Im Juli 2014 informierte der deutsche Naturschutzring über die Gründung eines „Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE)“:
Das Aufbauteam des Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende (KNE) hat am 1. Juli 2014 unter der Leitung von Dr. Torsten Ehrke seine Arbeit aufgenommen. Das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) geförderte Vorhaben ist angesiedelt beim Deutschen Naturschutzring (DNR), dem Dachverband der deutschen Umwelt- und Naturschutzverbände. Die Aufbauarbeiten sollen im Laufe des Jahres 2015 abgeschlossen werden und das Kompetenzzentrum spätestens 2016 seine Arbeit aufnehmen. Geklärt werden müssen die Rechtsform bzw. die Trägerschaft des KNE, die konkreten Arbeitsaufgaben, die Struktur des Zentrums und natürlich die Mittelausstattung. Ziel des Zentrums soll es sein, als neutrale und unabhängige Einrichtung dazu beizutragen, dass die Energiewende naturverträglich gestaltet wird. Es soll zu einer Versachlichung der Debatten und zur Vermeidung von Konflikten vor Ort beitragen. Das Zentrum wird dazu mit den Naturschutzorganisationen, den Verbänden und Unternehmen der Erneuerbaren Energien, den Planern und Entwicklern, der Wissenschaft und Forschung und den Verwaltungen und Kommunen zusammenarbeiten. Die inhaltliche Arbeit des KNE wird durch einen Beirat begleitet und unterstützt. Der Aufbau eines Kompetenzzentrums Naturschutz und Energiewende war 2014 im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD vereinbart worden. Kontaktdaten
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Unsere Haltung gegenüber dieser Institution schwankt zwischen wohlwollender Skepsis und skeptischem Wohlwollen. Im Juli 2014 hatten wir vom Aufbauteam einen Fragebogen erhalten und ausgefüllt zurückgeschickt.
Unsere an die öffentlich finanzierte Einrichtung geknüpften Erwartungen sind darin ausformuliert.
Inwieweit das volle zwei Jahre später – am 29. Juni 2016 – feierlich aus der Taufe gehobene Kompetenzzentrum diese Erwartungen erfüllt, bleibt abzuwarten.
VERNUNFTKRAFT. nutzte die Chance, an der Eröffnungsveranstaltung in Berlin teilzunehmen und dabei die Sicht von über 600 Bürgerinitiativen in die doch eher realitätsfern anmutende Diskussion einzubringen. Dass die auf Wind, Sonne und Biomasse in der Stromerzeugung verengte „Energiewende“ mit „Naturschutz“ prinzipiell unvereinbar ist, und dass Belege dieser Unvereinbarkeit in den letzten zwei Jahren im ganzen Land wesentlich mehr bürgerschaftliche Aktivität hervorrief, als das steuerfinanzierte Zentrum bislang sichtbar an den Tag legte, war für die meisten anderen Gäste neu.
Unsere Bitte, innnezuhalten und nachzudenken, brachten Waltraud Plarre und Rainer Ebeling (Gründungs- bzw. Vorstandsmitglieder der VERNUNFTKRAFT. ) der für Naturschutz zuständigen Ministerin nahe.
Wir danken Frau Dr. Hendricks für die Gastfreundschaft und das offene Ohr. Dem „KNE“ wünschen wir, dass es ihm gelingen möge, tatsächlich eine Wende hin zu einer naturverträglicheren Energiepolitik einzuläuten. Wir sind dabei gerne behilflich.