Der Lorely-Felsen und das mittlere Rheintal werden seit 2002 von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt:
Das Welterbegebiet erstreckt sich von Bingen/Rüdesheim bis Koblenz auf einer Länge von 67 km entlang des Durchbruchstals des Rheins durch das Rheinische Schiefergebirge. Die Einzigartigkeit dieser Kulturlandschaft ist der außergewöhnliche Reichtum an kulturellen Zeugnissen.
Seine besondere Erscheinung verdankt das Mittelrheintal einerseits der natürlichen Ausformung der Flusslandschaft, andererseits der Gestaltung durch den Menschen. Seit zwei Jahrtausenden ist es einer der wichtigsten Verkehrswege für den kulturellen Austausch zwischen der Mittelmeerregion und dem Norden Europas.
Im Herzen Europas gelegen, mal Grenze, mal Brücke der Kulturen, spiegelt das Tal die Geschichte des Abendlandes exemplarisch wider. Mit seinen hochrangigen Baudenkmälern, den rebenbesetzten Hängen, seinen auf schmalen Uferleisten zusammengedrängten Siedlungen und den auf Felsvorsprüngen aufgereihten Höhenburgen gilt es als Inbegriff der Rheinromantik. Nicht zuletzt inspirierte es Heinrich Heine zur Dichtung seines Loreleylieds.
Quelle: Wikipedia
Die Weltgemeinschaft sieht dieses Stückchen Deutschlands als besonders schützens- und erhaltenswert an.
Das ist Pech für Subventionsritter – also Personen, die sich mittels Produktion von zufallsabhängigem, nicht sinnvoll verwertbarem Strom, auf Kosten der Allgemeinheit und der Natur bereichern.
Pech, weil der Status als Weltkulturerbe diesen wunderschönen Landstrich bislang vor der rücksichts‑, maß‑, und sinnlosen Windkraftindustrialisierung bewahrt.
Irrationale Sakralbauten dürfen dort nicht errichtet werden, weil sie die Romantik des mittleren Rheintals zerstören würden.
Aus Sicht der Subventionsritter schienen Schloss Stolzenfels und die umgebende Landschaft bisher uneinnehmbar.
Bisher – denn Rheinland-Pfalz hat eine “grüne” Energieministerin.
Und diese hat ein großes Herz für die Subventionsritterschaft.
In einem Beitrag für das ZDF-Magazin Frontal 21 vom 22.10.13 sagt sie wörtlich
Wenn ein Bürgermeister sagt, ich möchte auch meine KiTa oder das Schwimmbad mit den Mitteln, die wir da reinbekommen, erhalten, dann ist das legitim. Wir haben massive finanzielle Sorgen in den Kommunen, und wenn die Bürgermeister ihre Aufgabe auch dahingehend wahrnehmen wollen, ihre Haushalte zu konsolidieren, dann ist das eine Möglichkeit, die ich in Ordnung finde.
Die hohlen Phrasen vom Klimaschutz werden als Begründung für die Windkraftindustrialisierung gar nicht mehr bemüht. Dies ist insofern ehrlich, als dass dies mit den so herbeigesehnten Subventionspropellern nichts zu tun hat.
Ganz unverhohlen gönnt Frau Ministerin Lemke Jedem sein Recht auf Beute.
Die Subventionsritter wittern daher Morgenluft.
Dass irgendwelche internationalen Organisationen sie an ihren Raubzügen hindern, wollen sie sich nicht länger bieten lassen.
So sind nun verschiedene Kommunen bestrebt, sich aus Zweckverband Weltkulturerbe zu lösen. So wollen sie der UNESCO entkommen und doch noch am Subventionstopf teilhaben – sprich: das Weltkulturerbe plündern.
So ein Irrsinn ist schwer vorstellbar – doch leider symptomatisch für das, was derzeit unter dem Schlagwort “Energiewende” in unserem Land passiert.
Sie finden die Vorgänge in diesem TV-Beitrag des SWR dargestellt.
In Deutschland fließt der Wahnsinn aus der Steckdose, wie es Josef Joffe neulich in der ZEIT treffend feststellte.
Höchste ZEIT, diesem Wahnsinn den Stecker zu ziehen.
Nachtrag, 30.10.2013:
Nun ist es amtlich: Die Verbansdgemeinde Lorely ist den Verlockungen des EEG-Topfes erlegen und hat beschlossen, den Zweckverband Weltkulturerbe zu verlassen.