Vortrags­abend mit Enoch zu Guttenberg

Am 9. Oktober 2013 hatten unsere Freunde aus dem hessi­schen und bayeri­schen Speas­sart die Ehre und Freude, Freiherr Enoch zu Gutten­berg in Bad Orb begrü­ßen zu dürfen.

BadOrb

Das Plakat zu einer rundherum gelun­ge­nen Veranstaltung.

Freiherr zu Gutten­berg war 1975 Mitgrün­der des Bundes für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND), aus dem er im Mai 2012 austrat, weil er die landschafts­zer­stö­ren­den Windkraft­an­la­gen – im Gegen­satz zum BUND – ablehnt. Außer­dem wollte er den Verdacht der Käuflich­keit des BUND nicht länger mittra­gen. Zu Gutten­berg macht keinen Hehl aus seinen Ansich­ten. Die deutsch­land­weite Stunde der Vernunft unter­stützte er mit einem Grußwort an alle Teilneh­mer.

Am 9. Oktober 2013 fanden mehr als 300 Menschen den Weg in die Konzert­halle des hessi­schen Kurorts im Spessart.

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Bild: Elsbeth Ziegler.

Für alle hat sich der Weg durch den Dauer­re­gen gelohnt. Die bewegende und aufrüt­telnde Rede des Freiherrn machte Mut und bestärkte die Vernunft­bür­ger in ihrem Einsatz für Mensch und Natur.

Hier der Redetext:

Meine sehr verehr­ten Damen und Herren,

dass es in der beweg­ten Geschichte unseres Landes immer wieder Zeiten religiö­ser und politi­scher Verblen­dung gab, bedarf keines Kommentars: 

Es ist unser aller histo­risch-kultu­rel­les Erbteil und macht uns – dies ist sein einzig Gutes – hochgra­dig aller­gisch gegen jede Art von Rückfall. So dass etwa der enorm nachhal­tige Erfolg der deutschen Ökolo­gie­be­we­gung zugleich als ein Ausdruck jener Absto­ßungs-Sensi­bi­li­tät gegen den Wahn der Machbar­keit während der fünfzi­ger und frühen sechzi­ger Jahre gelten darf.

Gegen­wär­tig aber stehen wir vor einer gänzlich neuen, kriti­schen, fast schon absur­den Situation: 

Denn verblen­det und zynisch schei­nen mittler­weile ausge­rech­net jene, die uns vor der Klima­ka­ta­stro­phe, vor dem atoma­ren Super-Gau, vor der Vergeu­dung unserer letzt­ver­blie­be­nen Ressour­cen retten wollen, und die nun statt­des­sen unsere letzten mensch­li­chen, natür­li­chen, nicht urbani­sier­ten Lebens­räume in monströse Indus­trie­ge­biete verwan­deln, nicht nur ganze Wälder, sondern Horizonte mit ihren Windkraft­an­la­gen zerstö­ren und die Felder und Wiesen mit hektar­gro­ßen Solar-“Parks” unwie­der­bring­lich verwüsten.

Gegen solche selbst­er­nann­ten Weltver­bes­se­rer gilt es zu kämpfen. 

Und wir reden dabei leider nicht nur von der Politik, obwohl uns der jüngste Bundes­tags­wahl­kampf gelehrt hat, wie einer vormals ökolo­gi­schen Bewegung, nämlich jener der GRÜNEN, auf dem Weg zur etablier­ten Partei die ureigens­ten Themen restlos aus dem Blick geraten können und sie sich damit höchst effizi­ent selber zerlegt. Nein, wir reden leider auch von unseren Natur­schutz- und Umwelt­ver­bän­den, die sich mit gespens­ter­haft unkri­ti­scher Emphase der Solar- und Windkraft und damit den Techno­lo­gen der Verhee­rung an die Brust gewor­fen haben.

Ideolo­gien aller Zeiten manipu­lier­ten erst einmal die Sprache, um damit die Menschen besser manipu­lie­ren zu können. 

Zu Beginn jedes Diskur­ses über alter­na­tive Energien bleibt es deshalb unumgäng­lich, jenem Orwel­lia­ni­schen Neusprech zu entkom­men, dessen sich die Energie­wen­der so eloquent bedie­nen. Es gilt, Ordnung herzu­stel­len in der vorsätz­lich verlo­ge­nen Seman­tik ihrer Sprache:

Ökostrom“ zum Beispiel kann schlecht­hin nicht über gerodete Wälder, über Vogel­mord und die Zerstö­rung elemen­ta­rer ökolo­gi­scher Kreis­läufe gewon­nen werden. Ökostrom kann sich letzt­end­lich nur durch eine grund­sätz­li­che Neuaus­rich­tung unserer Energie­wirt­schaft, durch Einspa­rung und durch ein Überden­ken unserer Lebens­ver­hält­nisse definieren.

Parks“ hinge­gen sind im herge­brach­ten Sinn des Wortes jene engli­schen Gärten des Spätro­koko, deren durch Kunst gestal­tete Anmut und Schön­heit der Seele wie dem Körper innere und äußere Erholung schen­ken sollten. Selbst der jämmer­lichste Stadt­park blieb bis heute diesem Ideal natur­na­her Humani­tät verpflich­tet. So sind endlich auch Natur- und Natio­nal­parks Einrich­tun­gen des Staates, um den Bewoh­nern unserer vielfäl­ti­gen deutschen Landschaft Heimat und Identi­tät zu erhalten.

Wenn wir dies beden­ken, treffen uns Begriffe wie “Atom‑, Wind- und Solar­parks” wie mit Keulenhieben. 

Eine Sprach­ver­wir­rung schlimms­ter deutscher Tradi­tion ist hier am Wuchern, eine Entfrem­dung, die bereits in den 1960er Jahren mit den „Indus­trie­parks“ ins Perverse umschlug und die nach der Wende 1989 den Weg freimachte für den menschen­ver­ach­ten­den Sprach­miss­brauch durch Großtech­no­lo­gie-Konzerne aller Art bis hin zum unsäg­li­chen „Chemie­park Bitterfeld“.

Und wir nehmen das so einfach hin? 

Es sei uns allen fern, hier die unsäg­li­che Stamm­tisch-Suada vom „gesun­den Volks­emp­fin­den“ zu reanimieren. 

Dennoch: Wer einen ABC-Schüt­zen befragt, was ein Natur- und Umwelt­schüt­zer wohl so tue, wird eine frappie­rend schlichte Antwort erhal­ten, nämlich: 

Natur und Umwelt schützen! 

Während ausge­rech­net jene Funktio­näre, die unseren Natur- und Umwelt­schutz­ver­bän­den vorsit­zen, die Natur und Umwelt der Verwüs­tung preis­ge­ben, für deren Schutz ihre Organi­sa­tio­nen stehen und für den ihre Vorgän­ger, ja sogar sie selbst einmal vehement ankämpften. 

Wobei wir auch den Judas­lohn, der diese Kehrt­wen­dung maßgeb­lich mitbe­wirkte, nicht verschwei­gen können.

Denn unsere sogenannte Energie­wende als ein Milliarden‑, nein: Billio­nen-Geschäft ist ihrem ganzen Wesen nach dem spätka­pi­ta­lis­ti­schen Codex und seinen Geset­zen unter­wor­fen. Doch eben die bishe­rige Bilanz der Philo­so­phie der freien Märkte hat uns einen geschun­de­nen, schwer­kran­ken Plane­ten hinter­las­sen und hat unseren Kindern und Enkeln eine mehr denn ungewisse Zukunft eingebrockt. 

Der jüngste Schre­ckens­be­richt des Weltkli­ma­rats, der angesichts der Hilflo­sig­keit der Politik gegen­über diesen Märkten eine Begren­zung der globa­len Erwär­mung auf zwei Grad inzwi­schen als utopisch ansieht und uns auf unfass­bare 4,8 Grad einstimmt – mit kaum abseh­ba­ren Folgen für die Existenz von Milli­ar­den Menschen: dieser Bericht von Stock­holm gibt davon ein Entset­zen einflö­ßen­des Zeugnis.

Und eben jene Böcke, die uns dies Desas­ter hinter­lie­ßen, machen wir derzeit zu unseren Gärtnern? Es ist aberwitzig!

Damit aber sind wir schon bei Ihnen und den vielen Bürger­be­we­gun­gen gegen diesen Irrwitz angelangt. 

Denn tapfere und mutige Menschen müssen voraus­ge­hen, damit Verän­de­run­gen möglich werden. Und die Initia­ti­ven Ihres länder­über­grei­fen­den Bündnis­ses zählen zuvör­derst dazu. Lassen Sie uns deshalb gemein­sam an alle Bürge­rin­nen und Bürger unseres Landes appellieren: 

Stehen Sie auf! 

Stellen Sie Ihre VERNUNFTKRAFT. dem Windkraft-Wahnsinn mit aller Macht entge­gen, dort, wo die Identi­tät Ihrer und unserer Heimat, dort, wo Ihre und damit unsere Lebens­qua­li­tät gefähr­det bezie­hungs­weise zerstört werden.

Ich sage dies bewusst mit einem immanen­ten Vorbehalt. 

Denn Klima­schutz und damit eine Energie­wende sind fraglos die größte, wenn auch viel zu spät erkannte und dann viel zu halbher­zig angepackte Heraus­for­de­rung unserer Zeit! Sonnen- und Windener­gie gehören deshalb ebenso fraglos zu den Pfeilern eines neuen, nachhal­ti­gen Energiekonzepts. 

Aber wer damit das Klima wirklich schüt­zen will, hat Wald zu erhal­ten, statt ihn abzuro­den, hat ökolo­gi­sche Systeme und Kreis­läufe zu sichern, statt sie zu zerstö­ren, hat Energie nur dort zu produ­zie­ren, wo sie tatsäch­lich effizi­ent und zugleich landschafts­scho­nend gewon­nen werden kann.

Wollten wir an dieser Stelle selber zynisch sein, könnten wir sagen: Länder wie Griechen­land, Spanien und andere sonnen­be­schie­nene Sorgen­kin­der Europas wären dafür präde­sti­niert! Sie könnten dem voran­ge­gan­ge­nen Raubbau an ihren Wäldern endlich etwas Nutzbrin­gen­des entge­gen­set­zen und damit zugleich ihre marode Wirtschaft (und mit ihr die von Europa) wieder zum Blühen bringen.

Aber auch hier darf das Sankt-Flori­ans-Prinzip nicht gelten. Niemand von uns kann eine Akropo­lis mit Solar­dach oder die Landschaft um Toledo mit 250 Meter hohen Windrä­dern statt der herrli­chen histo­ri­schen Windmüh­len wollen. Eine Gleich­ge­wich­tung der energie­po­li­ti­schen Lasten in Europa aber können und müssen wir einfordern.

Deshalb:

Nichts gegen Windkraft­an­la­gen, wo immer sie ökono­misch sinnvoll und zugleich ökolo­gisch vertret­bar bleiben. 

Nichts gegen Solar­ener­gie, wo sie den Menschen nützt, statt ihrer Lebens­qua­li­tät zu schaden. 

Ebenso wenig gegen Wasser­kraft, wo sie nicht elemen­tare Lebens­kreis­läufe unterbindet. 

Und nichts gegen jene Energien, welche uns die Erde spendet, solange wir damit nicht das In-den-Wind-Jagen der letzt­ver­blie­be­nen Erdöl-Ressour­cen und das nicht minder heillose Frack­ing meinen, um dem Boden auch noch die letzten Tropfen abzuja­gen und mit alledem den Klima­wan­del weiter zu forcieren. 

Da können wir ganz Europa mit Wind- und Solar­parks verhund­sen, so lange in den Weltmee­ren und in Alaska (auch mit Hilfe der Bundes­re­gie­rung) weiter nach Öl gesucht und gebohrt wird, so lange wird CO2 in den Mengen in die Luft geschos­sen, die das Klima endgül­tig zerstö­ren und die Menschen daran zu Grund gehen lassen. Zu diesem Preis aber möchte ich meine Heimat nicht auch noch an die verkau­fen, die für alles dieses verant­wort­lich sind. 

Bisher ist die sogenannte Energie­wende eine ideolo­gi­sche Geschaftl­hu­be­rei, nein eine kultur­lose barba­ri­sche Wichtigtuerei.

In einem unlängst erschie­ne­nen Essay bescherte uns der Philo­soph und Dichter Botho Strauß dazu ein paar ebenso komplexe wie nahelie­gende Einsichten. 

Wo blieb die Moral der Technik­kri­tik?

schreibt er und fährt dann fort: 

Wer spräche noch von der Selbst­zer­stö­rung der techni­schen Zivili­sa­tion anstatt gleich des gesam­ten Plane­ten?

Was trivia­ler ausge­drückt bedeu­tet: Die allfäl­lige Beschwö­rung des Weltun­ter­gangs durch ökolo­gi­schen Raubbau, Luftver­schmut­zung und Klima­wan­del verfehlt schlicht das Thema. Nicht die Welt geht unter. Sondern einzig unsere auf selbst­zer­stö­re­ri­schen Techno­lo­gien aufge­baute Zivili­sa­tion. Die Welt überlebt uns prima. Sie hat in den Abermil­lio­nen Jahren ihres Daseins Klima­schwan­kun­gen weit hefti­ge­rer Art nicht nur problem­los überstan­den, sondern eben durch die Schwan­kun­gen Flora und Fauna mit unzäh­li­gen Arten neu bereichert.

Aber bleiben wir noch einen Moment bei Botho Strauß. Jetzt nämlich folgt ein weit verblüf­fen­de­rer Satz. Unsere sogenannte Energie­wende sei in Wahrheit nur – Zitat:

die ökotech­ni­sche Wieder­be­geg­nung mit dem klassi­schen Alter­tum, mit den Elemen­ten Wind, Feuer (also Sonne), Erde und Wasser.“

Im Klartext: Alles, was wir uns derzeit mit viel Mühe neu entwi­ckeln, hätten wir bequem seit zweiein­halb­tau­send Jahren wissen können – wenn wir es denn hätten wissen wollen.

Endlich aber lesen wir eine derart prophe­ti­sche, wütend verzwei­felte Invek­tive gegen die Hybris der Windkraft, dass sie getrost als Motto über unserem heuti­gen Treffen stehen könnte: 

Noch spärli­cher an der Zahl als stille Leser von Gedich­ten sind dieje­ni­gen, die sich vor Schmerz krümmen, wenn sie sehen, wie mitten im Frieden eine vom Dichter besun­gene Landschaft verheert vor ihnen liegt, so gemein und hochmü­tig, so um sich greifend und im Unmaß aufra­gend, Horizonte sperrend, rücksichts­lo­ser als Feuers­brunst, Rodung, Indus­tria­li­sie­rung zusam­men.“

 

Meine verehr­ten Damen und Herren: 

Es ist an der Zeit, diesem Schmerz ein Ende zu bereiten! 

Es ist an der Zeit, den Feldzug ausge­rech­net der GRÜNEN und ihrer Handlan­ger in anderen Parteien, Behör­den und kommu­na­len Gremien gegen die Natur zu stoppen! 

Denn sie waren und sind es, die “ökolo­gi­schen” Strom aus gigan­ti­schen Vogel-Mord-Maschi­nen gewin­nen wollen, die jene Land- und Horizont­ver­hee­rung zu verant­wor­ten haben, wie sie – horri­bile dictu – nicht einmal der Zweite Weltkrieg im Gesamt­bild deutscher Landschaf­ten zu hinter­las­sen vermochte.

Es ist an der Zeit, dort einzu­grei­fen, wo Natur­parks, wo selbst Landschafts- und Natur­schutz­ge­biete skrupel­lo­sen Profi­teu­ren und einer durch sie verblen­de­ten Politik zum Opfer fallen. 

Reißen wir den Tätern ihre grünen Masken vom Gesicht! 

Entlar­ven wir, was sich unter dem Feigen­blatt „Klima­schutz und Energie­wende” verbirgt: eine Natur- und Landschafts­zer­stö­rung in bislang nie erleb­tem Ausmaß, dazu Vogel­mord und selbst­ver­ständ­lich Geld, viel Geld und nochmal Geld!

Denn ein Gespenst geht derzeit um in Deutschland. 

Es spukt polternd durch die Wirtschafts­re­dak­tio­nen. Und was diesen Geist krakee­lend umtreibt, ist eine von der Bundes­re­gie­rung selbst heraus­ge­ge­bene Prognose, der Strom­preis werde sich aufgrund der Ökostrom-Umlage – kurz: der EEG-Vergü­tung – im Lauf der nächs­ten Monate um etwa 20 Prozent verteu­ern, was für einen Drei-Perso­nen-Haushalt eine Mehrbe­las­tung von rund 40 Euro jährlich bedeu­ten würde.

Und auf einmal, so entneh­men wir der Presse und diver­sen Fernseh-Diskus­sio­nen, seien Deutsch­lands Bürger aufge­schreckt und aufgebracht. 

Was keine der unzäh­li­gen Debat­ten über Sinn und Grenzen, Wahn und Missbrauch von Solar­ener­gie und Windkraft je vermochte, das sei, da es um den Gegen­wert von einem Parkplatz-Ticket pro Person und Monat geht, im Herzen der Gesell­schaft angekommen. 

So kriti­sie­ren laut einer FORSA-Umfrage im Auftrag des STERN beinahe zwei Drittel aller Deutschen, dass „wegen der Energie­wende die Strom­preise deutlich gestie­gen sind“. Und satte 63 % halten es laut dieser Erhebung mittler­weile sogar für falsch, dass Deutsch­land bis zum Jahr 2022 aus der Atomkraft aussteigt. Während laut FORSA gerade mal 19 % unserer Mitbür­ger Windrä­der in der Landschaft als störend empfinden.

Man liest dies. Und man weiß nicht, ob man schreien, weinen oder lachen solle: 

Geht’s denn noch?!

Denn selbst­ver­ständ­lich ist die EEG-Umlage a priori das Produkt einer heillos verkorks­ten Energiepolitik. 

Allein ein unfass­ba­rer Pfusch am Bau hat einer­seits absurde Überka­pa­zi­tä­ten hinge­nom­men und geför­dert, während anderer­seits die grund­le­gen­den Probleme einer effizi­en­ten Energie­spei­che­rung sowie einer europä­isch übergrei­fen­den Vertei­lung souve­rän umgan­gen wurden. 

Und auch Herrn Trittins Behaup­tung, die Energie­wende werde den Bürger nicht mehr kosten als eine Kugel Speise­eis, hat sich schon längst als das erwie­sen, was sie immer war: eine der dreis­tes­ten Lügen des Jahrhunderts.

Lassen Sie uns den Menschen deshalb endlich sagen, was tatsäch­lich Sache ist! 

Lassen Sie uns Funken schla­gen für einen Flächen­brand der Wahrheit! 

Lassen Sie uns klarma­chen, dass Windrä­der derzeit in aller Regel nicht dort instal­liert werden, wo Wind weht und wo man wegen bestehen­der Indus­trie­an­sied­lun­gen viel Strom benötigt, sondern dort, wo die Gemein­den pleite sind. 

Lassen Sie uns klar machen, dass die Energie­wende in den Köpfen der Menschen statt­fin­den muss und nicht auf den Konten der Verur­sa­cher des Dilem­mas. Und dass sie, um tatsäch­lich zu gelin­gen, etwas grund­sätz­lich Anderes bedeu­tet als nur ein Soll auf unser aller Stromrechnung.

Energie­wende nämlich steht nicht für Kommunenwillkür. 

Sie erfor­dert ein europa­wei­tes Manage­ment mit ausge­reif­ter Speicher­tech­nik einschließ­lich menschen- und umwelt­freund­li­cher Stromtrassen. 

Energie­wende heißt zugleich aber auch zwingend: Energie­spa­ren. Denn nur Energie­spa­ren bewirkt letzt­end­lich Klima­schutz. Klima­schutz jedoch geht jeden von uns an. Und haben wir das erst begrif­fen, wird die Politik so reagie­ren, wie sie zähne­knir­schend auch nach Fukushima in Sachen Kernkraft reagierte.

Lassen Sie uns klarma­chen, dass alter­na­tive Energien, die Leben zerstö­ren und Land und Wald verwüs­ten, keinen Ausweg bedeu­ten, sondern ein „weiter so“ im Vernich­tungs­fu­ror gegen unsere letzten Lebens­räume, gegen unsere Heimat, gegen jene Natur, die uns einst Schutz und Identi­tät bedeutete. 

Lassen Sie uns klarma­chen, dass ein intak­ter Wald die Lunge unseres Plane­ten ist, während ein zerstör­ter Wald eben das Klima killt, das uns die Energie­wende erhal­ten sollte!

Lassen Sie uns klarma­chen, dass Windkraft­an­la­gen die CO₂-Bilanz derzeit eher verschlim­mern. Denn es ist erwie­se­nes Faktum, dass dank der EEG-Umlage und ihrer Ermes­sens­spiel­räume für die Strom­wirt­schaft jedes Mehr an Windener­gie derzeit zugleich ein Mehr an CO₂ aus Braun­kohle-Kraft­wer­ken bedeutet.

Politik ist im ursprüng­lichs­ten Wortsinn das, was alle angeht. 

Kämpfen wir deshalb um das, was alle angeht: um den Wald, um unsere Mitge­schöpfe, um die Heimat und damit um Wert und Würde unseres Lebens!

Als Mitbe­grün­der des BUNDES FÜR NATUR – UND UMWELT­SCHUTZ DEUTSCH­LAND, als dessen ehema­li­ges Vorstands­mit­glied zusam­men mit Bernhard Grzimek, Horst Stern und Hubert Weinzierl und als ehema­li­ger Sprecher des wissen­schaft­li­chen Beirats dieses großen Verban­des bin ich stolz und dankbar, zu sehen, dass mit Ihrer und all den anderen Initia­ti­ven in unserem Land die Saat von damals endlich aufgeht, die heute gerade von diesem Verband so schmäh­lich verra­ten wird. 

Sie sind angetre­ten, unsere Philo­so­phie aus den Fesseln dieser Natur­schutz-Techno­kra­ten und der sogenann­ten grünen Politi­ker zu befreien. 

Sie und wir alle stehen im Schul­ter­schluss mit ungezähl­ten Menschen, die wissen und fühlen, was auf dem Spiel steht, und überall in Deutsch­land unserer Hilfe und der Kraft der Vernunft bedürfen!

Es ist Zeit, uns zu wehren und für die Grund­rechte des Lebens

zu kämpfen!

Ich danke Ihnen!

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Enoch zu Gutten­berg mahnt zu Vernunft und Beson­nen­heit. Bild: Elsbeth Ziegler.

 

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Am Ende standen alle. Bild: Elsbeth Ziegler.

Im Anschluss an den Vortrag gab es die Möglich­keit zu persön­li­chen Gespräch mit dem Urgestein des Natur­schut­zes in Deutschland. 

DSCN8654 Enoch zu Guttenberg - Gegenwind Bad Orb

(Foto: ez / von links): Heinz-Josef Prehler (2. Vors. Gegen­wind Bad Orb), Michaela Münch (BI Bayeri­sche Schanz), Ralf Baumgar­ten (1. Vorsit­zen­der Gegen­wind Bad Orb), Prof. Kerstin Schultz (Initia­tive Windkraft ja – aber), Baron Enoch Freiherr zu Gutten­berg, Dr. Eckhard Kuck (2. Vors. Gegen­wind Bad Orb), Dr. Nikolai Ziegler (Vorsit­zen­der der Bundes­in­itia­tive Vernunft­kraft.) Bild: Elsbeth Ziegler.

Wir alle haben diesen Abend als Stern­stunde des gemein­sa­men Arbeit für die Vernunft erlebt.

Vielen Dank, liebe Freunde aus dem Spessart!

Vielen Dank, lieber Enoch zu Guttenberg!

Hier finden Sie einen Artikel im Gelnhäu­ser Tageblatt – wir danken Herrn Carsten Woitas für die freund­li­che Bereitstellung.

Gelnhäuser Tageblatt

Klicken Sie auf den Artikel, um ihn vergrö­ßert zu lesen.

 


Mittler­weile ist ein Video von der Rede veröf­fent­licht. Unser herzli­cher Dank dafür gilt Norbert Hartmann und allen Vernunft­bür­gern aus dem Spessart. Sie können den Abend hier in Ton und Bild nacherleben.

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