In der WELT am Sonntag vom 22.12.2013 schreibt Daniel Wetzel in einem kurzen Artikel alles auf, was man zur ökonomischen und technischen Sinnhaftigkeit des “Ökostrom”-Ausbaus wissen muss.
Auszug aus WELT am Sonntag vom 22.12.2013 S. 12 von Daniel Wetzel In der Winterpause |
Sie finden den Artikel hier in voller Länge.
So ist es, Herr Wetzel. Vielen Dank für diese klare Darstellung.
Auf Basis theoretisch einwandfrei hergeleiteter Argumente und empirisch belegter Zahlen hat Professor Hans-Werner Sinn einige Tage zuvor noch klarer die ökonomisch-technischen Konsequenzen der derzeitigen “Energiewende”-Politik aufgezeigt:
Energiewende ins Nichts
lautet der Titel seines 90 Minütigen Vortrags, mit dem der Präsident des ifo-Instituts am 16.12.2013 seine neuesten Forschungsergebnisse zum Thema in der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität vorstellte.
Hier die Presseerklärung des ifo-Insituts:
ifo-Präsident: Energiewende ins Nichts20.12.2013 Lange Zeit wollte Deutschland nur aus der fossilen Energie aussteigen. Doch nun will es zusätzlich auch noch die nukleare Energie abschalten. Der doppelte Ausstieg bedeutet, dass sich unser Land ganz auf die regenerativen Energien verlassen muss. Das aber wird enorm schwierig. “Die Räder einer Industriegesellschaft mit Wind- und Sonnenstrom drehen zu wollen, ist eine Illusion”, erklärt Hans-Werner Sinn anlässlich eines universitätsöffentlichen Vortrags in der Ludwig-Maximilians-Universität München, der nun als Video abrufbar ist. Der neuen Bundesregierung rät Sinn ein Umsteuern und das Aufgeben ihres nationalen Alleingangs. Da Wind- und Sonnenstrom die benötigte Leistung nicht zu erschwinglichen Kosten werden erbringen können, werde Deutschland nach dem Atomausstieg im Endeffekt nichts anderes übrig bleiben, als entweder französischen und tschechischen Atomstrom zu kaufen oder wieder neue Kohlekraftwerke zu bauen. Sinn begründet seine Meinung vor allem mit umfangreichen Rechnungen zum Ausmaß der Speicherkapazitäten, die erforderlich sind, um den Wind- und Sonnenstrom zu glätten. Er zeigt, dass die vollständige Glättung des Wind- und Sonnenstroms, der im Jahr 2011 ins Netz geleitet wurde, über 3000 Speicherkraftwerke benötigt hätte. Es hätte dann eine kontinuierliche, gesicherte Leistung von knapp 7 Gigawatt zur Verfügung gestanden, während ohne die Speicherung nur eine gesicherte Leistung von etwa einem Gigawatt ins Netz eingespeist werden konnte. Günstiger sieht die Rechnung aus, wenn man darauf verzichtet, den gesamten regenerativen Strom zu glätten. Hätte man sich mit einer Glättung von 4 Gigawatt begnügt, hätten 437 Speicherkraftwerke gereicht. Auch das ist freilich noch sehr viel, denn weder gibt es genug geeignete Standorte, noch ist es vorstellbar, dass solche Speicherkraftwerke von den lokalen Bürgerbewegungen akzeptiert werden. Auch der Speicherung des Stroms in den Akkus der geplanten Elektroautos oder in Methanspeichern gibt Sinn keine Chance. So zeigt er z.B., dass man mit einer Million Batteriesätzen des BMW i3 gerade einmal 6 Promille der für die Glättung des Wind- und Sonnenstroms erforderlichen Speicherkapazität verfügbar hätte. |
Es lohnt sich sehr, Herrn Professor Sinns Ausführungen in Bild und Ton nachzuvollziehen.
Leider führt die Energiewende bei Lichte betrachtet nicht nur ins Nichts, sondern vielmehr in die ökologische Verwüstung.
Denn auch wenn die “Ökostrom”-Anlagen Winterschlaf halten, so versiegeln die Fundamente und Zuwegungen von 23.000 Windkraftanlagen unsere (Wald-)böden und stören die ökologischen Funktionen. Türme und Rotoren der irrationalen Sakralbauten zerstören die letzten Naturräume und Kulturlandschaften.