muss man genau hinsehen!
Am 25. Mai 2013 sendete das ZDF im Rahmen der Serie TERRA‑X einen Beitrag mit dem Titel: “Deutschland von oben” Das Format Terra‑X erhebt den Anspruch bzw. erweckt den Anschein, objektiv informieren und auf inhaltlich hohem Niveau unterhalten zu wollen. |
Unvernünftiges > Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) wird von allen deutschen Haushalten zwangsweise finanziert. Die öffentliche Finanzierung soll die Objektivität und den Pluralismus der Fernseh- und Rundfunkbeiträge sicherstellen und wird als wichtig für das Funktionieren unserer Demokratie angesehen. An die Qualität des Programms stellt der Staat daher besondere Anforderungen. Diesen Anforderungen wird der besagte Terra‑X Beitrag leider nicht gerecht. |
Paragraph 6 Berichterstattung
Paragraph 6 des Rundfunkstaatsvertrags mit dem ZDF lautet:
- Die Berichterstattung soll umfassend, wahrheitsgetreu und sachlich sein. Herkunft und Inhalt der zur Veröffentlichung bestimmten Beiträge sind sorgfältig zu prüfen.
- Nachrichten und Kommentare sind zu trennen; Kommentare sind als persönliche Stellungnahme zu kennzeichnen.
Der Terra‑X Beitrag „Deutschland aus der Luft“
In “Deutschland aus der Luft” werden “Fakten aus der Luft” gegriffen und Unwahrheiten verbreitet. Die vermeintliche Informations- und Unterhaltungssendung enthält aus unserer Sicht manipulative Züge.
Bis zur Minute 35 verspricht der Beitrag durchaus Genuss.
Zwischen Minute 36 und Minute 42 verlässt der Beitrag den Bereich der Sachlichkeit.
Nachdem zuvor verschiedene geologische und landschaftsbezogene Charakteristika unseres Landes in sachlicher und durchaus unterhaltsamer Art und Weise dargestellt werden, beginnt ab Minute 36 unvermittelt ein Hohelied auf die Windkraftindustrie.
Dieses Hohelied auf die Windindustrie ist nicht nur ein grober Stilbruch, der mit dem bisherigen Erzählstrang und Duktus kaum kompatibel ist. Hier sind unverzeihliche Falschinformationen zu konstatieren. In Aussagen und Bildführung wird der Beitrag manipulativ. Die verkürzten und verherrlichenden Darstellungen haben für uns propagandistische Züge.
Sie können hier den ganzen Beitrag und hier die Steine des Anstoßes nachvollziehen.
Wir haben auf unser in § 9 des ZDF-Staatsvertrag verbrieftes Recht auf Gegendarstellung gedrängt.
Fazit
Wir wollen nicht qua Gebührenordnung dazu gezwungen sein, die Beeinflussung der öffentlichen Meinung zugunsten eines wiederum von unseren Zwangsabgaben abhängigen Industriezweigs zu finanzieren.
Erst recht nicht in dem Wissen, dass dieser Industriezweig zu unserer Energieversorgung wenig, aber zur Naturzerstörung immer stärker beiträgt.
Wenn Sie diese Einschätzung teilen, ermutigen wir Sie, ebenfalls auf Richtigstellung zu drängen.
Sie könnten einfach eine E‑Mail oder einen Brief an das ZDF (zuschauerredaktion@zdf.de) richten und sich auf unser Schreiben berufen.
Hier ein TEXTVORSCHLAG als Word-Dokument, der nach Belieben angepasst werden kann.
Betreff: verzerrende Darstellung angeblicher Segnungen durch die Windkraftindustrie
Gemäß § 6 des Rundfunkstaatsvertrags ist das ZDF, dessen Betrieb ich durch die Rundfunkgebühr zwangsweise mitfinanziere, zur Objektivität verpflichtet. Die Sendung Terra X vom 29. Mai 2013 wurde dem m.E. nicht gerecht. Die Windkraftindustrie wird hier in Verletzung von § 6 Abs. 1 verherrlicht. Die negativen Auswirkungen dieses Industriezweigs werden verharmlost.
Ich teile die inhaltliche Kritik, die Ihnen seitens der Bundesinitiative VERNUNFTKRAFT (Brief vom 5.6.2013) übermittelt wurde.
Gemäß § 9 des Staatsvertrags mit dem ZDF verlange ich eine sachliche Richtigstellung. Gemäß § 6 des Staatsvertrags erbitte ich hinfort eine ausgewogene Berichterstattung.
Eine angemessene Thematisierung des Umstands, dass die subventionsgesteuerte Ansiedlung dieser Industrie in vielen Gegenden unseres Landes sehr stark zu Lasten der Menschen und der Natur geht (Abstände zur Wohnbebauung, Vernichtung von Lebensräumen, Abholzen von Wald) würde dem ZDF gut zu Gesicht stehen.
Wenn bspw. die Industrialisierung des Soonwaldes, die symptomatisch für eine deutschlandweite, krasse Fehlentwicklung steht, einmal angemessen thematisiert würde – dann sähe man mit dem ZWEITEN besser.
Mit freundlichem Gruß,