Im Vorfeld der Abstimmung zur EEG-Reform haben sich Bürgerinitiativen aus ganz Deutschland in 474 Briefen an ihre Bundestagsabgeordneten gewandt.
Es ging ihnen darum, die ganz konkreten Auswirkungen auf die Natur und die Lebensqualität vor Ort aufzuzeigen, die eine abstrakte Entscheidung über ein völlig verkorkstes und in seiner Komplexität schwer zu erfassendes Gesetz mit sich bringt.
Es ging darum, für krasse Fehlentwicklungen zu sensibilisieren, den Forderungen der unabhängigen Wissenschaft Gehör zu verschaffen und diese durch die gleichlautenden Forderungen der aufgeklärten und naturverbundenen Bürger zu ergänzen.
Leider war nicht allen Suchenden ein derartig durchschlagender Sucherfolg beschieden wie der Bürgerinitiative “Windkraftfreies Werratal”, die in Herrn Helmut Heiderich einen durch und durch überzeugten Volksvertreter fand:
Leider fand das Volk zu wenige, leider fanden die Lobbyisten zu viele Fürsprecher.
Die Partikularinteressen zu überwinden und den Subventionswettlauf zu stoppen, – wie es u.a. die Wirtschaftsweisen immer wieder eindringlich anmahnten – fehlte es weiten Teilen der Politik an Kraft und Einsicht.
Eine substantielle Reform blieb daher aus.
Vielmehr wurden die bekannten Missstände zementiert.
Dennoch war die Aktion Volk sucht Vertreter ein Erfolg!
Im Nachgang zu den verschickten Briefen gab es viele persönliche Gespräche zwischen Vernunftbürgern und Parlamentariern, in denen Argumente ausgetauscht wurden und den Politikern eine ganz andere Seite – sprich: die Realität der “Energiewende-Politik” – nahegebracht werden konnte.
Vielerorts konnte Problembewusstsein geweckt und gestärkt werden. Längst nicht alle angeschriebenen Parlamentarier zeigten sich derart von Kenntnissen unbefleckt und des Nachdenkens unwillig, wie es in diesem Antwortbrief zum Ausdruck kommt. Bei vielen MdBs war durchaus eine Dialogbereitschaft vorhanden, an die angeknüpft werden kann.
Mit den Vernunftbürgern ihres Wahlkreises im konstruktiv-partnerschaftlichen Dialog zu stehen, kann für die Parlamentarier nur von Vorteil sein. Denn die Kenntnis davon, dass wir mit unserer Kritik richtig liegen, greift immer mehr um sich.
Spätestens in drei Jahren stehen wieder Volksvertreter zur Wahl. Bis dahin sind bei der Energiewende noch viele Nachteile zu streichen. Möglichkeiten, sich in der Vertretung des Volkes zu üben, gibt es also reichlich.