Manchmal tut es gut, die deutsche Medienlandschaft zu verlassen und die Tageszeitung eines Nachbarlandes zu konsultieren. Der Blick von etwas außerhalb bringt mitunter Erkenntnisse, die hierzulande nicht zur Sprache geschweige denn zur Geltung kommen. So auch am 5. November 2022, als die Neue Zürcher Zeitung eine Analyse der Rentabilität der ca. 30.000 deutschen Windkraftanlagen veröffentlicht
28.000 größere Windkraftanlagen sind derzeit auf deutschem Boden in Betrieb. Wie viele davon rentabel sind, weiß niemand.
Die Auslastung der meisten Turbinentypen lässt sich allerdings in einem Modell simulieren. 18.000 hat die NZZ untersucht und dafür stündliche Wetterdaten über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet.
Das Ergebnis: Knapp ein Viertel der Anlagen hat einen Kapazitätsfaktor von weniger als 20 Prozent.
Was das bedeutet, lesen Sie gerne in der Neuen Zürcher Zeitung. Wobei dort die betriebswirtschaftliche Perspektive eingenommen wird, die wir in der ersten Ausgabe unseres Kompendiums in Kapitel 4 B (ab S. 26) ausgiebig beleuchtet haben. Die volkswirtschaftliche Perspektive ist leider noch enttäuschender. Von der ökologischen und der klimapolitischen ganz zu schweigen.
VERNUNFTKRAFT. dankt der Neuen Zürcher Zeitung für die erkenntnisreiche Außensicht und bemüht sich weiter, allen Perspektiven gerecht zu werden. Dass wir ganz dringend sehr viel mehr Windräder benötigen und dafür auch Wälder opfern sollen, können wir trotz allen Bemühens nicht nachvollziehen.
Immer noch nicht.