Wir müssen reden…

 

…über Versor­gungs­si­cher­heit

 

Im Juni 2021 hatte Deutsch­land mehr Windkraft­an­la­gen als jedes andere europäi­sche Land. Und die flächen­mä­ßig höchste Dichte dieser Anlagen weltweit. In instal­lier­ter Erzeu­gungs­ka­pa­zi­tät ausge­drückt: 55.355 Megawatt. Die tatsäch­li­che Strom­erzeu­gung belief sich während des ersten Halbjahrs 2021 auf 19,2 Prozent der instal­lier­ten Kapazi­tät. Bislang macht der Strom ein Fünftel des gesam­ten Energie­be­darfs aus. Entspre­chend sind die Beiträge, die Windkraft­an­la­gen zu unserer Energieversor­gung liefern, quanti­ta­tiv ziemlich gering: In 2018 waren es 3%  (Beleg). In quali­ta­ti­ver Hinsicht hat der Windstrom aller­dings ein viel größe­res Problem: Ganz nach den Launen des Wetters gibt es entwe­der zu viel oder viel zu wenig davon – von einer konti­nu­ier­li­chen Strom­ver­sor­gung kann keine Rede sein. Vielmehr erhöhen sich mit jedem Zubau die Spitzen – mit Begleit­erschei­nun­gen wie Entsor­gungs­ge­büh­ren und Phantom­strom­zah­lun­gen – während die Täler sich nicht füllen und nicht weniger werden. Die sichere Strom­ver­sor­gung eines Indus­trie­lands ist mit Windkraft­an­la­gen unmög­lich. Im Gegen­teil, aufgrund physi­ka­lisch-techni­scher Gesetz­mä­ßig­kei­ten gefähr­det die einsei­tig auf zufalls­ab­hän­gige Erzeu­gung ausge­rich­tete Energie­po­li­tik zuneh­mend die Netzsta­bi­li­tät (mehr zum Thema hier). 

…über Strom­preise

Nach aktuells­ten Zahlen des statis­ti­schen Bundes­am­tes zahlen deutsche Haushalte mittler­weile die höchs­ten Strom­preise in Europa. Beweg­ten sie sich 1999 noch im europäi­schen Mittel­feld, so kennen die hiesi­gen Strom­preise seitdem nur eine Richtung: aufwärts. Dies ist zu einem wesent­li­chen Teil dem subven­tio­nier­ten und mehrfach privi­le­gier­ten Ausbau von Windkraft­an­la­gen zu verdan­ken: Über EEG-Umlage, Netzent­gelte, notwen­dige Stabi­li­sie­rungs­maß­nah­men (Redis­patch-Kosten) und Kurio­si­tä­ten wie der Vergü­tung für nicht-produ­zier­ten Strom schla­gen sich Ausbau und Betrieb der wetter­ab­hän­gi­gen Erzeu­ger in den Strom­prei­sen nieder. Eine soziale Schief­lage ergibt sich daraus, dass einkom­mens­schwa­che Haushalte einen beson­ders hohen Anteil für Strom ausge­ben müssen (Beleg). Auch für die Wirtschaft haben sich die Strom­preise zum echten Problem entwi­ckelt. Energie­in­ten­sive Indus­trien üben sich seit Jahren in Inves­ti­ti­ons­zu­rück­hal­tung. Erwei­te­rungs­in­ves­ti­tio­nen werden im Zweifel eher in den USA oder Frank­reich getätigt. Dies führt zu einer schlei­chen­den De-Indus­tria­li­sie­rung

…über unsere Natur

Statt des verspro­che­nen Umwelt- und Klima­schut­zes bewirkt der Ausbau von Windkraft­an­la­gen ein Öko-Desas­ter. Wälder und Natur­räume wurden und werden versie­gelt und zerstört, bedrohte Wildtiere und zahlrei­che Insek­ten­ar­ten stark dezimiert. Diese Opfer sind umso tragi­scher, als sie vollkom­men sinnlos sind! Die Anstren­gun­gen zur Vermei­dung von Kohlen­di­oxid­emis­sio­nen könnten technisch viel einfa­cher angegan­gen werden als mit den heute verfolg­ten politi­schen Ansät­zen. Flächen­in­ten­sive, wetter­ab­hän­gige Erzeu­ger zigtau­send­fach unter massi­vem Einsatz von Stahl­be­ton in die Biosphäre zu rammen, ist im Hinblick auf die ökolo­gi­schen Auswir­kun­gen unver­ant­wort­lich. Das Wichtigste, was die Mensch­heit für die Zukunft braucht, sind die ökolo­gi­schen Schutz­funk­tio­nen unzer­schnit­te­ner Wälder und unver­sie­gel­ter Natur­räume. Das Letzte, was wir brauchen, ist eine verstärkte Abhän­gig­keit von den Kaprio­len des Wetters (mehr zum Thema hier).

…über gesun­den Schlaf

Der bishe­rige Ausbau von Windkraft­an­la­gen bedeu­tet für unzäh­lige Mitbür­ger im ländli­chen Raum einen erheb­li­chen Verlust an Lebens­qua­li­tät bis hin zu handfes­ten Gesund­heits­schä­den. In obigem Clip kommen Betrof­fene zu Wort, Ihnen und den Inter­view­ern (infrage.org und dsgs.info) gilt unser Dank. Aktuelle Planun­gen lassen erwar­ten, dass diese Verluste und Schädi­gun­gen demnächst flächen­de­ckend zu bekla­gen sein werden. Neben den psycho­lo­gi­schen Auswir­kun­gen des Verlusts von Heimat und Stille, der optischen Bedrän­gung, sowie der Beläs­ti­gung durch Schlag­schat­ten und hörba­ren Lärm, ist zu den poten­ti­ell krank machen­den Effek­ten der Windkraft das Phäno­men des unhör­ba­ren Infra­schalls zu zählen. Obwohl im Prinzip seit vielen Jahren bekannt, ist dessen Wirkung immer noch kaum erforscht. Die Windkraft­lobby und ihr naheste­hende Kreise verbrei­ten seit April 2021 die These, dass sich dieses Thema wegen eines Messfeh­lers erledigt hätte. Tatsäch­lich ist das Gegen­teil richtig. Die Beschwer­den sind real, ihre pande­mi­sche Ausbrei­tung ist zu befürch­ten.

…und über vernünf­tige Alternativen.

Einspei­se­vor­rang, Abnah­me­ga­ran­tie, Festpreis, baurecht­li­che Privi­le­gie­rung, Sonder­rechte bei Natur- und Arten­schutz – für die Windkraft­in­dus­trie sind die Rahmen­be­din­gun­gen seit über 25 Jahren ganz hervor­ra­gend.  Gleich­wohl trägt die Windener­gie bislang nur margi­nal zur Energie­ver­sor­gung bei. Für ihre grund­sätz­li­chen Probleme – die geringe Energie­dichte und die Unzuver­läs­sig­keit („Volati­li­tät“) – ist keine realis­ti­sche Lösung in Sicht. Nur der techno­lo­gie­of­fene Wettbe­werb kann uns langfris­tig Wohlstand, Lebens- und Umwelt­qua­li­tät sichern. Die Strom­erzeu­gung der Zukunft muss den Krite­rien Umwelt­ver­träg­lich­keit, Bezahl­bar­keit und Verläss­lich­keit Rechnung tragen und dahin­ge­hend fortwäh­rend optimiert werden. Im Wettbe­werb verdrängt das Bessere das Gute. Aktuell verdrängt das deutlich Schlech­tere das Passa­ble. Unser Alter­na­tive lautet:

  • markt­wirt­schaft­li­cher Wettbe­werb in Verbin­dung mit
  • techno­lo­gie­of­fe­ner Auswei­tung der Energie­for­schung bei
  • strin­gen­tem Schutz von Mensch und Natur

Auch in Zukunft wird eine Reihe von Techno­lo­gien und Energie­trä­gern im Einsatz sein. Welche, kann man kaum seriös vorher­sa­gen. Wenn der Klima­wan­del aber an Inten­si­tät zunimmt und man das Ziel, CO2 einzu­spa­ren ernst­haft verfolgt, so hat dies eine klare Impli­ka­tion: Es ist höchst unklug, die Versor­gung eines Indus­trie­lan­des mit dem Lebens­eli­xier Strom an die Launen des Wetters zu koppeln. Die Emanzi­pa­tion vom Wetter ist eine zivili­sa­to­ri­sche Errun­gen­schaft – sie muss erhal­ten bleiben, echter Fortschritt eine Chance bekom­men (mehr zum Thema hier).


 

Die einsei­tig auf Windkraft und Solar­ener­gie ausge­rich­tete “Energie­wende” funktio­niert nicht. Im Gegen­teil: Sie schadet der Natur, den Menschen und dem Wirtschafts­stand­ort. Am 26. Septem­ber 2021 wird ein neuer Bundes­tag gewählt. Mit Allen, die Verant­wor­tung überneh­men wollen, möchten wir über diese Fehlent­wick­lun­gen reden – und gemein­sam Alter­na­ti­ven voranbringen. 

 

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