In bemerkens- und begrüßenswerter Deutlichkeit thematisiert die Mitteldeutsche Zeitung am 21. Januar 2016 die (einen Teil der) volkswirtschaftlichen Auswirkungen einer Politik, welche die Windkraft als “Lastesel der Energiewende” ausbauen möchte:
Einfach und anschaulich beschreiben die Autoren das Phänomen des Phantom-Stroms und erläutern, warum dieses Phänomen bei weiterem Ausbau der Windkraft zwangsläufig immer gravierender wird. Ähnlich hatte Dr.-Ing. Detlef Ahlborn die Situation im Mitteldeutschen Fernsehen einige Monate zuvor auf den Punkt gebracht:
Üblicherweise enden Artikel über die durch den Windkraftausbau erzeugten, kostentreibenden und stabilitätsgefährdenden Verwerfungen im Stromnetz mit dem Hinweis auf Speicher oder schnelleren Netzausbau als vermeintlich greifbar nahe Lösungen.
Insofern ist den Autoren für diesen ehrlichen Schlusssatz
Am Grundproblem des Stromüberschusses an windstarken Tagen ändert dies aber nichts.
von Udo Heunemann In Brandenburg liegt der Elektroenergiebedarf bei ca. 18,9 TWh je Jahr. Bei Zugrundelegung von 8766 h/a bedeutet das einen Leistungsbedarf von durchschnittlich 2,16 GW (lt. Statistik, Tendenz fallend). • Installierte Leistung Windkraft: 5,5 GW • Elektrische Arbeit je Jahr: 9434 GWh ⇒ Die installierte Leistung der Windkraftanlagen ist bereits jetzt ca. 2,6 mal höher als der durchschnittliche Leistungsbedarf Brandenburgs. ⇒ Die installierte Leistung für Solarenergie ist bereits jetzt ca. 1,3 mal höher als der durchschnittliche Leistungsbedarf Brandenburgs. Unter Berücksichtigung weiterer „erneuerbarer Energiequellen“ (Biomasse, Klärgas) ist bereits jetzt (vor der geplanten Verdopplung) die installierte Leistung EE mehr als viermal höher als der durchschnittliche Leistungsbedarf Brandenburgs. Was bedeutet das für Brandenburg? Im „Schwachlastfall*“ bei 90% Verfügbarkeit EE (z.B. Sonn- u. Feiertage): ⇒ Im Netz sind ca. 7,5 GW (7.500 MW) mehr verfügbar als gebraucht werden. Im Glücksfall kann bei der derzeitigen Netzkapazität die knappe Hälfte davon eingespeist werden (teilweise zu „Negativpreisen“), der Rest wird „abgeregelt“. Das kostet die Brandenburger Bürger je Stunde 500.000 €, die auf ihre Stromkosten umgelegt werden. Im „Starklastfall**“ bei weniger als 10% Verfügbarkeit EE (Wintertage): ⇒ Im Netz werden ca. 3,8 GW (3.800 MW) benötigt, um die Versorgung zu gewährleisten. Es fehlen also durchschnittlich 2,96 GW. Im Glücksfall kann das Manko mit fossiler Energie ausgeglichen werden, wenn nicht, speisen auswärtige (ggf. österreichische) Versorger zum 2–3 fachen Marktpreis ein. Das kostet die Brandenburger Bürger je Stunde 300.000 bis 450.000 €, die auf ihre Energiekosten umgelegt werden. Wer gewinnt und wer verliert in Brandenburg bei der geplanten Verdopplung der Windleistung? ⇒ Gewinner ist die Brandenburger Windkraftlobby mit einem zu erwartenden Umsatz von ca. 2000 Mio € je Jahr. *70% Durchschnittsleistung, ca. 1,5 GW | ||