Laut eines Artikel im Handelsblatt vom 10.9. 2013 hat die Firma Windreich AG Insolvenz angemeldet. Hier eine Einschätzung aus Baden-Württemberg, dem Stammland des Unternehmers, der angeblich „alles gegeben hat“.
von
Walter Müller
Bürgerinitiative Gegenwind Husarenhof
Viele Öko-Kapitalanleger dürften damit wohl – wie schon oft bei Windpark-Beteiligungen oder bei Beteiligungen an Solar-Unternehmen – einen Großteil ihres investierten Eigenkapitals endgültig verlieren, insbesondere diejenigen, die Anteile an Windreich-Anleihen über nominal 125 Millionen € gezeichnet haben. Diese haben bisher im 1. Halbjahr 2013 schon rd. 50 % ihres Ausgabewerts verloren, ein weiterer Kursrutsch dürfte aufgrund der aktuellen Entwicklung vorprogrammiert sein. Der Fall dürfte vielen auf ohnehin wackeligen Beinen stehenden Windkraft-Finanzierungen wohl einen weiteren Schlag versetzen.
Der Fall wirft einmal mehr ein Bild auf die insgesamt desolate Lage der Windkraft-Branche, die sich nur über völlig überhöhte und von der Allgemeinheit über höhere Strompreise zu tragenden und über 20 Jahre viel zu lang laufende Subventionen über Wasser halten kann und die vor allem an Land in eher windschwachen und daher für dauerhaft wirtschaftlichen Windkraft-Betrieb völlig ungeeigneten Standorten – gegen die Vernunft und gegen jeglichen gesunden Menschenverstand – und oft gegen die Mehrheit der Bevölkerung vor Ort Windparks in die Landschaft hinstellen will. Windparks, die sich schon vor dem 1. Spatenstich als eine zu einem “Millionengrab” führende Fehlinvestition zu Lasten von Mensch, Landschaft und Natur herausstellen.
Dieses Insolvenz-Schicksal steht vielen Bürgerwindrädern – vor allem im windschwachen Baden-Würrtemberg – erst noch bevor, die von Kommunen und von der BW-Landesregierung aktiv beworben werden. Auch dort werden viele gutmeinende Öko-Kapitalanleger einen Großteil ihres investierten Kapitals verlieren, wenn es zum Bau von Bürgerwindrädern im windschwachen Baden-Württemberg käme. Ein ähnliches Schicksal steht vielen Windkraft-Investments der Stadtwerke von Kommunen bevor, die sich allzu risikofreudig und wagemutig nicht mit eigenem,sondern mit “Bürgers Geld” an ebenfalls oft unsinnigen Windkraft-Projekten auf Gemarkung der Kommunen beteiligen, wobei hierbei wohl zwar keine Insolvenz zu befürchten ist, da die Kommunen ja des Bürgers Geld (oft unbegrenzt) in die Hand nehmen können. Aber auch hier, d.h. bei vielen Windkraft-Beteiligungen von Stadtwerken steht, das “bittere Ende” in vielen Fällen bevor, wie die jetzt durchsickernden Ergebnisse von Windkraft-Gesellschaften vieler Stadtwerke belegen. Der Bürger kann in diesen Fällen allerdings seinem Unmut bei Kommunalwahlen (Wahlen von Gemeinderat und Bürgermeister) über sein Kreuzchen in der Wahlkabine Ausdruck verleihen.
Wir danken Herrn Müller für den Hinweis und die Einschätzung.
Unsere Einschätzung:
Ob Windreich alles gegeben hat, wissen wir nicht.
Auf jeden Fall hat die Firma vieles genommen – zweierlei:
1. Uns allen Geld – über die Teilhabe an einem von uns allen finanzierten Subventionstopf.
2. Vielen Menschen ihre persönlichen Paradiese:
Gut, dass damit seitens dieser Firma Schluss ist.