Am 28. Juni 2017 widmete das ZDF in seinem heute Journal den hochgradig vernünftigen Beschlüssen der neuen nordrhein-westfälischen Koalition einige Minuten Aufmerksamkeit.
Allerdings stellte die Mainzer Sendeanstalt den Sachverhalt ausschließlich aus Sicht von Windkraftprojektierern und der Windenergielobby dar. Deren Krokodilstränen ließen die heute-Journalisten ungefiltert auf die Geräte von Millionen Zuschauern tropfen. Die Produzenten der Sendung gaben sich nicht die geringste Mühe, die vorgetragenen Behauptungen, wonach jene Beschlüsse “den Klimaschutz gefährden” würden, kritisch zu hinterfragen.
Auch an einem Verständnis oder gar einem Beleuchten der Gründe, die Herrn Laschet und Herrn Lindner zu diesen Beschlüssen bewogen haben, hatte man offensichtlich kein Interesse. Weder die beiden Herren noch Vertreter der gesellschaftlichen Gruppe, die sich dem ideologie- und subventionsgetriebenen Windkraftausbau entgegenstellt, kamen in dem Beitrag auch nur ansatzweise zu Wort.
Christof Gerhard von unserem Regionalverband hat sich nicht nur still geärgert:
Christof Gerhard an zuschauerredaktion@zdf.de - gesendet am 28.6.17 Sehr geehrte Damen und Herren, als Sprecher des Bündnisses Gegenwind Südwestfalen möchte ich meine Enttäuschung und meinen Unmut über die Berichterstattung zu der Vereidigung von Herrn Laschet als Ministerpräsident von NRW, hier konkret zu dem Interview mit den Windkraftlobbyisten, äußern. Als öffentlich-rechtliche Anstalt haben Sie die Pflicht, neutral und unvoreingenommen zu berichten, dieser Pflicht sind Sie bei o.g. Berichterstattung nicht nachgekommen. Die Inhalte der Sendung waren einseitig, sachlich falsch und irreführend. Es gibt in Deutschland mittlerweile über 800 Bürgerinitiativen mit über 500.000 Mitgliedern, die sich massiv gegen den unvernünftigen Ausbau der Windenergie in Deutschland wehren. Das EEG in der derzeitigen Form ist bekanntermaßen unsozial, ungerecht und technisch höchst bedenklich. Einer der Hauptgründe für den Wahlerfolg der FDP in Südwestfalen war, dass Herr Lindner als einer der ganz wenigen hochrangigen Bundespolitiker den Mut hat, die dramatischen Probleme des derzeitigen EEG zur Sprache zu bringen und die Unsinnigkeit ungeschminkt darzustellen. Das EEG ist ideologisch massiv geprägt, eine kleine Gruppe von Profiteuren wie Windanlagenprojektierer, Landverpächter und Hersteller von Windmühlen stellen sich den Medien als die Klimaretter der Nation dar und ihnen wird ungeprüft gehuldigt. Das ist weder fair noch sachlich in Ordnung. Gerne würde das Bündnis Gegenwind Südwestfalen bzw. unser Dachverband Vernunftkraft e. V. auch einmal im Heute-Journal Sendezeit zur Verfügung gestellt bekommen, um den Zuschauern einmal die andere Seite des sinnlosen und unvernünftigen Handelns der profitierenden Akteure der Energiewende näher zu bringen. Ich freue mich auf eine Antwort von Ihnen und verbleibe mit freundlichen Grüßen Bündnis Gegenwind Südwestfalen Christof Gerhard, Sprecher Pfarrer Hammeke Weg 7 57462 Olpe |
Danke, Christof.
Allen Mitbürgern, die dies ähnlich sehen, ist es unbenommen, für die von ihnen zwangsweise eingezogenen Finanzierungsbeiträge ebenfalls ein seriöses und ausgewogenes Programm einzufordern.
VERNUNFTKRAFT. hatte sich aus ähnlichem Anlass bereits vor vier Jahren an den Intendanten des ZDF gewandt.
Besser sieht man mit dem Zweiten seitdem offenbar immer noch nicht.
Sehr klar sehen dürften jedoch alle mit unseren Positionen sympathisierenden Zuschauer, dass die Koalitionsvereinbarungen aus NRW richtungsweisend sind und dass diejenigen, die diese herbeigeführt haben, erhebliche Widerstände überwinden mussten und insofern Anerkennung verdienen.
Erinnert sei an den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung:
Allerdings hat sich das EEG inzwischen als kaum noch reformierbar herausgestellt, denn bereits eine Anpassung der Fördersätze führt regelmäßig zu erheblichen Diskussionen im Deutschen Bundestag und Bundesrat. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass durch das EEG inzwischen ein jährliches Subventionsvolumen von rund 20 Mrd. Euro umverteilt wird, das von den davon profitierenden Partikularinteressen mit „Zähnen und Klauen“ verteidigt wird.
Wer die Energiewende erfolgreich umsetzen will, muss den politischen Widerstand der größten Profiteure des aktuellen Fördersystems zum Wohle der Verbraucher überwinden.
Aus dem Jahresgutachten 2013/14
Vor diesem Hintergrund ist zu wünschen, dass sich die Ängste des Herrn Dobertin vollumfänglich bewahrheiten.
Dessen Schreckgespenst ist Hoffungsschimmer für Natur, Lebensqualität, Landschaft und wirtschaftliche Prosperität in unserem Land.