Auf Seite 9 der Ausgabe vom 24. April 2013 vermeldet die Frankfurter Allgemeine Zeitung:
Der Strompreis wird auch 2015 wieder steigen
Mangelnde Bereitschaft zur Reform der Ökostromförderung führt zu Kostenanstieg
Hier ein Auszug aus dem Artikel. Wir empfehlen den Kauf des Originals.
Der Strompreis wird für viele Verbraucher spätestens im kommenden Jahr wieder steigen. Offen ist nur noch, wie stark er zulegen wird, nachdem die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern über eine “Strompreisbremse” jetzt auch formell abgebrochen worden sind.
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Nun wird über einen Anstieg der Umlage zur Finanzierung der erneuerbaren Energien von heute 5,3 auf 7 Cent oder mehr je Kilowattstunde spekuliert. Die Parteien geben sich für diese Entwicklung gegenseitig die Schuld.
Der Grund für den erwarteten Anstieg liegt vor allem in der Mechanik des Er- neuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Dieses garantiert den Erzeugern von Windkraft‑, Photovoltaik- oder Biogasanlagen eine feste Einspeisegebühr, die unabhängig vom Marktpreis gezahlt wird.
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Da die Erzeuger für die Dauer von 20 Jahren eine feste Vergütung zugesichert bekommen haben, wird die Finanzierungslücke immer größer, welche die Verbraucher über die EEG-Umlage zu bezahlen haben.
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Neben dem Preiseffekt gibt es einen Mengeneffekt, der schwer kalkulierbar ist. Niemand weiß, wie viele neue Wind- und Sonnenstrom anlagen in diesem Jahr montiert werden. So könnte die nun bis auf die Zeit nach der Bundestagswahl zurückgestellte Debatte um die EEG-Reform dazu führen, dass viele Investoren noch dieses Jahr und zu alten Konditionen möglichst viele Anlagen aufbauen.
Der Netzbetreiber 50 Hertz hatte schon vor einem Monat gewarnt, ohne Änderungen am Fördersystem könne die Umlage im nächsten Jahr auf 6 Cent steigen. (…) Umweltminister Peter Altmaier (CDU) hält einen Anstieg der Umlage auf 7 Cent für möglich. Entschieden wird über die Erhöhung zur Wahlzeit. Deshalb wollten Altmaier und Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) die Umlage einfrieren und die Förderung kürzen. Das ist am Widerstand auch der Länder gescheitert.
Während die FAZ sich auf angemessenem Niveau der Beschreibung einer Fehlentwicklung widmet, ist in der taz auf niedrigem Niveau von einem Verein zu lesen, der genau diese Fehlentwicklung zu befördern droht. Mehr…