Windige Träume zerstö­ren Lebens­räume – Bürger machen mobil

Unter diesem Motto fand am 11. Juni 2016 am Rathaus­markt in Eckern­förde eine Kundge­bung statt. Ein osthol­stei­ni­scher Vernunft­bür­ger berichtet.

 

Bericht von Frank Dreves


Bei herrli­chem Wetter machten etwa 250 Menschen aus vielen schles­wig-holstei­ni­schen Kreisen auf dem Rathaus­platz des Ostsee­ba­des Eckern­förde auf die wahnsin­ni­gen Windkraft­pläne der Landes­re­gie­rung aufmerk­sam.
An Infostän­den konnten sich die Aktiven vernet­zen sowie viele Urlau­ber über spezi­elle Probleme aus einzel­nen Gemein­den sowie über den Arten­schutz informieren.

Akustisch unter­malt wurde die Veran­stal­tung von den Delvtown Jazzmen mit fetzi­gem Jazz, aber auch von dem mittler­weile berühm­ten  WKA-Lärm-Simula­tor. Die BI aus Dithmar­schen brach­ten ein eigens für die Veran­stal­tung gebau­tes 5m hohes Windkraft­an­la­gen­mo­dell mit.

Dr. Susanne Kirch­hof eröff­nete die Redebei­träge als Vorsit­zende von Gegen­wind S‑H und nahm bei ihrer Kritik an der Landes­re­gie­rung kein Blatt vor den Mund. Sie hielt eine Rede wider den Weltver­bes­se­rer-Pathos des schles­wig-holstei­ni­schen Energie­wende Minis­ters Robert Habeck und den Versuch, die Windkraft­geg­ner in eine radikale Ecke zu stellen. Gesund­heit ist nicht verhan­del­bar. Daher resul­tierte die Forde­rung nach 10H sowie die Abschaf­fung einer garan­tier­ten Einspei­se­ver­gü­tung für Windkraftbetreiber.

Es folgte der 2. Vorsit­zende von der Bundes­in­itia­tive VERNUNFTKRAFT., Dr. Detlef Ahlborn, mit einem krachen­den Redebei­trag, der die Zuhörer fesselte.

Die Delega­tion der Bürger­initia­tive Freier Horizont sowie der Partei FREiER HORIZONT aus MVP machte auf die Situa­tion in unserem Nachbar­land aufmerk­sam und bewies mit ihrer Anwesen­heit norddeut­sche Solida­ri­tät genauso wie Matthias Elsner von dem Landes­ver­band Vernunft­kraft Nieder­sach­sen, der dafür warb, gemein­sam gegen Politik und Windkraft­lobby Flagge zu zeigen.

Zum Schluss wurde es still, als ein betrof­fe­nes Dithmarscher Ehepaar die Bühne betrat und berich­tete, wie ihnen durch Windkraft­an­la­gen ihr Lebens­traum zerstört wurde, bis sie schließ­lich beide schwer erkrank­ten. Fassungs­los hörten Aktivis­ten aus ganz Schles­wig-Holstein sowie Urlau­ber des Ostsee­ba­des ihren Worten zu. Eine Geschichte, die sehr nachdenk­lich machte und uns alle ermuti­gen sollte, weiter­zu­ma­chen – den Protest auf die Straße zu tragen und bereits in der Kommu­nal­po­li­tik zu begin­nen, die Politik immer wieder auf diese Missstände aufmerk­sam zu machen.

Es blieb noch etwa eine halbe Stunde, um sich an Infoti­schen auszu­tau­schen. Neue Kontakte wurden geknüpft und bestehende Verbin­dun­gen gefes­tigt. Der Aufwand hat sich gelohnt und ich danke allen Aktivis­ten für ihren Zeitaufwand.

Wir haben bis hierhin viel erreicht. Hätten wir nicht immer wieder Fachvor­träge organi­siert und zu Protes­ten aufge­ru­fen, wäre der Wahnsinn ohne Diskus­sion weiter­ge­gan­gen. Nun tut sich etwas in Schles­wig-Holstein, es kommt Bewegung in die Sache! Lasst uns weiter­ma­chen und vor allem persön­li­che Eitel­kei­ten ausblen­den. Eine Bewegung, die wächst und wächst, bringt in Teilen auch unter­schied­li­che Meinun­gen mit sich, dies ist normal und auch gut so. Am Ende sollte jedoch das gemein­same Ziel stehen und es ist meine feste Überzeu­gung, dass wir nicht nur im nördlichs­ten Bundes­land, sondern im gesam­ten Bundes­ge­biet dazu kommen, dass die Politik ihre Fehler zwar nicht einge­steht, aber erkennt. Es liegt an uns, wie wir weiter damit umgehen werden.

Die Veran­stal­tung, die darge­stell­ten Themen und die vielen in Eckern­förde aktiven Mitstrei­ter haben mal wieder deutlich gemacht, dass es sich lohnt, sich für Mensch und Natur einzu­set­zen und unsere Heimat auch für künftige Genera­tio­nen zu bewahren.

 

Die regio­na­len Zeitun­gen berich­te­ten ebenfalls.

KN

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Eckernförde

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Detlef Ahlborn ist – wie fast immer – zuzustim­men, wenn er wie hier zitiert befindet:

Die Energie, die aus Wind und Sonne erzeugt werde, sei unzuver­läs­sig und lasse sich nicht speichern. „Jedes Windrad wird die Energie­kos­ten in die Höhe treiben“, betonte Ahlborn unter dem Beifall der Kundge­bungs­teil­neh­mer. Um ein Land wie Schles­wig-Holstein mit Windkraft zu versor­gen, müssten unzäh­lige Anlagen gebaut werden und die Landschaf­ten mit den mehrere hundert Meter hohen Rädern übersäen. Das sei eine „Schän­dung der gesam­ten Region“. Auf dem Lande werde es letzt­lich keinen Menschen geben, der nicht direkt betrof­fen sei. Dazu dürfe es nicht kommen. Erfreu­li­cher­weise nehme der Wider­stand geben die Windkraft­an­la­gen ständig zu. „Ihr seid ein Vorbild für die gesamte Republik“, rief Ahlborn den Kundge­bungs­teil­neh­mern am Ende zu.

Den Bericht der Vorbild­li­chen finden Sie hier.

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