Jumelage Franco-Allemand

Am 29. Novem­ber 2014 trafen sich Vernunft­bür­ger aus Frank­reich und Deutsch­land und bekun­de­ten den Willen, der Natur­zer­stö­rung im Namen eines sinnlo­sen Windkraft­aus­baus beider­seits des Rheins gemein­sam entge­gen­zu­tre­ten. Am Col du Bonhomme in den Vogesen unter­zeich­ne­ten Sie eine Urkunde wider die Unver­nunft. Uwe Anhäu­ser berichtet:

Franzo­sen und Deutsche gegen Windradwahnsinn

Gemein­sam mit der bündnis­an­ge­hö­ri­gen Initia­tive Pro Pfälzer­wald unter dem Vorsitz von Ernst Gerber und dank der entschei­den­den Vermitt­lung von Reinhard Ehl kam es am 29. Novem­ber 2014 zur lange vorbe­rei­te­ten Unter­zeich­nung einer “Charte de Jumelage” (Partner­schafts­ab­kom­men) mit dem franzö­si­schen Bündnis “Collec­tif Vosges Horizon Durable” und dessen fünf Bürgerinitiativen.

Die feier­li­che Zeremo­nie fand bei strah­len­dem Sonnen­schein und in windi­ger Kälte auf dem Col du Bonhomme zwischen Saint-Dié (Lothrin­gen), Colmar und Kaysers­berg (Elsass) statt. Diesem Akt in histo­risch symbol­träch­ti­ger Höhen­lage folgte ein Freund­schafts­di­ner mitsamt lebhaft-inten­si­vem Gedan­ken- und Meinungs­aus­tausch in einer urigen Ferme-Auberge.

Bereits durch zahlrei­che Mailkon­takte waren im Vorfeld der Jumelage die Probleme sowie diverse gemein­same Anlie­gen der Bündnisse und Bürger­initia­ti­ven beider­seits der franzö­sisch-deutschen Staats­grenze reflek­tiert und diffe­ren­ziert worden. So blicken beispiels­weise die Bürger­meis­ter zahlrei­cher Vogesen­dör­fer neidisch zum Schwarz­wald mit seinen vielen Windrä­dern. Allzu gern möchten sie ihre bewal­de­ten Höhen genauso “attrak­tiv” und geldge­winn­reich garnie­ren. Überdies wird Frank­reichs Bevöl­ke­rung durch unzuläng­lich infor­mierte Medien vorge­spie­gelt, die auf Windener­gie­nut­zung gestützte Energie­wende in Deutsch­land verlaufe äußerst erfolg­reich und sei ein unbedingt nachah­mens­wer­tes Vorbild für Frank­reich und die ganze Welt.

Deshalb wird es in Frank­reich immer wichti­ger, die Öffent­lich­keit auf den tatsäch­li­chen Wahn- und Irrsinn der “Windener­gie­wende” – für lächer­li­che 1,8 Prozent Primär­ener­gie­an­teil – hinzu­wei­sen. Gerade im Hinblick auf solche energie­po­li­ti­schen Fakten wächst dem Partner­schafts­ab­kom­men die inter­es­sante Bedeu­tung einer perma­nent präsen­ten Platt­form für den spezi­fi­schen Wissens- und Erfah­rungs­aus­tausch zwischen Bündnis­sen und Bürger­initia­ti­ven beider Staaten zu.

Deutsche und Franzo­sen verur­tei­len die Invasion von Windkraft­an­la­gen in unseren beiden Ländern. Sie zerstö­ren das natür­li­che Gefüge, beein­träch­ti­gen das Leben der Menschen und bedro­hen ihre Gesund­heit. Die Verschan­de­lung unserer Landschaf­ten durch diese gigan­ti­schen Anlagen zum Nutzen einiger weniger Profi­teure in Wirtschaft, Finanz­we­sen und Politik ist für den Rest der Bevöl­ke­rung sowohl in techni­scher, wirtschaft­li­cher als auch sozia­ler und ökolo­gi­scher Hinsicht eine wahrhaf­tige Katastrophe.

Die Partner­schaft stellt den Anfang einer echten Zusam­men­ar­beit zwischen den Bürgern unserer beiden Länder dar, die densel­ben schäd­li­chen Einwir­kun­gen der Windkraft ausge­setzt sind. Es ist bereits verein­bart, die gemein­schaft­li­chen Aktio­nen Anfang 2015 auf deutscher Seite im Natur­park und Biosphä­re­re­ser­vat Pfälzer­wald fortzu­set­zen und die Partner­schaft weiter auszubauen.

Folglich heißt es in der Charte du Jumelage: “Das Ziel der Partner­schaft ist es, die Bevöl­ke­rung zu infor­mie­ren und zu sensi­bi­li­sie­ren in Bezug auf die Folgen der Energie­wende diesseits und jenseits des Rheins und die Auswüchse des derzei­ti­gen unkon­trol­lier­ten Ausbaus der Windin­dus­trie anzupran­gern.” Außer­dem hoffen die Unter­zeich­ner des Abkom­mens, “dass diese Partner­schaft beiträgt zu einem besse­ren Verständ­nis zwischen der franzö­si­schen und der deutschen Bevöl­ke­rung, um ein wirklich verein­tes Europa zu schaf­fen sowie auf eine sinnvolle Energie­po­li­tik in beiden Ländern hinzu­wir­ken, die die Umwelt, die Natur und die Lebens­räume der Menschen und Tiere bewahrt und zum Wohlerge­hen der Menschen beiträgt.”

Damit beken­nen sich die Bündnisse und Bürger­initia­ti­ven beider Staaten zur grenz­über­grei­fen­den Verant­wor­tung für den Umwelt­schutz und für die Bewah­rung natür­li­cher Ressour­cen, die von den politisch derzeit Verant­wort­li­chen in beiden Staaten fahrläs­sig gefähr­det und nur unzurei­chend berück­sich­tigt werden.

Die Unter­zeich­ner des Abkom­mens sind sich vollkom­men einig im gemein­sa­men Kampf gegen die Sachwal­ter und Profi­teure einer fehlge­lei­te­ten Energie­wen­de­po­li­tik, deren komplexe Irratio­na­li­tät in dem Landschaf­ten und Lebens­räume zerstö­ren­den Bau riesi­ger Windin­dus­trie­an­la­gen sicht­bar wird, die nicht einmal zwei Prozent zur notwen­di­gen Energie­ver­sor­gung unserer Länder beitragen.

Uwe Anhäu­ser, 1. Vorsit­zen­der Bündnis Energie­wende für Mensch und Natur e.V.

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