Mit seinen Arbeiten zu den statistischen Gesetzmäßigkeiten der Windkraftnutzung hat Dr.-Ing. Detlef Ahlborn im Jahr 2014 wissenschaftliches Neuland betreten.
Der fundamentalen und alles andere als trivialen Frage, ob Windkraftanlagen sich gegenseitig ergänzen können, wenn man nur genug davon errichtet, hatte sich bis dato noch niemand wissenschaftlich genähert.
Im Gegenteil: Es gibt Institute an unseren Universitäten (deren Daseinszweck eng mit dem Ausbau der Windkraftindustrie verknüpft ist), die wiederholt die Auffassung vertreten haben, dass sich Einspeiseleistungen aus Wind und Sonne “sehr gut ergänzen” – frei nach dem Motto “lieber eine starke Behauptung als ein schwacher Beweis”.
Detlef Ahlborns Analyse zeigt mit mathematischer Exaktheit, dass diese Behauptungen schlicht unzutreffend sind. Die Prämisse, die der aktuellen deutschen Energiepolitik zugrunde liegt und die von deren Vordenker immer wieder transportiert wird, ist erwiesenermaßen falsch. Herleitung und Ergebnis der Ahlborn’schen Berechnungen haben unlängst Eingang in ein Fachbuch gefunden.
Während viel zu viele deutsche Entscheidungsträger sich diesen Einsichten und den daraus abzuleitenden klaren Konsequenzen bislang noch verweigern, erhalten die Ergebnisse vernunftkräftiger Forschung seit dem 27. Oktober 2014 Unterstützung aus Großbritannien. Eine Studie des Adam Smith Institute kommt zu sehr ähnlichen Resultaten:
Auch in England wird von der Windlobby behauptet, der Wind wehe immer irgendwo. Wie in Deutschland kommt man auch in England zu der Erkenntnis, dass die gesicherte Grundlast bei gerade mal 2% der installierten Nennleistung von 10.000 MW liegt.
Für eine Dauer von
- 20 Wochen liegt die eingespeiste Leistung unter 20%
- 9 Wochen liegt die eingespeiste Leistung unter 10%
der installierten Kapazität
Wie in Deutschland steht Windkraft auch in England nicht als gesicherte Stromversorgung zur Verfügung. Ein anderes Ergebnis ist hier auch nicht zu erwarten, schließlich gelten in England die gleichen Gesetze der Physik und die gleichen Sätze der mathematischen Statistik.
Besondere Aufmerksamkeit verdient die Untersuchung der Verbindung der Windstrom-Einspeisung aus England, Irland, Belgien, Niederlande, Dänemark und Deutschland. Auch im großflächigen westeuropäischen Verbund zeigen sich die gleichen Phänomene wie im englischen Stromnetz:
Im Verbundnetz liegt die eingespeiste Leistung für eine Dauer von
- 20 Wochen pro Jahr unter 10%
- 31 Wochen pro Jahr unter 20%
- 51 Wochen pro Jahr unter 80%
der installierten Leistung.
Für die Dauer von 364 Tagen (!) liegt die Leistung unter 90% der Nennleistung. Auch im großflächigen Verbund findet kein gegenseitiger Ausgleich der Einspeisung statt.
Die Sinnhaftigkeit eines europäischen Netzausbaus erklärt sich hier von selbst: Wenn ein Ausgleich der Windleistung nicht möglich ist, dann sind diese Stromleitungen schlicht überflüssig.
Der Telegraph berichtete darüber:
Wie in Deutschland wird auch in England anerkannt, dass die eingespeiste Windleistung fast immer unter der installierten Leistung liegt. Auch in England werden von offizieller Seite durchschnittliche Leistungen zwischen 25 und 30% angeführt. Der Telegraph schreibt, dass solche Durchschnittswerte darüber hinwegtäuschen, wie hoch der Anteil der sicher zur Verfügung stehenden Windleistung tatsächlich ist. Die Leistung aus Windenergie sei nun mal extrem „volatil“, also schwankend. Wie in Deutschland gibt es in den Wintermonaten Perioden, in denen die Windeinspeisung völlig ausfällt. Der Telegraph befindet:
„Windenergie ist eine schlechte Technik zur Reduktion von Emissionen und eine schlechte Technik zur Erzeugung von Strom“.
Absolutely.