Nachdem die Vernunftbürger aus dem unterfränkischen Kirchlauter im Juni 2016 eine herbe Niederlage einstecken mussten, gaben unsere Mitstreiter keineswegs auf: Am 2. August 2016 lud die Bürgerinitiative Pro Tonberg zum Reden ein. Es half, wie uns Ralph Bremicker berichtet:
- von Ralph Bremicker - Nach den vielen Aktivitäten der letzten Wochen und Monate nun also der bisherige Höhepunkt der Arbeit der BI, eine Podiumsdiskussion nach dem Motto “Jetzt red i”. Viele der an den Entscheidungsprozessen beteiligten Amtsträger wurden eingeladen und finden sich auch ein. Neben der fast schon üblichen Presse finden sich auch Radio (BR-Radio) und zwei Fernsehsender (BR/ TV-Touring) ein, mit denen zuvor bereits einige Interviews geführt wurden. Der Saal füllt sich zügig bis auf den letzten Platz, zusätzliche Bänke werden in letzter Minute herbeigeschafft, rund 300 Menschen finden sich letztlich im Oskar- Kandler-Zentrum in Kirchlauter ein, das dürfte Besucherrekord für diesen Veranstaltungsort sein. Ausgerechnet hier in dieser reizvoll gelegenen Gegend will man nun den wertvollen Mischwaldbestand großflächig roden, breite Schneisen in den Wald schlagen und somit den Charakter, der diese intakte und wunderschöne Gegend ausmacht, zerstören. Die Naturparkverordnung ließe nicht mal kleine bauliche Maßnahmen zu, aber bei der großpolitisch verordneten, sogenannten Energiewende soll doch jeder einfach verstehen, dass das alles unbedingt notwendig sei weil ja so, und nur so, das Klima gerettet werden kann. Ein durchaus beruhigendes Gefühl, hier nicht als Bürgerinitiative allein zu stehen, sondern dass sich engagierte Menschen und Erfahrungsträger wie Dr. Friedrich Buer, Hermann Gottschalk und Dr. Christina Hauser vom VLAB, bzw. Vernunftkraft die Zeit genommen haben, um jeweils mit Vorträgen die anwesenden Menschen in überaus ansprechender Weise mit Informationen zu versorgen. Infos, die es eben auf keiner bisherigen Gemeinderatssitzung gab, und erst recht auf keiner der Verkaufsveranstaltung von Projektierern, wie die der “GUT“. Auch die interessierten Bürger dürften vieles hier zum ersten Mal hören. Die Vorträge kommen bei den Zuhörern gut an. Fragen und Diskussionen entwickeln sich schnell und als auch noch betroffene Bürger benachbarter Windparks von ihren bisherigen Erfahrungen, z.B. in Sailershausen berichten, reicht die entstandene Spannung unter den Menschen für Fragen und Antworten bis nach Mitternacht, ohne dass bis dahin auch nur einer den Saal verlassen hätte. So wünscht man sich als BI den Verlauf einer solchen Veranstaltung: die bisher beteiligten Befürworter kommen durch widerlegte Argumente ganz gehörig unter Druck, die Bürger zeigen allseitig Interesse und alle Zuhörer inkl. Amtsträger gehen nicht nach Hause, ohne “eine ordentliche Portion Aufklärung“ im Gepäck zu haben. Eine wichtige Grundlage für baldige weitere Gespräche und Veranstaltungen. Und dann, am 25.8.16, also bereits 23 Tage nach der Veranstaltung, erreicht uns zur großen Freude diese Nachricht: Ein neuerlicher Beschluss einer der beteiligten Gemeinden (Pfarrweisach) kippt tatsächlich den vorangegangenen Entscheid und damit die Pläne für einen der beiden geplanten Windparks ! Damit bekennt sich diese Gemeinde nun ganz klar zu dem, was immer mehr Bürger hier fordern: Die Erhaltung der Gesundheit und der Natur. Das gibt nun weiteren Auftrieb hinsichtlich aller Aktivitäten, dass es mit dem zweiten Projekt, “am Tonberg” bei Kirchlauter bald ebenso laufen könnte. Wir werden jedenfalls alles in unserer Macht stehende unternehmen, um diesen völlig irrsinnigen Planungen ein baldiges Ende zu bereiten. Ganz herzlich gedankt sei an dieser Stelle allen jenen Menschen des VLAB und Vernunftkraft, die in ihrer wertvollen Freizeit immer wieder mit Rat und Tat zur Seite standen und stehen. Besonders möchte ich da Katharina Quabius als Ansprechpartner für den Bereich Unterfranken erwähnen, mit der wir schon viele Gespräche hatten, wenn notwendig auch mal zu nächtlicher Stunde ! Ganz herzlichen Dank für all die Unterstützung im Namen der BI “Pro Natur Tonberg” (Kirchlauter) und BI “Naturpark statt Windpark Buch/ Lichtenstein” ! |