Mehr ist weniger

Am Mittwoch, den 3. Dezem­ber 2014 stellte die Bundes­re­gie­rung ihren Monito­ring-Bericht zur Energie­wende vor.  Was vom Gegen­stand des Monito­rings zu halten ist, hat Profes­sor Joachim Weimann in der Neuen Zürcher Zeitung pronon­ciert dargestellt.

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In der gleichen Woche verkün­dete ein großer Energie­kon­zern, seine inner­halb eines halbwegs markt­wirt­schaft­li­chen Rahmens statt­fin­dende Geschäfts­tä­tig­keit aufge­ben zu wollen. Wollte man vor Kurzem noch zum Kuscheln animie­ren, so geht man bei EON offen­bar selbst auf engsten Kuschel­kurs mit einem politi­schen Kurs, der unwei­ger­lich ins Nichts führt. Das Unter­neh­men reiht sich damit ein in das täglich wachsende Heer der Subven­ti­ons­rit­ter.

Was davon zu halten ist, haben Herr Holger Steltz­ner in der FAZ 

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und Herr Wolfram Weimer im Handelsblatt 

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treffend darge­stellt.

Bei den vielen Ereig­nis­sen und Einlas­sun­gen rund um die Energie­wende-Politik, die in dieser Woche zu hören und zu lesen waren, blieb aller­dings ein entschei­den­der Sachver­halt gänzlich unberücksichtigt:

Praktisch die gesamte berech­tigte Kritik an dieser Politik fokus­sierte sich auf die aus dem Ruder laufen­den Kosten und auf die nicht-existente CO2-Einspa­rung – erklär­ter­ma­ßen ist die Energie­wende ja das “zentrale Klima­schutz­in­stru­ment” der Regie­rung. Offen­bar im Sinne eines kleinen Trost­pflas­ters ließen sich selbst die mit dem Monito­ring beauf­trag­ten Profes­so­ren zu der anerken­nen­den Aussage hinrei­ßen, dass man mit dem “Ausbau der Erneu­er­ba­ren” immer­hin schon “ganz gut voran­ge­kom­men” sei. Vollkom­men verkannt wurde dabei, dass weniger hier mehr und dass mehr weniger ist. 

Am Tag, als die Regie­rung sich an diesem vermeint­li­chen Erfolg erfreute und den Bericht der Profes­so­ren mit der Feststel­lung einlei­tete, dass “die Erneu­er­ba­ren die wichtigs­ten Quellen der Strom­ver­sor­gung” seien, trugen diese “Säulen der Energie­wende” praktisch NICHTS zur Energie­ver­sor­gung bei, wie aus den Daten der “Denkfa­brik” hervor­geht:

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Über den ganzen Novem­ber 2014 hinweg zeigt sich der Irrsinn des als Erfolg gefei­er­ten Kapazi­täts­auf­baus in Vollkom­men­heit, wie die Auswer­tung von Herrn Rolf Schus­ter offenlegt:

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An mehre­ren Tagen dieses Monats standen die gefei­er­ten Anlagen einfach so da.

Wie der oben zitierte Regie­rungs­ver­tre­ter das Wort “wichtig” definiert, bleibt sein Geheimnis.

Frappie­rend ist zudem der Vergleich mit dem Novem­ber des Vorjah­res, als noch fast 4000 MW weniger Kapazi­tät instal­liert, sprich rund 1.200 weniger SODA-Anlagen aufge­baut waren.

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Im Novem­ber 2013 liefer­ten weniger Windkraft­an­la­gen mehr Strom. Der Kapazi­täts­auf­bau ist offen­kun­dig vollkom­men sinnlos.

Mehr Anlagen bedeu­te­ten weniger Strom.

Mehr Anlagen bedeu­ten übrigens auch weniger Bäume.

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Unseren Monito­ring-Bericht zu dieser Politik können Sie hier nachhö­ren, Voraus­schau inklusive.

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