Hinter den Sieben Bergen,
dort wo man Schneewitchen und die sieben Zwerge, vermutet, wittert die “Windwärts GmbH” aus Hannover Geschäftsmöglichkeiten.
In einem drei bis vier Kilometer breiten Tal soll ein Windindustriepark entstehen. Gemeinsam mit Landeigentümern – darunter Landwirte und die Kirche – will man acht Windkraftanlagen mit 200 Metern Höhe errichten und in die Müllerzeugung einsteigen.
Dabei würde eine weitere harmonische Landschaft zerstört.
Aus Sicht der Vernunftbürger vor Ort steht eine Jahrhundertentscheidung an.
Bei solch weitreichenden Entscheidungen kann eine gewissen Informatiosgrundlage nicht schaden. Daher lud die Bürgerinitiative Jahrhundertentscheidung Windpark Eberholzen am 9. Februar 2014 in die Hellmut-Schneider-Mehrzweckhalle zu Hönze ein.
Detlef Ahlborn referierte zu den Themen Technik und Wirtschaftlichkeit der Windstromerzeugung.
Rund 200 Bürger informierten sich.
Den Meisten war der einfache Dreisatz plausibler als der Nutzen der Müllerzeugung hinter den sieben Bergen.
Die örtliche Zeitung berichtete.
Am selben Tag berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung von der Insolvenz der Firma Windwärts.
Detlef Ahlborn lehnt dafür jede Verantwortung ab.
Für die physikalisch-technischen Zusammenhänge, die das Geschäftsrisiko der Firma Windwärts kennzeichnen und die sich mit Subventionen nur notdürftig verschleiern lassen, könne er nichts. Er könne nur davor warnen, diese Zusammenhänge und die daraus entstehenden Risiken immer wieder in den Wind zu schlagen und in der Stromerzeugung auf Selbigen zu setzen:
Zu glauben, dass ich Windwärts in die Insolvenz getrieben hätte, wäre vermessen. Aber ich hoffe sehr, dass ich ein Stück weit dazu beitragen konnte, den Entscheidungsträgern Orientierungshilfe zu geben.
Bleibt zu hoffen, dass dieser liebenswerte Landstrich von den Stahlriesen alias Energiezwergen verschont und weiterhin die erdachte Heimat von Märchenzwergen bleibt. Nicht nur Schneewitchen gönnen wir das von Herzen.