Am 19. Januar 2021 beleuchtete der Rundfunk Berlin Brandenburg die Probleme, die sich aus der Abschaltung von grundlastfähigen Kraftwerken ergeben. Prof. Schwarz von der BTU Cottbus-Senftenberg bringt das Dilemma auf den Punk: Windkraft- und Solaranlagen – unabhängig davon, wie viele man noch aufstellt – tragen zur gesicherten Leistung praktisch nichts bei. Der Ausstieg aus grundlastfähiger Erzeugung bedeutet verstärkte Abhängigkeit von Kohle- und oder Kernkraftwerken im Ausland.
Zusammenhänge, auf die wir seit 2013 regelmäßig hinweisen.
Stellt man den Verlauf des tatsächlichen Strombedarfs (hier als “Load” in braun dargestellt) der Erzeugungsleistung aller Windkraft- und Solaranlagen gegenüber, erkennt man die großen Lücken, zu deren Füllung künftig vermehrt auf ausländische Kraftwerke zurückgegriffen werden muss.
Der hellgrüne Hintergrund stellt die installierte Kapazität an Windkraft und Photovoltaik dar. Bezogen auf diese lieferten die Anlagen zusammen zwischen 42 und 1,55 Prozent.
Würde man den Vorschlägen der Windkraft- und Solarapologeten bedingungslos folgen und die Anlagenzahlen verdreifachen, so hätte man es bei gleichem Witterungsverhältnis und gleichem Strombedarf mit dieser hypothetischen Situation zu tun:
An den kritischen Tagen wäre man genauso abhängig von ausländischen oder inländischen regelbaren Kraftwerken. An den windstarken Tagen hingegen wäre Windstrom weit über den Bedarf hinausproduziert und zum teuren Entsorgungsfall geworden. In diesem Januar – ohne die hypothetische Verdopplung der Windkraft- und Solarkapazität – erwirtschafteten diese Anlagen ein Defizit in Höhe von 819 Mio. € (Differenz aus EEG-Zahlungen und Börsenwert des Stroms).
Unnötigen Stress zu vermeiden, kann unserer Volkswirtschaft erhebliche Verluste ersparen – zu jeder Jahreszeit.