als Ausweis extremer Unwissenheit oder Versuch der Legendenbildung aufgefasst werden.
Dass Windkraftanlagen in Deutschland mit Sicherheit NICHT zu einer Reduzierung des zum Killer des deutschen Waldes hochstilisierten atmosphärischen CO2 beitragen, ist bekannt. Warum lesen Sie hier. Aufgeweckte GRÜNE wissen das seit Jahren. Frau Höffken und viele andere verschließen davor die Augen.
Aufgrund der Komplexität der Zusammenhänge mag diese Scheu vor den Fakten noch eben angehen. Zu behaupten, dass das Abholzen von Wäldern dem “Klimaschutz” diene, ist mit gesundem Menschenverstand jedoch nicht vereinbar. Hier ist die Grenze zur Propaganda und gezielten Volksverdummung eindeutig überschritten.
Wald ist von hoher ökologischer Bedeutung. Ihn zu hegen und zu pflegen ist hinsichtlich aller Facetten des Umweltschutzes (Luftreinhaltung, Artenvielfalt, Hochwasserschutz) und insbesondere auch im Hinblick auf (die Anpassung an) den Klimawandel oberste Priorität. Auf FOCUS online findet sich dazu ein Artikel vom 20. August 2013, indem die Bedeutung des Waldes als CO2-Senke beschrieben und analysiert wird. Darin heißt es:
Um die Wälder als CO2-Senken zu erhalten, müsse die Bewirtschaftung angepasst werden, schreiben die Forscher. Verantwortliche sollten weitere Areale aufforsten und weniger Flächen abholzen. Zum Abholzen sollten sie vor allem jene Gebiete wählen, die besonders anfällig für Schäden sind. Ältere Bestände, die viel Kohlendioxid gespeichert haben, sollten dagegen besser geschützt werden.
Den Artikel finden Sie hier. Siehe dazu auch diese schöne Zusammenstellung der Schutzgemeinschaft deutscher Wald.
Zu behaupten, der Klimwandel sei durch Abholzen von Wald zu bekämpfen, ist dumm und dreist.
Den Gipfel der Dummdreistigkeit haben dabei die Wiesbadener GRÜNEN erklommen – dies unter reger Beteiligung von Angela Dorn (Sie wissen schon: Wälder brauchen Windräder).
Mit dieser Ausarbeitung zieht die “Ökopartei” durch hessische Landen und greift dabei die Vernunftbürger der Initiative “rettet den Taunuskamm” auf eine Art und Weise an, die es schwer macht, den sachlichen Stil zu wahren. Gleichwohl kann diese Propaganda nicht unwidersprochen bleiben.
Wir sind unserem Mitglied der ersten Stunde Horst Steinmetz aus Frankfurt am Main sehr dankbar, dass er sich dieses geballten Unsinns angenommen hat.
Windkraft für Wiesbaden – Pro & Contra.
Eine faktenorientierte Berichtigung.
von Horst Steinmetz, 26.8.2013
Hut ab! Vor soviel Mut, ein solches vom Fanatismus getragenes Pamphlet zuschreiben, das so stark auf die Inkompetenz seiner Leser setzt. Aber Grünen ist Fanatismus und Inkompetenz nicht fremd.
Diese 25 Seiten nach und nach zu beantworten, wäre eine Zumutung für den Leser. Deshalb werde ich nur das herausgreifen, dem widersprochen werden muss, damit niemand die Grüne Fata Morgana mit der Realität verwechselt. Am Anfang schreibe ich bei den Grünen ab: „
Es ist höchste Zeit, dieser Stimmungsmache mit Sachinformation und einer klaren Positionsbestimmung entgegen zu wirken.“
Dem Vorschlag werde ich folgen.
Die Stromversorgung muss an die Lebensverhältnisse der Menschen und die volkswirtschaftlichen Notwendigkeiten angepasst werden. Viele, zu viele sind, ohne sich dessen bewusst zu sein, über die Jahre von einer Ideologie indoktriniert, für sie ist mittlerweile selbstverständlich, dass mit der Stromproduktion aus Wind und Sonne die Emission von CO2 vermieden wird. Dieser folgenschwere Irrtum rüttelt an den Grundfesten unserer Volkswirtschaft.
Die Windenergie wird in dem Pamphlet der Grünen dargestellt, als etwas Unverzichtbares von dem unser Schicksal abhängt. Tatsächlich ist die Stromproduktion mit Wind und Sonne absolut sinnlos und richtet großen volkswirtschaftlichen Schaden an. Für die damit verbundenen gewaltigen ökologischen und ökonomischen Schäden gibt es, wie im Folgenden erläutert wird, keine Rechtfertigung.
Die allgemein bekannte Fluktuation bei Wind und Sonne führt bei der Stromproduktion zu nichtsteuerbaren Unterbrechungen von Stunden, Tagen manchmal Wochen oder nur Minuten, was die tatsächliche Produktionszeit stark reduziert. Um eine Rechengrundlage zu haben, zieht man die realen Produktionszeiten zu sogenannten „Volllaststunden“ zusammen. So kommt man zu Vergleichsmöglichkeiten von X Prozent relativ zu 8760 Jahresstunden gleich 100%.
In dem von Fanatismus geprägten Papier der Grünen wird kräftig gelogen. Z.B.
Grüne: „Bei Windkraftanlagen liegt der physikalische Wirkungsgrad in der Praxis üblicherweise zwischen 25 und 30%.“
Tatsache ist:
Bei der Stromproduktion aus Wind auf dem Festland kann naturbedingt die 20%-Zeitgrenze nur im Großraum Bremen erreicht werden. Hessen 2012 = 16%, maximal 18.5% und bei Photovoltaik war die durchschnittliche Ausnutzung p.a. seit 2004 bei ca. 8% der Zeit. Die Überschneidung der Produktionszeiten von Wind und Sonne beschränkt die Stromproduktion aus Wind und Sonne auf maximal 25% der Zeit, wahrscheinlich nur 22–23% (Volllaststunden).
Sowohl Frau Puttrich, die hessische Umweltministerin, als auch Minister Altmaier haben mir in unterschiedlichen Gesprächsrunden bestätigt, dass die Einschätzungen richtig sind.
Grüne: „Allein im Jahr 2010 hat Deutschland mit Hilfe der Windkraft knapp 32 Millionen Tonnen CO2 eingespart.“
Das ist Volksverdummung. Wenn man dem Quellenhinweis der Grünen für diese Behauptung folgt, kommt man nur zu einem anderen, der das Gleiche behauptet, ebenfalls ohne eine Berechnungsgrundlage aufzuzeigen.
Tatsache ist:
Wenn Wind und Sonne zusammen nur in 25% der Zeit Strom liefern können, geht der CO2-Ausstoß bei 75% der Stromproduktion ungehindert weiter. Während der Wind- und Sonnenstromproduktion, in willkürlich fluktuierenden ca. 25% der Zeit, müssen im Hintergrund die fossilen Stromproduktionsanlagen im Stand-by-Modus, CO2-ausstoßend, mitlaufen. Je nach Wind bzw. Sonnenprognose werden aus technischen Gründen „Stand-by-Kraftwerke,“ unterschiedlich weit bis total, heruntergefahren. Je nach Abkühlungsgrad dauert es 2- 24 Stunden, bis sie wieder Strom produzieren können. Neben dem Stand-by Modus erhöhen diese häufigen Lastwechsel durch die Wärmeverluste den Verbrauch fossiler Brennstoffe, sodass von der erstrebten CO2-Reduzierung durch Wind- und Sonnenstrom fast nichts übrig bleibt, der Saldo in manchen Jahren sogar negativ sein kann.
Grüne: „Reicht die Windenergie für eine vollständige Versorgung aus? Nein, Windenergie allein kann unsere Versorgungssicherheit nicht gewährleisten. Aber ohne Windenergie ist eine Versorgung mit Erneuerbaren Energien in Deutschland kaum und wenn überhaupt nur mit immensem Aufwand und sehr hohen Kosten möglich. Windkraftanlagen liefern im Binnenland während 60 - 80% des Jahres Strom, wenn auch oft nicht auf voller Leistung.“
Es geht zu wie im Tollhaus.
Für das Wichtigste überhaupt, die Versorgungssicherheit, haben die Grünen auf 25 Seiten gerade 5 Zeilen übrig und da gehen sie dem realen Problem aus dem Wege. Zu erzählen, 60 – 80% des Jahres würden Windkraftanlagen Strom liefern, ist das Unwissenheit, oder ist das absichtlich gelogen?
Jedenfalls ist die Sprache der Wissenschaft eindeutig. Um der Vergleichbarkeit willen sind %-Zeitangaben immer Volllaststunden und da sind in Hessen maximal 18,5% möglich und nicht 60 – 80%. Der Satz: „Aber ohne Windenergie ist eine Versorgung mit Erneuerbaren Energien in Deutschland kaum …… möglich.“ zeigt die ganze Grüne Hilflosigkeit, denn auch mit allen Erneuerbaren Energien zusammen, lässt sich in Deutschland keine Versorgungssicherheit erreichen.
An anderer Stelle schreiben sie: „Windkraftanlagen ersetzen aber Strom aus Atom- und Kohlekraftwerken.“ Dass nichtsteuerbare Energien steuerbare Energien ersetzen sollen, ist absurd.
Es geht noch toller!
Um die dem Verbraucher aufgezwungene direkte Subventionierung des Windstroms zu rechtfertigen, wird sie verglichen mit den Leistungen des Staates aus Steuermitteln für die Infrastruktur usw. Als Beispiele werden genannt: Straßenbau, Wasserversorgung, Schulen, Gesundheitswesen usw.
Hier wird offensichtlich, dass schon die Grundkenntnisse bezüglich des Funktionierens einer Volkswirtschaft fehlen. Staatliche Dienstleistungen sind keine Subventionen. Subventionen sind staatliche Hilfen für einzelne Unternehmen, Branchen oder Fördermaßnahmen für vom Staat Gewolltes. Der Umweg über das EEG entstand aus der Lehre, die man aus dem Scheitern von Altbundeskanzler Schmidt am Kohlepfennig gezogen hatte.
Hier geht es jedoch darum, dass für Produktionsmethoden ein Vorrang erzwungen wird, der, wie vorstehend nachgewiesen, keinerlei Vorteile bringt, sondern die deutsche Volkswirtschaft z.B. 2012 mit 17 Milliarden Euro belastet hat, ohne dass es dafür irgendeinen Grund gab.
Was hält dann das EEG am Leben? Erstens ist es eine Umverteilungsmaschine von unten nach oben und zweitens erzielen daraus die Gemeinden erhebliche Gewerbesteuereinnahmen. Alleinerziehende, Geringverdiener und Rentner zahlen insgesamt Milliarden an die Windkraftanlagenbesitzer. Z.B. für eine Windmühle ca. 20 000.- Euro Jahrespacht an Grundstücksbesitzer. Es ist der Wunsch nach Rendite, der die Energiewende in Schwung hält. (FAZ 23.8.12.)
Ständig wird in dem Grünen Pamphlet auf Gutachten von Greenpeace verwiesen. Unter www.politikbetrachtung.de Briefe-Energie- (Euro) ab Seite 4, „Lügen mit der Wahrheit, ein reales Beispiel“ wird in einem Schriftwechsel zwischen einem von Greenpeace beauftragten Ökoinstitut und dem Verfasser nachgewiesen, dass zuerst das Ergebnis des Gutachtens festgelegt wird und dann die mathematischen Formeln so manipuliert werden, dass das Ergebnis nur den Wünschen entsprechen kann.
Jeden Vogel- und Tierfreund schaudert es und er ist entsetzt, wenn er liest, wie die Grünen heute über die Massentötung von Vögeln und Fledermäusen denken. Sie schreiben:
„Nur wenige Brutvogelarten sind gegenüber Windenergieanlagen empfindlich oder in besonderem Maße durch Kollisionen gefährdet. Beruhigend ist, dass die Ornithologen keine einzige Art durch die Windkraft akut in ihrem Bestand gefährdet sehen. Auch Fledermäuse können mit Windenergieanlagen kollidieren. Eine übermäßige Gefährdung lässt sich hier aber durch gezielte, stundenweise Abschaltungen der Anlage minimieren. Fazit: Eine von den Windkraftgegnern beschworene existenzielle Bedrohung für Vögel und Wildtiere können wir nicht entdecken.“
Die Grünen sind also beruhigt, wenn durch die Windmühlen keine Vogelart ausstirbt, sich die Zahl der getöteten Fledermäuse durch technische Maßnahmen reduzieren lässt und sie keine „existenzielle Bedrohung für Vögel und Wildtiere entdecken können.“ Was für eine Degeneration einer Partei, die sich einstmals für den Naturschutz engagierte und in Nordrhein-Westfalen mit Bärbel Höhn sogar eine Feldhamsterschutzbeauftragte hatte.
Arbeitsplätze: „Entstehen durch Ausbau der Erneuerbaren Energien neue Arbeitsplätze?“
fragen die Grünen und reduzieren dann die Frage auf eine angebliche, möglicherweise erfundene Antwort: Arbeitsplätze, die bei den Erneuerbaren entstünden, verdrängten Arbeitsplätze bei der fossilen Energieerzeugung. Dann ziehen sie Vergleiche mit den Pferdehändlern, die dem Auto, und den Schreibmaschinen, die dem PC weichen mussten. Sie kommen zu dem Schluss: “…dass die klein und mittelständische sowie dezentrale Ausrichtung der Erneuerbaren-Branchen viel personalintensiver als die zentralisierten Großbetriebe der fossilen und atomaren Energieerzeugung ist“ und wollen so das Entstehen neuer Arbeitsplätze beweisen.
Da stockt der Atem. Ein Produktionsverfahren so ändern, dass für die Herstellung von Gleichem mehr Personal gebraucht wird und das dann für die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu loben, ist geradezu abenteuerlich. Immer, wenn Gleiches in gleicher Menge mit einem Mehr an Arbeitsplätzen hergestellt werden soll, ist das branchenunabhängig immer eine volkswirtschaftliche Belastung, weil es zur Verteuerung führt.
Tatsächlich geschieht Folgendes:
Es entstehen Arbeitsplätze, die ohne Markteingriff nicht entstanden wären. Die Arbeitsplätze und die Beschäftigten werden bezahlt aus Zwangsabgaben, die über die Stromrechnung bei den Bürgern und den Unternehmen erhoben werden. Sie entziehen den Bürgern die Kaufkraft zum Erwerb wünschenswerter Produkte und Leistungen und der Wirtschaft die Investitionsmittel und, was besonders schwerwiegt, auch die Arbeitskräfte, die dringend dort gebraucht werden, wo Markt herrscht – stattdessen entstehen im Gegenzug von allen Bürgern alimentierte Arbeitsplätze. Schlimme Folgen hat das für die schwächeren privaten Haushalte und für die energieintensive Industrie. Das Schlimme ist, von den Grünen wird das positiv bewertet.
In ihrem Pamphlet verwenden die Grünen den Begriff „neoliberale Marktradikale“. Einen deutlicheren Beweis für den Mangel an ökonomischem Sachverstand ist kaum möglich, denn neoliberal ist das genaue Gegenteil von marktradikal. Ludwig Erhard war ein Neoliberaler.
Neoliberale verlangen, dass dem Markt Regeln gesetzt werden und ein starker Staat die Einhaltung kontrolliert. Folgende Gleichung hilft beim Verstehen:
Genau, wie ein Fußballspiel in Regeln ablaufen muss, braucht der Markt seine Marktordnung. So, wie der Fußball Linien- und Schiedsrichter mit der Macht zur Ahndung der Übertretung braucht, müssen dafür eingesetzte staatlich legitimierte Organe Übertretungen korrigieren und ahnden können und auch müssen. Aber sowenig, wie der Schiedsrichter spielgestaltend wirken darf, sowenig darf der Staat, bei ordnungsgerechtem Verhalten der Marktteilnehmer, in den Markt eingreifen.
Wichtig! Bei der Gestaltung der Regeln muss die Politik die Grenzen ökonomischer Gesetzmäßigkeiten beachten. Politik darf nur das Mögliche wollen.
Was diese zynische Einschätzung
Beruhigend ist, dass die Ornithologen keine einzige Art durch die Windkraft akut in ihrem Bestand gefährdet sehen
betrifft, müssen wir den GRÜNEN aufgrund neuester Erkenntnisse nicht nur auf der moralischen, sondern auch auf der sachlichen Ebene widersprechen: Windkraftanlagen bedrohen ganze Populationen von Greifvögeln.
Ansonsten haben wir dieser treffenden Analyse nichts hinzufügen. Außer einem Danke!
Und diesem Bild: