“Wirtschaftspolitiker der CDU verlangen schnelle Einschnitte bei der Ökostromförderung und gehen damit auf Distanz zur Kanzlerin und ihrem Umweltminister.”
Dies ist der Untertitel eines FAZ-Beitrags zu den Sondierungsgesprächen zwischen CDU/CSU und SPD. In diesen vertritt der Wirtschaftsflügel der Union offenbar die derzeit vernünftigsten Positionen.
ist in der Online-Ausgabe der FAZ vom 31.10.2013 zu lesen.
Zunächst klingt das vernünftig. Beim genaueren Hinsehen ist jedoch zu bemängeln, dass diese Einschnitte erst bei einem “Ökostrom”-Anteil von 35 % greifen sollen. Bis dieser Anteil erreicht ist, ist unser Land nahezu flächendeckend verspargelt, verspiegelt und vermaist.
Die Subventionsritter könnten noch Jahrelang ihr Unwesen treiben. In einem Artikel des Handelsblatts ist zu lesen, dass Bundesminister Altmaier für das Inkrafttreten neuer Regelungen den 1. Januar 2015 anvisiert, während Thomas Bareiß, Michael Fuchs und Joachim Pfeiffer auf den 1. Juli 2014 drängen.
Gemessen am gegenwärtigen Pfusch weisen die Vorstellungen des Wirtschaftsflügels in die richtige Richtung.
Jedoch – mit jedem Tag, den dieses absurde Subventionssystem fortbesteht, wird unsere Volkswirtschaft weiter geschwächt und unserer Natur weiter zerstört. Denn jeden Tag werden neue unsinnige Anlagen errichtet, die keinen sinnvollen Beitrag zur Energieversorgung leisten, dabei jedoch auf 20 Jahre zu einer Erhöhung der Preise beitragen und unsere wertvollsten Naturräume und schönsten Landschaften in Industriezonen verwandeln.
Die einzige wirklich ökonomisch und ökologisch vernünftige Option ist ein sofortiges Aussetzen der Förderung.
Alles andere ist eine unterlassene Hilfeleistung für unsere geschundene Natur und eine mutwillige Gefährdung unserer Volkswirtschaft.
Moratorium heißt der Schlüssel zur Lösung der drängendsten ökonomischen Probleme und zur Verhinderung der schlimmsten ökologischen Verwerfungen – wie beispielsweise der Tötung ganzer Populationen von Greifvögeln.
Bleibt nur zu hoffen, dass die Wirtschaftspolitiker diesen Schlüssel bald finden. Zumindest suchen sie.
Im Übrigen kann man das lobenswerte aber viel zu zaghafte Ansinnen der Wirtschaftspolitiker auch als Beitrag zur Eindämmung allgegenwärtigen Betrugs betrachten.
“Betrug in der Windindustrie
Die Windenergie ist dank staatlicher Förderung ein lukrativer Markt – doch offenbar auch ein Nährboden für zwielichtige Geschäfte. Bauernfunktionäre sollen sich um Millionen Euro bereichert haben.”
lautet die Einleitung zu einem anderen Artikel in der FAZ vom 1.11.2013, der sich dubiosen Geschäften in der Windkraftindustrie widmet.
Diese sind keine Einzelfälle, sondern systemimmanente Phänomene. Es ist dieses Subventionssystem, das diese Betrügereien möglich macht.
Bis 2015 darf dieser Irrsinn auf keinen Fall Bestand haben.
Denn wir ALLE werden fortwährend betrogen.
Um den versprochenen Klimaschutz, zu dem diese Anlagen praktisch nichts beitragen, wie Professor Lomborg hier nochmal erklärt.
Um unsere Natur.
Um unsere Paradiese.