Am 14. Oktober 2018 begaben sich rund 150 Wanderer auf den Weg durch den windkraftbedrohten Reinhardswald. Auch als Schatzhaus der europäischen Wälder und Kulisse des Märchens von Dornröschen bekannt, präsentierte sich dieser an jenem Sonntag in seiner vollen herbstlich-bunten Pracht. Geleitet durch Ortskundige, die über die Details der Windkraftplanungen informierten, wanderte die Gruppe unter warmer Herbstsonne entlang eines 5 km langen, abwechslungsreichen Parcours.
Mit den Bürgermeistern der Anrainergemeinden sowie Kandidaten zur unmittelbar bevorstehenden hessischen Landtagswahl war auch die Politik vielfältig vertreten. Da das Schicksal des Reinhardswaldes (und aller hessischen Wälder) maßgeblich von den energiepolitischen Weichenstellungen im fernen Wiesbaden abhängt, ist die Teilnahme der Kandidaten von SPD, CDU, FWG, AfD und Grüne von besonderer Bedeutung.
Neben den Sinneseindrücken, die ihnen der bedrohte Wald bot, konnten sich die Wanderer auch im vernunftkräftigenden Gespräch ein Bild vom Korrekturbedarf in der Energiepolitik machen: Nikolai Ziegler brachte Interessierten aktualisierte Inhalte seines Vortrags aus dem Mai des Vorjahres nahe – das Kompendium erwies sich als guter Wegbegleiter.
Für die HNA berichtete Herr Gerd Henke:
Die Form des Protests – eine friedlicher Spaziergang mit “Kind und Kegel” – wurde dem Anliegen Bewahrung von Naturschönheit und dem Respekt vor Flora und Fauna gerecht.
Leider ist dem wahrhaftigen Wandern bislang noch nicht die Aufmerksamkeit und das Gehör beschieden, das dem Treiben bedingt gesetzestreuer “Umwelt- und Klimaaktivisten” andernorts im Herbst 2018 zuteil wurde. Ein Missverhältnis, das ein Kommentar in einer Wirtschaftszeitung treffend beschreibt:
An der Stärkung der Wahrhaftigkeit gilt es weiter zu arbeiten. VERNUNFTKRAFT. dankt den Mitstreitern aus dem Weserbergland für ihr jahrelanges, beharrliches Engagement sowie allen, die sich (ihnen) interessiert und gesprächsbereit zeig(t)en.