Windkraftanlagen haben einen immensen Flächenbedarf.
Wollte man nur ein Viertel des aktuellen deutschen Strombedarfs mit ihnen decken, so müsste man flächendeckend – von Flensburg bis Berchtesgaden und von Aachen bis Görlitz – alle 8 Kilometer 10 einhundertfünfundachtzig Meter hohe Anlagen der 3 MW-Klasse errichten. Dies unter der Maßgabe, dass das perfekte Stromnetz bereits vorhanden ist und die aussichtsreichste bekannte Speichertechnologie bereits vollumfänglich eingesetzt werden kann.
Deutschland würde optisch vollständig von der Energiererzeugung dominiert. So, wie es im Zuge des Windkraftausbaus (bei Anteilen von 1,3 Prozent an der Energie- und knapp 8 Prozent an der Stromversorgung) leider schon viel zu vielen wunderbaren Landschaften widerfahren ist, würde bald alles zerstört sein, was den Charakter unseres Landes ausmacht.
In einem Aufsatz aus dem Jahr 2009 hat der Landschaftsarchitekt Professor Werner Nohl die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Landschaft wissenschaftlich analysiert und die ästhetischen und psychologischen Effekte beschrieben. Seit der Niederschrift dieses Aufsatzes sind die beschriebenen negativen Auswirkungen noch schlimmer, die Probleme noch virulenter geworden. Die Überformungen und Maßstabsverluste sind mittlerweile in ganz Deutschland zu beklagen. Der Identitätsverlust schreitet voran. Der Aufsatz hat an Aktualität nicht verloren, sondern gewonnen.
Im April 2014 hat Professor Nohl einen neuen Standpunkt formuliert.
Diesen teilen wir ebenfalls vollumfänglich.
Im Mai 2015 belegt eine Studie der österreichischen Bundesforsten und der Naturfreunde Internationale Zusammenhänge zwischen Landschaftsästhetik und Gesundheit, die eigentlich jedem naturverbundenen Menschen intuitiv bekannt sind:
Der im gegenwärtigen Deutschland wirksamste Beitrag zum Erhalt von Landschaften und Lebensräumen besteht darin, die sogenannte “Energiewende” zu beenden.