Die Söhre (auch Söhrewald genannt) ist eine bewaldete Mittelgebirgslandschaft und ein Unter-Naturraum des Fulda-Werra-Berglandes in Nordhessen. Naturräumlich wird die Söhre nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands als Unter-Naturraum der Untereinheit Kaufunger Wald und Söhre gesehen und beinhaltet mit dem Hirschberg (643,4 m ü. NN) dessen höchste Erhebung.Dem gegenüber versteht man landläufig unter dem Söhrewald oftmals nur den Westen und die Mitte dieses Gebietes bis zum Oberlauf der Losse, welches (am Bielstein) maximal 527,8 m ü. NN hoch ist. Die Großalmeröder Grabenzone, die die Söhre nach Norden von der Kaufunger-Wald-Hochfläche trennt, wird der Söhre zugerechnet. |
Dies findet man zur Söhre in der führenden online-Bibliothek.
Wenn man sich selbst auf den Weg dorthin macht, findet man eine wunderbare waldreiche Mittelgebirgslandschaft vor – charakteristisch für Nordhessen, die Region, die sich gerne als märchenhaft bezeichnet.
Im Zuge des rasanten Ausbaus der Windkraftindustrie teilen Mensch und Natur in diesem Landstrich ein sehr ähnliches Schicksal, wie es überall dort, wo Sie auf dieser Karte graue Punkte sehen, droht oder bereits Realität ist.
So war in der Hessisch-Niedersächsischen Allgemeinen vom 1. November 2013 davon zu lesen, dass man nun dem ersten von fünf Türmen des “Windparks” Warpel von Kassel aus beim Wachsen zusehen könne.
Weiterhin war zu lesen, dass die Städtischen Werke Kassel, die sich hier als Investoren betätigen, am 3. November 2013 einen “Informationstag” auf der Windkraftbaustelle ausrichten würden.
In Shuttle-Bussen wurden die interessierten Bürger in den Wald gefahren und dort – unter ausgiebiger Pflege der hier widerlegten Mythen – informiert.
Vor Ort wurde den Bürgern die Zerstörung des Waldes mit einer Erbsensuppe schmackhaft gemacht.
VERNUNFTKRAFT. nutzte die Gelegenheit, um der Desinformation seitens der Subventionsritter vernünftige Argumente entgegenzusetzen. Wenn wir auch aufgrund des kurzen Vorlaufs nur eine Handvoll Mitstreiter waren, so stießen unsere Informationsmaterialien doch auf großes Interesse.
Viele unserer Mitbürger nutzten die Busfahrt dazu, sich mit diesen Zusammenhängen vertraut zu machen und waren für die spätere suppenbegleitete Desinformation ein Stück weit “gebrieft”.
Der Zynismus dieses Teils des Baustellenschildes war vielen intuitiv klar…
…für das Verständnis, warum die Windkraftindustrialisierung
- dem behaupteten Klimaschutz zuwiderläuft – ein Hektar Söhrewald filterterte bis zu seiner Zerstörung rund 10 Tonnen CO2 aus der Luft, die geplanten Anlagen hingegen sparen unterm Strich kein einziges Gramm;
- für die Energieversorgung Kassels nichts bringt – die genannten 9000 Haushalte können niemals sicher versorgt werden, die Aussage des Baustellenschildes entspricht insofern der Reklame für ein Auto, das so viele Kilometer pro Jahr fährt, wie der Kunde zurücklegen möchte, nur mit dem kleinen Haken, dass sich Fahrtrichtung und Tempo nicht beeinflussen lassen;
- generell nicht-nachhaltig und ein Irrweg ist – um die hessischen Energiewende-Ziele zu erreichen, bedürfte es rund 5000 Anlagen, was ein artgerechtes Leben für Mensch und Tier unmöglich machen würde;
waren jedoch die Erklärungen von Dr.-Ing. Detlef Ahlborn und dessen mündliche Herleitung dieser Dreisatzrechnung sicher nicht hinderlich.
Liebe Kasseler, Kasselaner, und Kasseläner,
sofern Sie die Argumente vertiefen möchten, empfehlen wir Ihnen diesen Kurzfilm, dieses Interview mit Detlef Ahlborn und diesen Film über den Vogelsberg – dort ist die Naturzerstörung leider schon weit fortgeschritten. Sofern Ihnen Natur und Heimat etwas bedeuten und Sie den Zynismus der Städtischen Werke nicht teilen, bitten wir Sie:
Werben Sie mit uns um Unverständnis angesichts dieses ökologischen Frevels.
Werben Sie mit uns für die Vernunft.
Hier sehen Sie einen Teil dessen, was Sie in diesen Tagen in der Söhre erwartet. Klicken Sie auf ein Bild, um die Diashow zu starten.
Übrigens:
Auch in Nordhessen ist die Windkraftindustrie nicht nur in Konflikt mit der Natur sondern auch mit der Kultur.
So sind der Bergpark Wilhelmshöhe und der Herkules, das Wahrzeichen der Stadt, Teil des UNESCO Weltkulturerbes.
Dass die Aussicht auf Subventionen unvernünftige Politiker zum Verscherbeln des Weltkulturerbes verleitet, ist bereits an der Loreley zu beobachten.
Die um Kassel geplanten Anlagen drohen nun den herrlichen Blick vom Herkules komplett zu verschandeln. Das Weltkulturerbe gerät in Gefahr.
In früheren Zeiten und anderen Zusammenhängen gaben kurzsichtige Menschen ihr Erbe für eine Linsensuppe preis.
Liebe Nordhessen, für keine Erbsensuppe der Welt geben wir unser ‑kulturerbe her!