Uwe Anhäuser berichtet
Zu einem Kleinen Parteitag der rheinland-pfälzischen GRÜNEN in Kaiserslautern war am Samstag, dem 12. September 2015, auch ein mehr als hundertköpfiges “Empfangskomitee” einheimischer Bürgerinitiativen und des Bündnisses Energiewende für Mensch und Natur e.V. aufmarschiert.
Sowohl mit Transparenten, Trillerpfeifen und Tröten als auch mit pointierten Redebeiträgen wurden das Ambiente koloriert und die Stimmung angeheizt. Der Sprechchor skandierte unentwegt: “Rote Karte für die GRÜNEN!” Deren Delegierte mussten bei ihrer Ankunft einen akustischen Spießrutenlauf absolvieren, von dem sie sich erst später im Tagungslokal bei einem entspannenden Programm mit ihren üblichen Star-Redner/inne/n (allen voran Eveline Lemke) erholen durften. Besonders einprägsam gelang eine watteweiche GRÜNEN-Resolution zur Flüchtlingsproblematik.
Bemerkenswert am Rande:
Zwischen den vielen Protestplakaten fiel das GRÜNEN-eigene Transparent über dem Eingang zur “Alten Eintracht” kaum auf – gleichwohl war es bemerkenswert: “Klima schützen – Energiewende retten”. Sind die GRÜNEN denn schon dermaßen verängstigt, dass sie ihre Energiewende retten müssen? Vor wem denn? Etwa vor uns?
Auch der als BUND-Lokalmatador gesetzte südpfälzische Klimaschutzprediger Ulrich Mohr erhob drinnen seine mahnende Rednerstimme gegen die vom Klimateufel verführte Schar der ungläubigen Protestler draußen, die derweil allerdings zu einem Demonstrationszug durch die Kaiserslauterer Innenstadt aufbrachen.
Die örtlichen Medien – Die Rheinpfalz und das SWR-Studio Kaiserslautern – glänzten (mal wieder) durch ihre sattsam bekannte tiefprovinzielle Ignoranz. Zwar filmte ein Kameramann die Demo, doch gesendet wurde nichts. Vermutlich war wohl wichtiger, dass die Roten Teufel des FCK tags zuvor ihr Fußballduell gegen den SC Freiburg dummerweise (und auch mal wieder) verloren hatten…